Cannabis News Deutschland, Schweiz und Österreich

Soft Secrets
18 Nov 2018

Cannabis News Deutschland, Schweiz und Österreich


FDP für deutsches Cannabis

Die Bundestagsfraktion der FDP spricht sich für in Deutschland produziertes Medizinalcannabis aus. Das sei nicht nur für deutsche Patienten wichtig, denn immerhin muss der Bedarf an therapeutischem Marijuana bislang über Importe aus Holland und Kanada geschultert werden, was immer wieder zu horrenden Lieferengpässen seitens der Apotheken führt. Darüber hinaus setzt sich die FDP dafür ein, Medizinalweed auch für den Export in andere Länder anzubauen, um dessen Wirtschaftsfaktor für Deutschland zu sichern. Das Siegel „Made in Germany“, so das deutsche Handelsblatt, solle künftig auch für gleichbleibend hohe Qualitätsstandards im Cannabissektor stehen, wie der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Wieland Schinnenburg, erörterte. Eines der gesteckten Ziele sei es also, mit deutschem Qualitätscannabis einen weiteren Exportschlager zu generieren, der möglichst viel Geld in die Staatskassen spült. Infos und Quelle: www.handelsblatt.com

Razzien in Braunschweiger Hanfbar

Der Braunschweiger Cannabisladen „Hanfbar“ ist im September zum dritten Mal Zielscheibe einer polizeilichen Razzia geworden. Nachdem im Juli bereits Beamten zweimal in die Geschäftsräume in der Friedrich-Wilhelm-Straße und in der Mühlenpfordtstraße eingefallen waren, um nach verbotenen Rauschmitteln zu suchen, musste sich der Betreiber der Hanfbar auch im September nicht nur die Durchsuchung der Ladenlokale, sondern auch seiner Privatwohnung und Garage gefallen lassen. Wie die Presse berichtete, hatten die Beamten dann auch mehrere Kilogramm an Hanfblüten sichergestellt. Die Hanfbar vertreibt ausschließlich Produkte auf Faserhanfbasis, die ein Maximum von 0,2 Prozent THC aufweisen. Trotzdem sind sich die Staatsanwaltschaft, das Amtsgericht und die Drogenfahndung sicher gewesen, auch illegale Stoffe in der Hanfbar zu finden – zumindest nach deren Auslegung des Betäubungsmittelgesetzes. Denn es sei in Deutschland schon verboten, unbehandeltes Pflanzenmaterial von Cannabis an den Kunden zu bringen, auch wenn dieses komplett THC-frei sei. Das Verfahren gegen die Hanfbar, die auch in weiteren deutschen Städten Filialen aufgebaut hat, ist noch nicht abgeschlossen. Siehe hierzu auch das Interview in dieser Ausgabe. Infos und Quelle: www.braunschweiger-zeitung.de

Schweiz: Cannabisstudien ermöglichen

Der Schweizer Nationalrat will in Zukunft Studien zu Cannabis und zum Cannabiskonsum ermöglichen, um auf diese Weise gesetzliche Grundlagen zu einem legalen Verkauf von Hanfprodukten zu schaffen. Die Uni Bern ist bestrebt, im Rahmen eines wissenschaftlichen Modellprojekts zu erforschen, welche Auswirkungen eine Legalisierung von Cannabis auf die Gesundheit erwachsener Personen nach sich ziehen würde und inwiefern sich freigegebenes und kontrolliert abgegebenes Cannabis auch auf die Drogenszene auswirken würde. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hatte solche Vorstöße jedoch bislang abgeschmettert. Deshalb wollen die Schweizer Bundes- und Nationalräte nun die gesetzliche Grundlage für entsprechende Modellprojekte schaffen. Infos und Quelle: www.srf.ch

Schweiz: Cannabis-Anlage zu Forschungszwecken

Ab 2019 wird im Schweizer Zeiningen eine Cannabis-Anlage zu Forschungszwecken in Betrieb genommen. Die Firma Pure Holding AG bzw. deren Tochterfirma Pure Cannabis Research AG wird in Kooperation mit der ETH Zürich untersuchen, wie groß der maximale Ernte-Ertrag von im Freiland gezogenen Cannabispflanzen sein kann. Darüber hinaus soll das Erbgut von Cannabisgewächsen erforscht werden, um mit dem daraus resultierenden Wissen gezielt Pflanzen mit spezifischen Eigenschaften heranzüchten zu können. Dabei geht es hauptsächlich darum, gegenüber Krankheiten und Schädlingen resistente Pflanzen zu erhalten und deren Farbe bzw. Aussehen und Aromaprofile beeinflussen zu können. Auch die Zusammensetzung der Cannabis-eigenen Wirkstoffe ist Gegenstand der Untersuchungen, um künftig möglichst nutzbringende Pflanzen für den medizinischen Einsatz herstellen zu können. Infos und Quelle: www.aargauerzeitung.ch

Österreich: Cultiva wird Besucherschreck

Wer in diesem Jahr vom 12. bis 14. Oktober in Wien auf der Hanfmesse Cultiva gewesen ist, wurde vielleicht von der Polizei aus dem Straßenverkehr gezogen. Seit zwei Jahren müssen Besucher der Messe eine verstärkte Polizeipräsenz erdulden, dieses Jahr legten die Beamten eine wuchtige Performance hin. So kontrollierten die Polizisten 114 Fahrzeuge bzw. deren Führer und stellten wegen des Verdachts auf Cannabiskonsum am Steuer 107 Führerscheine sicher. Siehe dazu auch unser Feature auf Seite 5 in dieser Ausgabe. Künftig sollten sich Besucher der Cultiva darüber im Klaren sein, dass auch (und gerade) eine Hanfmesse kein rechtsfreier Raum ist und sich entsprechend vorbereiten – zum Beispiel kein Cannabis mit sich führen und auch nicht berauscht am Verkehr teilnehmen. Infos und Quelle: www.oe24.at, www.cultiva.at

Österreich: Automaten für Cannabis in Graz und Wien

Wer sich in Österreich mit CBD-reichem Gras eindecken möchte, der ist nicht mehr auf die Öffnungszeiten der entsprechenden Geschäfte angewiesen, sondern kann diverse Sorten Cannabidiol-Weed mittlerweile sogar schon am Automaten ziehen. In Graz und jetzt auch in Wien (in der Mariahilfer Straße) befindet sich jeweils ein Automat der Firma „Dr. Greenthumb“, in dem verschiedene CBD-Strains gekauft werden können, zum Beispiel Nebula Haze, OG Kush und Buddha Skunk in ihren THC-armen Ausführungen. Diese Sorten enthalten nur bis 0,3 Prozent Tetrahydrocannabinol und sind daher in Österreich (noch) legal. Drei Gramm CBD-Weed kosten am Automaten 30 Euro, wer eine Packung ziehen möchte, muss sich per Bankkarte verifizieren und seine Volljährigkeit nachweisen. Wir dürfen gespannt sein, wie lange diese Automaten in Betrieb sein werden. Infos und Quellen: noizz.de, www.general-anzeiger-bonn.de

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