Der Typ, der Cream hat

Exitable
10 Jun 2014

Louis (*Name geändert) ist ein Engländer Mitte dreißig, der den größeren Teil des vergangenen Jahrzehnts in Indien in einem Haschisch-produzierenden Dorf verbracht hat. Nachdem er sich in Indien niedergelassen hatte, begann Louis damit, auf seinen regelmäßigen Rückreisen ins Vereinigte Königreich kleine Mengen feinstes Himalayan Cream mitzubringen. Hier spricht er mit Soft Secrets über sein außergewöhnliches Hasch und die Versuche, es zu schmuggeln.


Louis (*Name geändert) ist ein Engländer Mitte dreißig, der den größeren Teil des vergangenen Jahrzehnts in Indien in einem Haschisch-produzierenden Dorf verbracht hat. Nachdem er sich in Indien niedergelassen hatte, begann Louis damit, auf seinen regelmäßigen Rückreisen ins Vereinigte Königreich kleine Mengen feinstes Himalayan Cream mitzubringen. Hier spricht er mit Soft Secrets über sein außergewöhnliches Hasch und die Versuche, es zu schmuggeln.

Louis (*Name geändert) ist ein Engländer Mitte dreißig, der den größeren Teil des vergangenen Jahrzehnts in Indien in einem Haschisch-produzierenden Dorf verbracht hat. Nachdem er sich in Indien niedergelassen hatte, begann Louis damit, auf seinen regelmäßigen Rückreisen ins Vereinigte Königreich kleine Mengen feinstes Himalayan Cream mitzubringen. Hier spricht er mit Soft Secrets über sein außergewöhnliches Hasch und die Versuche, es zu schmuggeln.

SSDE:  Louis, wie kamst du dazu, Hasch von Indien in das Vereinigte Königreich zu bringen?
Ich habe schon immer Hasch geraucht und es gibt kein besseres Hasch als das von dieser überragender Qualität, welches in Nordindien in großer Höhe hergestellt wird. Nachdem ich einige Bauern der Gegend kennengelernt hatte, mietete ich von einem ein Haus und ließ mich in einem Dorf nieder. Gemeinsam ein Chillum zu rauchen zählt in Indien zu den größten Freuden des Lebens. Das ist eine sehr geselliges und ritualisiertes Ereignis. Wenn ich England besuchte, brachte ich sehr kleine Stücke zum Rauchen mit, da ich wusste, hier würde ich nichts ebenso Schönes finden (nicht böse gemeint). Meine Freunde, die auf ihr eigenes Hasch schwörten, wurden davon regelrecht umgehauen. Nach kurzer Zeit machte es in finanzieller Hinsicht Sinn, etwas von diesem Stoff an Leute zu bringen, die ich damals in England kannte, die ihn zu schätzen wussten und mein Leben in Indien unterstützen würden.      

Aus welchen Regionen Indiens kommt das Hasch?
Es kommt aus dem Norden, nördlich von Delhi, aus den Tälern, die in den Himalaya hinaufführen. Diese Region war schon immer wegen der Qualität ihres Haschs wohlbekannt und demgemäß wird es oft als ein Zentrum des Schmuggels gesehen, genauso wie Marokko oder Afghanistan. Coffee Shops in Amsterdam und Veranstaltungen wie der Cannabis Cup ließen Namen wie Manali zu Synonymen für hohe Qualität werden. Auch der permanente Zustrom von Touristen, vor allem jungen israelischen Reisenden, die in die Gegend kommen, um große Mengen Hasch zu ergattern, hat auf die Region als einem bedeutenden Hasch-Exporteur aufmerksam werden lassen. Ich habe neulich gehört, die Behörden hätten damit begonnen, indische Postsendungen sowie Kurierpakete auf Haschlieferungen zu überprüfen und in der ersten Woche fast 50 kg in verschiedenen Päckchen gefunden.  

Deshalb bringe ich nur geringe Mengen zurück. Für mich ist bis zu ein Kilo genug und ich bringe nur die besten Qualitätsprodukte mit, damit ich einen vernünftigen Preis dafür verlangen kann und mir den Ärger mit Preisschwankungen erspare. Wenn du nur kleine Mengen zurückbringst, willst du sichergehen, dass der Stoff der beste ist, den du kriegen kannst.

Erzähl uns von dem Hasch – oder -  Cream, als das es lokal bekannt ist.
Dieses Hasch ist einwandfreies Indian Cream, Charas der besten Qualität. Ich bringe normalerweise zwei Qualitäten mit, so dass ich eine zu einem etwas günstigeren Preis anbieten kann, aber sie sind beide außergewöhnlich (nach einigen Chillums können wir das bestätigen – Red.). Es ist alles handgerieben von der Bauernfamilie und Arbeitskräften aus dem Dorf, die das schon ihr Leben lang machen. Sie wissen, wie man die Blütenstände richtig reiben muss, um das beste Hasch zu bekommen. Es ist eine ausgefeilte Technik, und sie zu perfektionieren, braucht seine Zeit. Andernfalls wird das Hasch verunreinigt oder das Verfahren zieht sich unendlich lange hin. Die richtige Methode angewandt wird die Cream pechschwarz und wirklich weich und formbar. Der Stoff, den ich mitbringe, wird äußerst selten exportiert und bleibt gewöhnlich für den Bauern und enge Freunde reserviert. Ich habe das Glück, gut genug mit ihnen befreundet zu sein (vor allem als "Westler"), um einiges abzubekommen und nach Hause zu bringen. Die Leute hier (im Vereinigten Königreich) sind immer froh, mich zu sehen, denn sie wissen, ich habe ein seltenes Hasch, wie man es heute nicht mehr findet. Selbst in den Tagen, als Charas in großen Mengen exportiert wurde, handelte es sich fast immer um Stoff von geringerer Qualität. Dieser Stoff war zwar noch ungestrecktes Haschisch, aber wie es mit allen Dingen geht, wenn sie vermarktet werden, bleibt die Qualität auf der Strecke und nach dem ersten oder zweiten Reiben wird es voller Fasern und Pflanzenmaterial. Wenigstens sind es noch pflanzliche Teile, aber der Rauchgenuss wird erheblich gemindert. 

Und die Pflanzen, aus denen es hergestellt wird?
Die Pflanzen wachsen alle auf den nach Süden ausgerichteten Seiten des Tales. Überall in der Gegend sind wildwachsende Cannabispflanzen zu sehen. Die für das Hasch verwendeten Pflanzen werden auf Feldern kultiviert, darum kümmern sich einheimische Dorfbewohner. Im Allgemeinen ist der Stoff am besten, der in größeren Höhen angebaut wird, sagen wir ab 2700 Metern. Dieser Stoff wird im Winter geerntet, während die Pflanzen in den tieferen Tälern im Sommer geerntet werden, daher kann die Jahreszeit das Haschisch beeinflussen.

Was für eine Übereinkunft wurde getroffen, wenn Cannabis in großem Umfang angebaut wird? Versuchen die Behörden das zu stoppen?
Das ist ein schwieriges Thema und hängt davon ab, in welcher Gegend du bist. Wie ich schon sagte, wir befinden uns weit abseits der ausgetretenen Pfade; die Touristen kommen nicht zu uns und daher bekommen wir weniger unerwünschte Aufmerksamkeit. Es gibt Anschuldigungen, dass Dorfbewohner von den Exporteuren ermutigt werden, Cannabis anzubauen und dass dieselben Exporteure wichtige Geldbeschaffer für die Politiker sind, die die Region repräsentieren. Ich meine, in Wirklichkeit ist alles Druck, der von außerhalb Indiens ausgeübt wird.  

Was hältst du als Hasch-Connaisseur von der modernen Haschproduktion wie beispielsweise der Eisextraktion?
Das erste Mal rauchte ich Bubblehash vor einigen Jahren hier in England und war von seiner Stärke und Reinheit sehr beeindruckt. Richtig ist allerdings auch: Da ist ein Geschmack und eine Würze, die beim indischen Hasch herauskommt und dem Hasch von selbst angebauten Pflanzen fehlt. Zudem sind die Varietäten, die hier indoors angebaut werden, eine derartige Mischung von Genetiken, dass die Geschmacksrichtungen komplexer werden und sich überlappen. Unser Charas stammt von Pflanzen, die in der Erde und unter der prallen Sonne Indiens in großen Höhen angebaut werden. Das wird immer schwer zu überbieten sein. Allerdings nahm ich mal ein Set Bubblesacs (Siebsäcke für die Eiswasser-Extraktion) mit nach Indien, um sie auszuprobieren. Beim Zoll fragten sie mich, was das sei, und ich sagte ihnen, es handle sich um ein billiges Verfahren, um seine Kleider im Fluss zu waschen - und sie nahmen mir das ab.

Was für ein Hasch kam dabei heraus?
Ein recht gutes. Die Siebsäcke funktionierten großartig. Das einzige Problem war, dass der Bursche, der den Stoff herstellte, erst einmal alle Siebqualitäten der Säcke zu einem einzigen Hasch zusammenwarf und es dann, noch etwas Feuchtigkeit enthaltend, presste, was den Geschmack etwas verdarb. Wasser für die Extraktion zu verwenden ist ein gutes Verfahren, doch man muss sicherstellen, dass im Hasch kein Wasser zurückgeblieben ist, wenn es gepresst wird - es ist eine ganz andere Methode als die Blüten von Hand zu reiben, daher kann ihm deshalb kein Vorwurf gemacht werden.  

War die Bubblehash-Methode für die Leute dort etwas Neues?
Für viele Leute ja, aber eigentlich ist die Wasserextraktion nicht unbekannt - besonders seit dem Ice Cream Man.

Erzähl' uns mehr...
Der Ice Cream Man war ein Europäer, ich glaube, ein Deutscher, der ein Verfahren ausarbeitete, die Harzdrüsen der Erntepflanzen eines ganzen Ganjafeldes auf einmal zu extrahieren... Bubblehasch in Massenproduktion hergestellt. 

Im Grunde genommen tat er nichts anderes als einen langen Weg hoch ins Gebirge hinaufzugehen, zu einem völlig abgeschiedenen Ort, wo ein Fluss von den Gipfeln herabströmte und klares Schmelzwasser mit sich führte. An einer Stelle hatte der Fluss eine Reihe von Becken geschaffen, die eines über dem anderen lagen. Und der Ice Cream Man baute einen Kran, der über dem obersten Becken hing, ein Netz hielt, das - wie ich sagte - groß genug war, um etwa die Ernte eines Feldes zu tragen. Weiter unten im nächsten Becken gelang es ihm, den regelmäßig fließenden Fluss aufzustauen und ihn durch diese riesigen Rohre zu leiten, in die Siebe eingebaut waren, um die Harzkristalle aufzufangen. Es war ein perfektes natürliches Eiswasser-Extraktionssystem, und eine Zeitlang produzierte er große Mengen unglaublich reinen Bubble Hashs, das jeder als Ice Cream kannte. Einen Stoff von dieser Qualität in solchen Massen herzustellen wirkt schon geradezu lächerlich.   

Was passierte der Ice Cream und dem Ice Cream Man?
Nun, schließlich wurde man auf sein Treiben aufmerksam und er wurde von einigen Einheimischen bei den Behörden verpfiffen. Wenn du nicht voll und ganz akzeptiert bist, können die einheimischen Bewohner zum Risikofaktor werden, denn es gibt viele, die nichts lieber täten, als einen "Westler" zu hintergehen, weil sie sich einen persönlichen Vorteil davon versprechen oder mit den Behörden keinen Ärger haben wollen.

Wurde er geschnappt?Nein, ihn rettete der Umstand, dass sein "Betrieb" so abgelegen war, wie ich bereits erwähnt hatte. Er sah sie kommen und hatte genug Zeit zu entkommen, aber sie räumten sein Haus aus und beschlagnahmten seinen ganzen Stoff.  Und sie zerstörten das Ice Cream-Produktionssystem, das war wirklich jammerschade. 

Bist du jemals erwischt worden, als du Hasch zurückbrachtest?
Ich hatte Glück - Nein. Mit kleinen Mengen, die du selber bei dir führst, ist das Risiko nicht so hoch. Es geht alles um Vertrauen. Ich gehöre anscheinend zu denjenigen, die sich ganz unbemerkt vorbeidrücken können. Es fordert dennoch manchmal seinen Tribut.  

Wie genau hast du alles durch den Zoll bekommen?
Manchmal trug ich es bei mir, beispielsweise in den Schuhsohlen, aber meistens wird das Hasch in kleine Stücke zerteilt und hinuntergeschluckt – ich bringe sie in meinem Verdauungstrakt hierher. Es ist vielleicht nicht die angenehmste Art, Hasch zu befördern, aber gewiss die sicherste und wohl der Grund, warum ich das ohne irgendwelche Probleme so lange mache.

Kann das nicht gefährlich sein?
Nicht wenn du weißt, was du tust und die richtige Menge in der richtigen Größe nimmst. Es kann eine ziemlich beschwerliche Angelegenheit sein, diese vielen großen Pillen mit festem Hasch hinunterzuschlucken. Da ist ein ganz schönes Gewicht in dir drinnen. Und du musst immer daran denken, dass du sie am anderen Ende ausscheißen musst. Hochwertiges Charas ist weich und leicht zu formen, daher kannst du sie in das passende, geschmeidige Format bringen. Sagen wir mal so: Für mich ist es unmöglich, eine andere Art Hasch auf diese Weise hierher zu befördern. 

Und wie du weißt, ist Hasch völlig ungiftig; es besteht daher keine reale, ernst zu nehmende Gefahr wie wenn Leute Kokain oder Heroin auf diese Weise schmuggeln. Aber natürlich willst du dir so sicher sein wie nur möglich, dass alle Stücke vollständig eingewickelt und versiegelt sind. Wenn eine Verdauung des Haschs einsetzen würde, bekämst du echt Probleme. Alle meine Stücke sind hermetisch abgedichtet - sei darüber ganz unbesorgt. Das Hasch kommt mit nichts anderem in Kontakt als mit der Verpackung, in die es eingeschlossen ist.

Machtest du jemals schlechte Erfah-rungen mit dieser Vorgehensweise?
Einmal hatte ich für den Transport nach England eine beträchtliche Menge Hasch geschluckt. Ich weiß nicht, ob du es jemals probiert hast, aber Haschklumpen hinunterzuschlucken ist nicht einfach und viel davon in dir herumzutragen kann schon ziemlich unangenehm sein.

Nun, ich hatte also alle meine Päckchen geschluckt, nahm meinen Anschlussflug nach Delhi, aber da gab es ein Problem mit dem klapprigen kleinen Flugzeug, in dem wir saßen, und der Flug nach Delhi verzögerte sich. Demzufolge verpasste ich meinen Flug in das Vereinigte Königreich und musste vierundzwanzig Stunden auf den nächsten warten. Das verursachte offensichtlich ein Problem für mich, da es den ganzen Zeitplan über den Haufen warf und ich es nicht riskieren konnte, den Stoff im Flugzeug oder im Flughafen rauszulassen. Das Timing muss stimmen und die Verzögerung hatte mich in die Bredouille gebracht.

Ich blieb also in Delhi in diesem Hotelzimmer verkrochen und, um eine lange Geschichte abzukürzen, ich musste das ganze Hasch in meinem Magen auskotzen, abwaschen und am nächsten Morgen erneut schlucken. Sache war: Die ganze Prozedur noch einmal durchzumachen, das hielt ich nicht durch und musste dann eine beträchtliche Menge abschreiben, was mich einiges kostete. Nun ja, so läuft das nun mal.

Offen gesagt könnten manche Leute die Vorstellung, wie Hasch durch das Verdauungssystem geht, nicht mögen, doch wenn es versiegelt ist und alles in der richtigen Art und Weise gemacht wird, gibt es keinen besseren Weg.

Ich habe Stücke auch in meinen Schuhen etc. geschmuggelt, aber heutzutage, seit 9/11 und alldem, ist das keine besonders reizvolle Option mehr. Am besten ist es, du beförderst es in dir.

Vor vielen Jahren hatte ich einen Freund in Marokko, der große Mengen von diesem wirklich schönen Hasch, dem ordentliche Blasen bildenden Sputnik zurückschickte. Sie kamen gewöhnlich in einzelnen Klumpen von etwa 700 oder 800 g an, die riesigen Straußeneiern oder etwas in der Art ähnelten. Es stellte sich heraus, dass er einige einheimische Frauen engagiert hatte, die ...wie soll ich sagen? ...sehr groß waren und sie brachten die Dinger hierher, wie es nur Frauen möglich ist ... du verstehst, was ich meine. Die größten wogen knapp ein 1 kg, das ist fast ein Paket Zucker. Ich weiß nicht, wie sie damit gehen konnten, aber es war auf jeden Fall sehr beeindruckend. 

E
Exitable