Legalize in USA - highter weiter!

Soft Secrets
13 Feb 2017
Es tut sich was im Mutterland der Prohibition – die USA legalisieren in immer mehr Bundesstaaten Cannabis, und zwar nicht nur für Patienten, sondern auch für rekreative Zwecke. Seit Kurzem ist Hanf in Kalifornien legal. Jeder, der älter als 21 Jahre ist, darf jetzt bis zu sechs Pflanzen zuhause anbauen und bis zu 28,35 Gramm (eine Unze) getrockneter Cannabisblüten sowie bis acht Gramm eines Cannabiskonzentrats besitzen. Das hat das Volk Anfang November entschieden. Auch in Nevada, Massachusetts und Maine ist Cannabis neuerdings mit jeweils knappen Mehrheiten legalisiert – damit kommen mittlerweile über 50 Prozent der US-Amerikaner auf legalem Weg an Cannabisprodukte. Ein gutes Zeichen für die internationale Entwicklung. Wir erinnern uns, wo Cannabis bisher freigegeben wurde: In Colorado, Alaska, Washington, Oregon und dem District of Columbia dürfen Erwachsene ab 21 Jahren für Freizeitzwecke Hanf kaufen, besitzen, growen, konsumieren und weitergeben. Der medizinische Gebrauch ist bisher in 29 Bundesstaaten der USA legalisiert worden, zuletzt in Arkansas, Florida, Nord-Dakota und Montana, eventuell ist dies auch dort der erste Schritt auf dem Weg zur kompletten Freigabe der Cannabispflanze. Kurz gesagt: Mit den neuesten Abstimmungen hat sich die Anzahl der US-Bürger, die nun über einen Zugang zu Cannabis verfügen, um mehr als das Dreifache gesteigert. USA 1 Die weniger erfreuliche Nachricht aus den USA hat sich längst herumgesprochen: Ein Republikaner ist zum neuen US-Präsidenten gewählt worden. Mit Donald Trump könnte auf Bundesebene einiges an Negativem bringen. Allerdings spricht Trump sich dann doch für eine Verwendung von medizinischem Cannabis aus, wohingegen der Freizeitkonsum für ihn indiskutabel ist. 1990 hatte Donald Trump sich im Herald Journal für die Legalisierung aller Drogen ausgesprochen: „Wir verlieren den Krieg gegen die Drogen auf übelste Weise‟. Aber damals war Donald Trump noch kein Präsident, und viele befürchten heute, dass der konservative Hardliner nun alles daran setzen wird, den Freizeigebrauch von Cannabis einzudämmen. Der DHV erläutert: „Selbst wenn Trump es anstreben sollte, die Entwicklung in einzelnen Bundesstaaten zu unterdrücken, wäre dies faktisch sehr schwierig. Seit den Abstimmungen vom 08.11. leben über 60 Millionen Amerikaner in einem System mit legalem Cannabis. In Colorado und Washington State gibt es eine etablierte und millionenschwere Cannabis-Industrie. Unter diesen Vorzeichen bräuchte es einen massiven Einsatz bundesstaatlicher Mittel, um den Status Quo zu ändern‟ (www.hanfverband.de). Das Beraterteam von Donald Trump setzt sich allerdings in Teilen aus echten Cannabisgegnern zusammen, die nach wie vor an der prohibitiven Politik festhalten wollen. So beispielsweise Mike Pence, der bislang Gouverneur des Bundesstaats Indiana gewesen war und nun von Trump als Vizepräsident benannt wurde, und der Gouverneur New Jerseys, Chris Christie, der sich ebenfalls als Hanfhasser erwiesen hat. Auch der Senator Jeff Sessions, den Trump zum Justizminister machen will, zählt zu den Gegnern freien Hanfes. Die andere Seite der Medaille ist das von Trump versprochene Wirtschaftswachstum, das mit seiner Präsidentschaft in den Vereinigten Staaten vorangetrieben werden soll. Da Cannabis einen Mulimilliarden-Dollar-Wirtschaftsfaktor darstellt, bleibt abzuwarten, wie Trump und seine Gefolgschaft in Zukunft mit Gras umgehen werden. Text: Markus Berger
S
Soft Secrets