Schweizer Bundesrat für Modellversuche mit Cannabis
Der Schweizer Bundesrat setzt sich für Projekte ein
Die Diskussion in der Schweiz um Modellprojekte zum Umgang mit Cannabis als Genussmittel hört nicht auf. Jetzt will sich auch der Schweizer Bundesrat dafür einsetzen, dass entsprechende Versuche umgesetzt werden können. Das berichtete unter anderem die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am 4. Juli 2018. Der Bundesrat will ermöglichen, dass Schweizer Bundesbürger einen erleichterten Zugang zu Cannabis als Medizin finden - denn der Hanf ist, wie der Bundesrat betont, ein explizites Heilmittel. Und Heilmittel sollten all jenen verfügbar sein, die unter Krankheiten, Symptomen und Gebrechen leiden. Der Bundesrat will daher "den Rechtsrahmen so gestalten, dass die Chancen und Risiken des Betäubungsmittels angemessen berücksichtigt werden können. Er hat einen entsprechenden Vorschlag bis am 25. Oktober in die Vernehmlassung geschickt" (Quelle). Überdies soll neben Cannabis als Heilmittel und Medikament auch der Freizeitgenuss alternativ reguliert werden, wofür die Schweiz aber zuvor entsprechende Modellprojekte vornehmen muss, um zu evaluieren, inwiefern sich der Freizeitgebrauch von Cannabis auf Erwachsene auswirkt. Bisher waren alle Vorstöße in diese Richtung geblockt worden, weil immer jemand sich dagegen aussprach. Nun hat der Schweizer Bundesrat sich selbst für solche Versuche ausgesprochen. Erst im vergangenen November war ein Antrag der Stadt Bern, eine solche Reihe von Modellversuchen zu initiieren, vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) abgeschmettert worden. Auch andere Städte der Schweiz - u.a. Zürich, Basel und Genf - hatten sich um Entsprechendes bereits bemüht - jedoch jeweils ohne Erfolg. Dass der Bundesrat sich jetzt für Modellprojekte einsetzt, die das Kiffen zu Genusszwecken zum Inhalt haben, ist der Tatsache geschuldet, dass mindestens 200.000 Schweizer trotz Verbots regelmäßig dem Cannabisgenuss frönen. Eine gesetzliche Regelung des Freizeitkonsums von Hanfprodukten wäre also nötig, um nicht unbescholtene Bürger zu stigmatisieren, die ansonsten unauffällig leben und ihrer Arbeit nachgehen. Auch Medizinalcannabis dürfte in der Schweiz mehr Gewicht bekommen. Bisher sind Bewilligungen des BAG nötig, um dann aufwendig an die benötigen Heilmittel zu gelangen. Geht es nach dem Bundesrat, soll dieser Zugang demnächst erleichtert werden. Hier geht es zum Artikel der NZZ: https://www.nzz.ch/schweiz/cannabis-bundesrat-will-pilotversuche-ermoeglichen-ld.1400759?mktcid=nled&mktcval=106&kid=_2018-7-4
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