Nordmazedonien will freies Weed
Legalisiertes Marihuana für eine verbesserte Volkswirtschaft und ein aufblühendes Land? Das ist die Idee in Nordmazedonien, den gebeutelten Staat wieder auf Vordermann zu bringen. Und zwar nach dem Vorbild der Niederlande.
Nordmazedonien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa, der den nördlichen Teil der historischen Region Makedonien umfasst. Geht es nach dem Willen und den Vorstellungen von Nordmazedoniens Premier Zoran Zaev (46), so wird die Hauptstadt Skopje in Zukunft mit Amsterdam vergleichbar sein.
Der kontrollierte Verkauf und Gebrauch von Cannabis könnte, so denkt sich Zoran Zaev, die Gastronomie und den Tourismus in Nordmazedonien beleben und ankurbeln. Das wäre genau das, was das Land jetzt gut gebrauchen könnte.
Die Verwendung von Cannabis als Medizin war in Nordmazedonien bereits im Jahr 2016 legalisiert worden. Nun will man den konsequenten Schritt in Richtung vollständiger Entkriminalisierung gehen. Das bislang angebaute Gras wird allerdings für den Export verwendet.
Zoran Zaev ist nicht ganz unbeleckt, was Cannabis angeht. Sein Cousin, Trajce Zaev, hatte einstmals einen Gemüse produzierenden Betrieb geleitet, der aber inzwischen auf den Anbau von Marijuana umgestiegen ist.
Die Frankfurter Rundschau berichtet dazu: "Nach dem Willen von Zaev soll nun die völlige Freigabe des Konsums von Marihuana den bitterarmen Balkanstaat aus dem Jammertal der Corona-Krise führen – und zudem vermehrt Hanftouristinnen und -touristen in das küstenlose Binnenland locken. Man wolle sich bei den rechtlichen Regelungen an Amsterdam orientieren, so der Premier" (Quelle).
Nun solle allerdings zunächst das Volk befragt werden, ob es mit den Ideen konform geht. Sollten die Einwohner Nordmazedoniens sich gegen den Vorstoß entscheiden, werde auch kein entsprechendes Gesetz installiert, sondern der Vorschlag zurückgezogen.
Hier geht es zum ganzen Artikel der Frankfurter Rundschau (FR)