DIE LINKE fordert Homegrowing für Patienten

Soft Secrets
16 Aug 2017

Homegrowing soll Lieferengpässe kompensieren

Die Fraktion der Partei Die Linke im Bundestag fordert die rasche Legalisierung von Homegrowing für Cannabispatienten. Das berichtete unter anderem die Neue Osnabrücker Zeitung in einem Gespräch mit dem drogenpolitischen Sprecher der Linken, Frank Tempel, der sich für eine Freigabe des Heimanbaus für Schwerkranke einsetzt. Nicht nur Frank Tempel hält das neu installierte Gesetz zu Cannabis als Medizin für eine Farce - seit dessen Inkrafttreten am 10. März 2017 ist die Situation für viele Cannabispatienten nur noch untragbarer geworden, als sie es vorher schon gewesen war (Soft Secrets berichtete mehrfach und immer wieder darüber). Viele Patienten erhalten von ihren Krankenkassen keine Zusage einer Kostenübernahme des Arzneimittels. Das bedeutet, dass diese Personen sich dann allenfalls ein Privatrezept von ihrem Arzt verschreiben lassen können, mit dem sie dann ihr Medizinalcannabis selbst finanzieren. Das ist allerdings mit Installation des neuen Gesetzes teils um das Doppelte teurer geworden als zuvor. Mancher Patient muss für ein Gramm Medizinalweed 25 Euro auf den Tisch legen! Doch selbst, wer diesen Schritt geht, beißt dieser Tage in den Apotheken auf Granit. Die Hersteller von Medizinalblüten aus Holland und Kanada kommen schlichtweg nicht hinterher, den Bedarf in Deutschland (und in anderen Ländern) zu decken - was mit der Gesetzesänderung in Deutschland nur noch zugenommen hat. Kurz und gut: Die Versorgungslage mit medizinischem Cannabis ist verheerend. Von den eigentlich 14 Sorten, die im Apothekenhandel verfügbar sein müssten, sind zurzeit gerade mal höchstens 4 Sorten, mancherorts sogar nur 3 Sorten zu haben. Dabei sind viele Patienten auf ein bestimmtes Cannabis angewiesen und können nicht irgendeine Sorte verwenden. Das macht die Lage für die kranken Menschen in Deutschland nicht leichter. Deshalb fordert die Linksfraktion nun eine kurzfristige und schnelle Freigabe des Heimanbaus für Betroffene. Es sei nicht hinnehmbar, dass von der Bundes-Cannabisagentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Deutschland erst ab 2020 eigenes Cannabis ausgeliefert werden kann. Die Patienten können bis dahin in der Tat nicht warten. Lest einen Artikel zum Thema: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1060156.linke-fordert-freigabe-fuer-cannabisanbau-daheim.html
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