Falsch diagnostizierte probleme mit der plantage

Soft Secrets
30 Dec 2021

Hier einige der am häufigsten falsch konstatierten Probleme, welche die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und sich als Nährstoffmangel oder -überschuss maskieren. Um Nährstoffmängel und -überschüsse zu beheben, müssten die Methoden verändert werden.


Doch viele Probleme in ContainerInddoorplantagen und zu einem geringeren Grad auch in OutdoorPlantagen werden fälschlicherweise als Mangel oder ein Zuviel an Dünger diagnostiziert. Unerfahrene Grower neigen dazu, Nährstoffprobleme durch die Zugabe von Dünger zu lösen, anstatt die Ursache des Problems zu erkennen. Oft werden durch mehr Dünger die Anbauprobleme vergrößert und verkompliziert.

Diese werden häufig durch einen unausgewogenen pH-Wert des Pflanzmediums und des Wassers verursacht. Die Verschiebung des pH-Wertes um einen vollen Punkt entspricht einer Verzehnfachung des Säuregrades bzw. der Alkalität. Ein pH-Wert von 5,0 ist zehnmal saurer als ein pH-Wert von 6,0. Und ein pH-Wert von 7,0 ist 100-mal (10 x 10) weniger sauer als ein pH-Wert von 5,0. Den pH-Wert um mehr als einen Punkt zu erhöhen oder zu senken wird kostspielig, führt zu einem Ungleichgewicht des Substrats und zu Stress für die Pflanzen.

Der optimale pH-Bereich für das Cannabis-Wachstum liegt bei 5,8-6,2. Allerdings können sich Cannabispflanzen innerhalb eines pH-Bereichs von 5,5-6,5 entwickeln. Innerhalb dieser Bandbreite sind Nährstoffe in gelöster Form chemisch verfügbar; oberhalb oder unterhalb dieses Bereichs sind verschiedene Nährstoffe weniger disponibel. Außerdem haben die unterschiedlichen Substrate - Kokosfasern, Steinwolle, erdlose Mischung, Blähtonkügelchen - alle einen spezifischen Luftund Feuchtigkeitsbedarf, was zu berücksichtigen ist, um sicherzustellen, dass die Nährstoffe verfügbar sind.

In Erde kann ein pH-Wert unter 6,5 zu Kalziummangel führen, weshalb Wurzelspitzen verbrennen und die Blätter Pilzinfektionen und Nekroseflecken bekommen. Ein pH-Wert über 7,0 kann die Eisenaufnahme der Pflanze verlangsamen und chlorotische Blätter mit gelben Blattadern verursachen.

Mehr Kalzium und Eisen dazugeben löst die Probleme nicht. Cannabis verbraucht viel Wasser und Energie, um bei heißem und windigem Wetter die Temperatur und die Chemie des Laubwerks zu regulieren. Wenn die Temperatur steigt, sieht sich die Cannabispflanze gezwungen, mehr Wasser zu verbrauchen und zu verdampfen. Etwa 70 Prozent der pflanzlichen Energie wird bei diesem Prozess verbraucht, und es bleibt wenig für das Wachstum übrig. An der gleichen Düngerdosierung festzuhalten, wenn die Pflanzen mehr Wasser verbrauchen, um kühl zu bleiben, hieße, es sich zu einfach machen - die Nährstoffe würden konzentriert und es käme zu einer Überdüngung.

Solche Probleme, verursacht durch übermäßige Hitze, werden vermieden, indem man die Sprinkleranlagen während der Hitze des Tages eine Stunde lang laufen lässt. Kaltes Wasser mit einer Temperatur von 10 Grad Celsius kühlt die Blätter, die bodennahe Luft und die Bodenoberfläche schnell ab. Die Pflanzen hydrieren schnell, wenn die Blätter Wasser aufnehmen. Nachdem der Sprinkler abgestellt worden ist, hält die durch Verdunstung bewirkte Abkühlung mehrere Stunden an. Möglicherweise muss das Wasser von den Pflanzen abgeschüttelt werden, damit es nicht in den Blütenständen hängen bleibt. Bei heißem, windigem Wetter trocknet die an den Blättern haftende Feuchtigkeit schnell aus.

Nährstoffmängel und -überschüsse kann man auch mit Krankheiten und Schädlingsbefall verwechseln. Beispielsweise verursachen HanfRostmilben ein langsames Wachstum und kleine, deformierte Blütenknospen. Unerfahrene Grower könnten dies mit einem Nährstoffproblem verwechseln. Die wesentlichen Elemente der Anbauumgebung müssen kontrolliert und auf einem bestimmten Niveau gehalten werden, um Probleme zu vermeiden. Alle lebenswichtigen Faktoren wie Luft, Licht, Wasser, Nährstoffe und Erde sind zu kontrollieren.

 Sorgen Sie für eine Feinanpassung dieser lebenswichtigen Faktoren, bevor Sie zu dem Urteil eines Nährstoffmangels bei den Pflanzen kommen. Zeigt eine Pflanze Symptome, steht sie bereits unter Stress. Es wird dann einige Zeit dauern, bis sie wieder kräftig wächst. Die korrekte Identifikation jedes Symptoms, sobald es auftritt, ist von entscheidender Bedeutung, um den Pflanzen zu helfen, ihre Vitalität zu erhalten. Marihuanakulturen in Anbauräumen, Gewächshäusern und im Freien haben nur eine kurze Lebensdauer von drei oder vier Monaten, werden nach so kurzer Zeit geerntet, dass die Pflanzen keine Zeit haben, sich von NährstoffUnausgewogenheiten zu erholen. Ein kleine Unausgeglichenheit kann das Wachstum um eine Woche oder mehr verzögern und die Ernte verringern.

 

Falsch diagnostizierte probleme mit der plantage
Die Cannabispflanzen dieser Plantage strecken sich nach dem Licht. Weniger intensives Licht, das nicht das richtige Spektrum aufweist, führt dazu, dass sich die Pflanzen strecken. Die Lampe deckt 70-80 Prozent des pflanzlichen Bedarfs. Derweil werden sämtliche anderen Bedürfnisse der Pflanzen - Luft, Wasser, Nährstoffe und Substrat - befriedigt, bei 100-prozentiger Effizienz. Doch die Pflanzen können nur so schnell wachsen, wie es das Licht zulässt.

LICHT

Lichtmangel verursacht langsames Wachstum und führt zu vielen anderen Problemen. Luft, Wasser, Nährstoffe und Erde können das Pflanzenwachstum in gleichem Maße fördern wie das Licht. Aber wenn beispielsweise nur 80 Prozent des für das Pflanzenwachstum benötigten Lichts zugeführt werden, können Luft, Wasser, Nährstoffe und Erde auch nur 80 Prozent liefern. Diese fünf Elemente - Licht, Luft, Wasser, Nährstoffe und Erde - lassen sich als Glieder einer Kette auffassen. Die Kette

Falsch diagnostizierte probleme mit der plantage
Durch Lampen verursachte Verbrennungen treten ein, wenn eine helle Lampe, die auch viel Wärme abstrahlt, wie z. B. eine HID-Lampe, sich zu nahe am Laubwerk befindet. LEDGrowlampen hingegen emittieren nicht genug Wärme, um Blätter zu verbrennen, und es muss keine überschüssige Wärme abgeleitet werden.

ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Lichtmangel in Indoor-Plantagen ist durch Informiertheit und einem relativ preiswerten (500 €) QuantenLichtmessgerät leicht beizukommen. Die Messung der exakten Menge an nutzbarem Licht, die Cannabis zum Wachsen benötigt, ist für Lampen in einer Plantage relativ einfach zu berechnen. Moderne LED-Growlampen bieten fast doppelt so viel Licht zum gleichen Preis wie HID-Lampen (Hochdruck-Gasentladungslampen) und erzeugen dabei nur einen Bruchteil der Wärme. Dieser Riesenschritt in der LEDTechnologie hat die Erträge verdoppelt. Indoors - Die Versorgung mit Luft, Wasser, Nährstoffen und Erde ist einfach zu organisieren, und zwar mit nahezu 100-prozentiger Effizienz, so dass es leicht zu einer Überversorgung kommen kann.

Ein Zuviel führt dazu, dass Wasser und Nährstoffe langsamer aufgenommen werden und der Boden zu feucht bleibt, was bald zu toxischen Zuständen führt. Oft ist Toxizität erst nach zwei Wochen erkennbar. Stängel strecken sich zu sehr nach Licht, wenn es daran mangelt. Und Sämlinge strecken sich oft nach Licht, weil das Substrat zu nass und zu kalt ist. Stängel strecken sich auch, wenn die nächtliche Temperaturdifferenz über 8 °C beträgt. Die Photoperiode signalisiert den Pflanzen, die Blühphase einzuleiten; sie kann ihnen aber auch Zeichen geben, im vegetativen Wachstum zu verbleiben (oder dorthin zurückzukehren). Cannabis braucht 12 Stunden ununterbrochene, totale Dunkelheit, um richtig zu blühen. In der Vorblüte und Blühphase verhindert auch nur mattes Licht während der Dunkelperiode das Blühen von Cannabis.

Falsch diagnostizierte probleme mit der plantage

Wenn die 12-stündige Dunkelheit durch Licht unterbrochen wird, geraten die Pflanzen in Verwirrung. Das Licht signalisiert den Pflanzen: "Es ist Tag, beginne mit dem vegetativen Wachstum". Aufgrund des Lichtsignals setzen die Pflanzen das vegetative Wachstum in Gang, die Blüte wird verzögert oder gestoppt. Unterbrechen Sie die Photoperiode in der Nacht, um Cannabis in der vegetativen Wachstumsphase zu halten.

Wird eine Lampe für einige Minuten eingeschaltet - das ist lang genug, um die Dunkelperiode zu unterbrechen - und wird dieser Vorgang 3-7 aufeinanderfolgende Nächte wiederholt, beginnen die Pflanzen, zum vegetativen Wachstum zurückzukehren. Weniger als eine halbe Foot-Candle (ca. 5,5 Lux/m2 bzw. 0,008 Watt/m2 - Anm. d. Ü.) Licht verhindert die Blüte von Cannabis. Das ist etwa doppelt so viel Licht, wie vom Vollmond in einer klaren Nacht reflektiert wird. Indicadominante Sorten können innerhalb von 3-7 Tagen zum vegetativen Wachstum zurückkehren, Sativa-dominante Pflanzen brauchen dafür einige Tage länger.

Zurück in der Vegetativen Phase dauert es vier bis sechs weitere Wochen, bis die Blühphase einsetzt. Das liegt daran, dass mehr Blätter zum Vorschein kommen, bevor das normale Wachstum einsetzt. Luft, Wasser, Nährstoffe und Erde (Substrat) müssen ebenfalls kontrolliert werden. Mein nächster Artikel in Soft Secrets wird mit dieser Liste fortfahren. Erfreulich

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