Schikanierter Patient bekommt Joint bezahlt

Soft Secrets
12 Dec 2017

Cannabispatient in Bayern bekommt konfisziertes Cannabis vom Staat bezahlt

Zwar ist das Gesetz zum Umgang mit Cannabis als Medizin in diesem Jahr in Kraft getreten. Bis sich die Veränderung der Gesetzeslage aber in den Köpfen etabliert hat, ist es noch ein weiter Weg. Vor allem in Bayern. Dort ist jetzt einem 31 Jahre alten Cannabispatienten von der Polizei der Joint abgenommen worden, weil er im öffentlichen Raum in der Nähe der Isar geraucht hatte. Darüber hinaus war der Patient von den Polizeibeamten schikaniert worden. Nach einer Beschwerde seitens des Patienten muss der bayerische Freistaat dem Mann nun seinen Joint ersetzen - das Cannabis wird dem Patienten bezahlt: 6,60 Euro bekommt er für die "verschmutze" Tüte. Das berichtete das Magazin Vice am 11. Dezember 2017 auf seiner Website. Der 31-Jährige hatte nach dem Vorfall gegen die Polizisten eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht - wegen der "Verunreinigung" seiner Medizin, die durch die Hände der Schutzmänner gewandert sei, und wegen Beleidigung, denn der Patient war von einem der Beamten als "Junkie" beschimpft worden. Die zuständige Staatsanwaltschaft München I will der Beleidigung jedoch nicht nachgehen und hat das Verfahren eingestellt. Der Polizist würde, so berichtet Vice zur Stellungnahme der Staatsanwaltschaft, sicherlich nie wieder so ausfällig werden, auch wenn er nun nicht für sein Verhalten bestraft werde. Das sollte mal umgekehrt geschehen, wenn zum Beispiel ein Kiffer einen Polizisten nur "Bulle" nennt. Dieses Verfahren würde sicherlich nicht eingestellt werden. Schon gar nicht in Bayern. Trotzdem: Die Beschwerde führte immerhin dazu, dass der Staat Bayern dem Patienten das unbrauchbar gemachte Gras ersetzt. Deshalb sind dem 31-Jährigen nun sage und schreibe 6,60 Euro überwiesen worden. Diesen Minibetrag will der Mann nun dem Deutschen Hanfverband (DHV) spenden - symbolisch, weil der DHV sich für die Rechte der Cannabiskonsumenten einsetzt. Der DHV indes hält das Vorgehen des 31-jährigen Patienten für vorbildlich. Cannabispatienten, denen ähnliches geschieht, rät der DHV zu einer gleichen Vorgehensweise. Lest den Artikel auf Vice Online: https://www.vice.com/de/article/4343yq/der-bayerische-staat-muss-diesem-kiffer-seinen-joint-bezahlen
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