Extraktion mit Pfiff: Lecithin & Co.

07 Jan 2021

Cannabisten lieben Extrakte. Und vor allem solche mit Pfiff. Denn ähnlich potent wie die BHO-Konzentrate, die zurzeit so angesagt sind, sind die Liquidextraktoren mit Pfiff, wie z.B. Hula Solution aus Österreich und das auf Lecithinbasis agierende Lecithol, das von einer deutschen Firma aus Berlin gleichen Namens angeboten wird.

Diese Produkte lösen die Cannabinoide und andere Wirkstoffe aus der Cannabispflanze und vereinen sie in einer resultierenden farb- und geruchlosen Lösung. Am Ende hat man dann ein Fläschchen mit Cannabinoid haltigen Tropfen, die – je nach Art und Potenz des verwendeten Weeds oder Haschischs – extrem stark sein können.

Pfiff macht Verfügbarkeit

Der Pfiff kommt in die Extraktion, weil solche Produkte eben nicht nur mit Lösungsmittel arbeiten, sondern die gelösten Inhaltsstoffe auch oral verfügbar machen.

Auch Mischungen aus verschiedenen Hanfpflanzen sind natürlich mit Hilfe dieser Liquidextraktoren möglich. Ein weites Feld für psychonautische Forscher! Aber leider bis dato im deutschsprachigen Raum genauso illegal wie weit. Die Kombination von Hula Solution, größeren Mengen exquisitestem NYC Diesel und einer guten Portion Anmaßung schickte schon dienstälteste Psychonauten auf die Bretter. Man kann sich da unheimlich vertun!

Art und Form der Einnahme

Weitere Unterschiede in der Hanfwirkung finden sich darüber hinaus in Art und Form der Einnahme.

Wird das Cannabisprodukt pur konsumiert oder vermischt mit anderen Substanzen? Wird es geraucht, verdampft oder gegessen? All das hat Auswirkungen auf die Potenz und Wirkung des jeweiligen Hanferzeugnisses, auf die Wirkdauer, die Wirkweise und den Eintritt der Wirkung.

Manche ziehen es vor, Cannabis zusammen mit Tabak zu rauchen, während andere auf das pure Kraut schwören. Es ist immer eine Frage der Präferenz und Erfahrung.

Toleranz und Gewöhnung

Natürlich spielt auch die persönliche Toleranzschwelle und Gewöhnung eine große Rolle – wenn nicht gar die größte.

Cannabis kann, obwohl es in der Tat nur ein Endocannabinoidsystem im menschlichen Körper gibt, dennoch – je nach Produkt und Potenz – unterschiedliche Wirkprofile aufweisen. Ein vergleichendes Beispiel veranschaulicht das: Denn immerhin verfügen wir auch über nur ein endogenes Opioidsystem, und trotzdem wirken die diversen Opioide unterschiedlich.

Genauso verfügen wir nur über ein serotonerges System und über nur ein dopaminerges. Dennoch wirken zum Beispiel psychoaktive Tryptamine bzw. Phenethylamine zwar zuweilen oder in Schnittmengen analog, selten aber komplett gleich. Genauso verhält es sich mit den diversen Cannabiserzeugnissen.