Italien: CBD ist hier ein Betäubungsmittel

28 Oct 2020

In Italien hat man offensichtlich den Knall nicht gehört. Denn nun wurde in dem Land Cannabidiol (CBD) tatsächlich zum Betäubungs- bzw. Suchtmittel erklärt.

Ein Cannabinoid ohne psychoaktive, also berauschende Effekte zum Suchtmittel zu deklarieren - das muss man schon hart gesotten oder vollkommen verblödet sein.

Hier eine kleine aktuelle Presseschau zum Thema:

Cannabidiol wird in Italien als Betäubungsmittel eingestuft:

Nach einem kürzlich erlassenen Dekret des Gesundheitsministeriums wurde CBD offiziell in die Drogenliste des Landes aufgenommen. Ein separates Dekret der italienischen Zoll- und Monopolbehörde, das schnell folgte, warnte die Einzelhändler davor, Blüten, Öle und Harze oder andere Produkte, die Substanzen aus Sativa-Hanf enthalten, zu besitzen und zu verkaufen.

Hemp Today berichtete ebenfalls über die unglaubliche Entscheidung:

Beobachter haben festgestellt, dass der Erlass, der den Betäubungsmittelstatus für CBD festlegt, zum Teil eine Vorbereitung für die Einführung von Epidiolex ist, einem Medikament auf CBD-Basis, dessen Hersteller, GW Pharmaceuticals mit Sitz im Vereinigten Königreich, die Genehmigung beantragt hat, mit dem Verkauf dieses Produkts auf dem italienischen Markt zu beginnen. GW weitet seinen Vertrieb von Epidiolex in Europa langsam aus, wobei die Markteinführung auch in Großbritannien, Deutschland, Spanien und Frankreich im Gange ist.

Epidiolex hat sich als wirksam bei Patienten erwiesen, die unter dem Dravet-Syndrom und dem Lennox-Gastaut-Syndrom, zwei schweren Formen der Epilepsie, leiden. Die Firma GW Pharmaceuticals schrieb im Jahr 2018 Cannabis-Geschichte, als sie von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für Epidiolex erhielt und damit das erste aus Cannabis gewonnene verschreibungspflichtige Medikament bereitsellen konnte, das in den Vereinigten Staaten eine Bundeszulassung erhielt.

Und das Ende vom Lied?

Wenn die EG ihre Position zu CBD-haltigen Hanfextrakten nicht ändert, könnte dies drastische negative Auswirkungen auf den CBD-Sektor und die europäische Hanfindustrie insgesamt haben.

Lies dazu auch die News in der in kürze erscheinden Printausgabe deiner Soft Secrets (6/2020).