Nachfrage-Boom nach Medizinalcannabis geht zurück
Medizinalcannabis nicht mehr so häufig gefragt wie zu Beginn
Medizinalcannabis wird zurzeit nur noch in moderaten Mengen verlangt bzw. verordnet. Das berichtete unter anderem die Pharmazeutische Zeitung Online am 8. Februar 2018. Zwar ist kein Rückgang an Cannabisverordnungen zu verzeichnen, aber die Nachfrage an medizinischem Weed seit Einführung des neuen Gesetzes im März 2017 steigt nicht mehr so eklatant an, wie zu Beginn. Der Daten- und Informationskonzern IQVIA hatte die entsprechenden Daten der letzten Monate unter die Lupe genommen und sich die statistischen Werte angeschaut. So waren zu Anfang der gesetzlichen Novelle 3500 Cannabisrezepte über die gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet worden, wohingegen es im Juli bereits 6000 Rezepte gewesen waren. Die Pharmazeutische Zeitung Online: "Im Mai wurden 26 Prozent mehr Cannabisprodukte abgegeben als im April. Dieser anfängliche Boom ist nun anscheinend vorbei. Seit Juli sei der Anstieg nur noch moderat, teilte IQVIA mit" (Quelle). Im September wurden laut IQVIA etwa 7000 Cannabisrezepte verschrieben, im Oktober gerade mal 300 Stück mehr. Möglicherweise liegt der Rückgang des Nachfrageanstiegs an einer gewissen Desillusionierung, die sich durch zahlreiche Medienberichte in der Bevölkerung breitgemacht haben könnte. Immerhin ist allgemein bekannt, dass erstens immer wieder Lieferschwierigkeiten vonseiten der Apotheker die Versorgung schwer bis unmöglich machen, und zweitens ist ebenfalls öffentlich geworden, dass die Krankenversicherer entsprechende Anträge auf Kostenübernahme sehr häufig mit einer Ablehnung bedenken. So viel ist klar: Die Situation, was medizinisches Cannabis angeht, ist in Deutschland noch lange nicht optimal, wenn auch die Änderung des Gesetzes ein erster Schritt war. Nun sollte dieses Gesetz spezifiziert werden, damit nicht weiterhin schwer kranke Menschen entweder auf ihre Medizin verzichten oder diese selbst bezahlen oder aber vor dem Sozialgericht einen langen Prozess schultern müssen, um ihr Recht einzufordern. Es wird noch eine Weile dauern, bis jeder, der Cannabismedizin benötigt, insbesondere die Blüten, um die es in diesem Fall geht, seine Arznei ganz normal über Arzt und Apotheke beziehen kann. Lest den Artikel der Pharmazeutischen Zeitung Online auf https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=74229
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