In Gedenken an Rapper Takeoff

Valentina Lentz
18 Jun 2023

Heute wäre der amerikanische Rapper, der im vergangenen November Opfer einer Schießerei wurde, 29 Jahre alt geworden.


Im Jahr 1994 als Kirsnick Khari Ball geboren, gelang ihm mit dem Rapper-Trio Migos - zu dem auch sein Onkel Quavo und sein Neffe Offset gehören - 2013 der Durchbruch mit dem Song "Versace​​​​​" . Die erste Nummer 1 Platzierung in den Charts folgte mit "Bad and Boujee"Zu den absoluten Hits des für den Grammy nominierten Trios zählen aber auch Kooperationen wie "MotorSport" mit Nicki Minaj und Cardi B, oder auch "Walk It Talk It" mit Drake. 

Leider wurde das junge Talent im vergangenen Jahr Opfer einer Schießerei, als er mit Quavo zusammen am ersten November eine private Party in einem Bowlingcenter besuchte. Dort griff der Tatverdächtige Patrick Xavier Clark, der sich aktuell wegen Mordes vor Gericht verantworten muss, wegen eines einsatzreichen Würfelspiels zur Waffe. Takeoff selbst soll nach Angaben der Polizei weder bewaffnet, noch in den Streit verwickelt gewesen sein. Ein unbeteiligter Zuschauer also, zur falschen Zeit am falschen Ort. 

Im Dezember wurde dann der 33-jährige Tatverdächtige wegen Mordes festgenommen, ebenso wie ein 22-Jähriger wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Medienberichten zufolge soll der Angeklagte den Richter sogar um Geld - es soll sich um 5000 Dollar handeln - gebeten haben, um einen Privatdetektiv zu engagieren, der ihm und seinem Anwalt helfen soll, eine ordentliche Prozessvorbereitung und Aufarbeitung der Geschehnisse zu gewährleisten. Der Anwalt bestätigte die Wichtigkeit einer solchen Ermittlung und gab an, sein Honorar bereits auf 85 Dollar pro Stunde reduziert zu haben.

Dem unverschuldeten Sterben eines weiteren jungen Rappers - insgesamt sind seit den 1980ern bereits mehr als 50 Künstler Gewalttaten zum Opfer gefallen - wurde weltweit mit Fassungslosigkeit begegnet. Tausende nahmen bei einer großen Trauerfeier Mitte November Abschied und bekundeten ihr Beileid auf Social Media. So auch Musikproduzent J Prince, der in einem Interview mit dem Rolling Stone Magazin über den tief sitzenden Schock über die Tat selbst, aber auch das Unverständnis über die online kursierenden Aufnahmen sprach:

"Das hätte nicht passieren dürfen. So etwas hätte in unserer Stadt niemals passieren dürfen. Es hätte nicht aufgezeichnet werden dürfen, und es sollte ganz sicher nicht in den sozialen Medien kursieren, damit Familie, Freunde und Fans es sehen. Während ich dies schreibe, bin ich wütend über den Mangel an Liebe und Respekt, den wir als Menschen füreinander haben und der uns immer wieder an denselben tragischen Ort des Mordes von Schwarzen an Schwarzen zurückbringt."

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Valentina Lentz