Bundestagswahl: Ändert Schulz seine Meinung zu Cannabis?

Soft Secrets
06 Sep 2017

Näher rückende Bundestagswahl erzeugt Opportunismus

Heute, wir schreiben den 6. September 2017, ist es nicht mehr lange hin bis zur Bundestagswahl in Deutschland. Mit dieser wird auch der Kanzler neu bestimmt werden, und weil Angela Merkel (CDU) schon seit gefühlten Jahrhunderten regiert, hat sich SPD-Politiker Martin Schulz dazu entschlossen, dem dieses Jahr entgegenzutreten. Damit der geneigte Wähler sich besser entscheiden kann, welcher Partei - und damit welchem Kanzler - er oder sie den Vorzug geben soll, finden TV-Duelle und Youtube-Fragerunden mit den beiden Kanzlerkandidaten statt. Die Wahl rückt näher - und so ändern sich auch potenziell die Meinungen schneller, immerhin soll die eine oder andere Stimme doch unbedingt noch mitgenommen werden. So kommt es, dass Martin Schulz sich zunächst auf die Frage nach einer eventuellen Legalisierung von Cannabis zurückhaltend geäußert hatte - und dieser, sich auf seinen Alkoholismus beziehend (Schulz ist trockener Alkoholiker), eher ablehnend oder zumindest ratlos gegenüberstand -, nun aber umschwenkt und im Rahmen einer Frage- und Antwortshow auf Youtube mitteilte, dass es mit ihm als neuem Kanzler möglich sei, über die Thematik neu zu sprechen und zu befinden. Geht es nach Schulz' Aussage, soll unter seiner Ägide jeder Bundestagsabgeordnete unabhängig von der Parteizugehörigkeit darüber abstimmen dürfen, ob Cannabis in Deutschland für Erwachsene freigegeben wird oder nicht. Eine solche Abstimmung der Bundestagsmitglieder sei, so Martin Schulz auf Youtube, vernünftig. Er selber halte sich zu einer möglichen Anpassung des Betäubungsmittelgesetzes lieber zurück, da er in jungen Jahren nur schwer vom Alkohol losgekommen sei. Eine private Erfahrung beeinflusst hier also des Politikers Ansicht zu einem globalen Problem. Es würde nicht verwundern, wenn diese Bereitschaft, über eine kontrollierte Legalisierung von Cannabis zumindest nachzudenken bzw. eine Abstimmung darüber zulassen zu wollen, nicht in die Kategorie Wähler- bzw. Stimmenfang einzuordnen wäre. Kurz vor der Wahl wurde vonseiten der Politiker und Kanzlerkandidaten schon so manches Mal das Blaue vom Himmel versprochen - und war anschließend schnell wieder vergessen. Es bleibt spannend, wie sich die Sache in Deutschland weiterentwickeln wird. Schaut eine Zusammenfassung der Youtube-Gespräche zum Thema auf https://www.youtube.com/watch?v=cg4_4iJLmVE Lest einen Artikel der Pharmazeutischen Zeitung dazu auf https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=71390
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