6600 Kilo Gras sind geplant

Soft Secrets
04 Oct 2017

Medizinalweed: 6600 Kilo von 2019 bis 2022

Seit im März das deutsche Betäubungsmittelgesetz derart verändert worden ist, dass Medizinalcannabis nun vom Arzt verordnet werden kann, herrscht ein absoluter Engpass in der Versorgung der Patienten mit Marijuana aus der Apotheke. Schon vorher hatten die Importbestände für die gut tausend Besitzer einer Ausnahmegenehmigung von der Bundesopiumstelle nicht ausgereicht - jetzt ist die Lage noch schlimmer. Allerorten verkünden die Apotheken einen Leerstand, was Cannabisblüten angeht. Die Lösung: 6600 Kilo Medizinalcannabis von lizenzierten Produzenten. Aber das hatten nicht alle so verstanden. Um eigenes Medizinalweed anbieten zu können, hatte das Bundesgesundheitsministerium im Frühjahr eine Ausschreibung gestartet, an der sich potenzielle Herstellerfirmen beteiligen konnten. 107 Unternehmen aus Europa und Amerika hatten sich daraufhin gemeldet und einen entsprechenden Antrag gestellt. Und irgendwie hatte sich in der Zwischenzeit das Gerücht verfestigt, dass es bei den Lizenzen um die Produktion von 200 Kilo Cannabis gehe. Das hat die Partei Die Linke dazu veranlasst, eine kleine Anfrage an die Regierung zu stellen und darauf hinzuweisen, dass 200 Kilo Medizinalgras bei weitem nicht ausreichen, um die deutschen Patienten ausreichend zu versorgen. Das berichtete unter anderem die Deutsche Apotheker-Zeitung am 2. Oktober 2017. Die Administration der Lizenzen zum Anbau und Verkauf von Medizinalcannabis geht von der neuen deutschen Cannabisagentur aus, einer Behörde innerhalb der Bundesopiumstelle, die mit dem neuen Gesetz zum Umgang mit Cannabismedizin initiiert worden war. Wie die Deutsche Apotheker-Zeitung berichtet, hatte die Bundesregierung mit einer Klarstellung der Tatsachen reagiert. Die Zeitung schreibt: "Die Cannabisagentur habe den Anbau in Deutschland und die Lieferung von Cannabis im Umfang von rund 6.600 Kilogramm innerhalb von vier Jahren (2019 bis 2022) ausgeschrieben. Es seien insgesamt zehn Lose zu je 200 Kilogramm mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgeschrieben worden." (Quelle) Bis es soweit ist, müssen sich Patienten, Ärzte und Apotheker aber noch gedulden - und sind nach wie vor auf die nicht ausreichenden Importe der niederländischen und kanadischen Produzenten angewiesen. Auch wie es insgesamt weitergeht, ist noch nicht zur Gänze klar. Es wird bis auf Weiteres mit Engpässen und Lieferschwierigkeiten gerechnet werden müssen. Lest den Artikel der Apotheker-Zeitung auf https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2017/10/02/6600-kilogramm-cannabis-fuer-vier-jahre Hier geht es zur offiziellen Stellungnahme der Regierung: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/136/1813634.pdf
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