Hanf als Meditationsdroge

16 Sep 2020

Spirituell ausgerichtete Menschen verwenden zuweilen psychoaktive Drogen, um die Meditation zu intensivieren oder um in Verbindung mit anderen Dimensionen des Seins zu gelangen. Auch der Hanf spielt hier als Meditationsdroge eine Rolle.


Die Verwendung berauschender Substanzen für die spirituelle Praxis ist seit Urzeiten Bestandteil des weltweiten Schamanismus.

Moderne spirituelle Sucher bedienen sich ebenfalls der diversen Technologien bewusstseinserweiternder Methoden. Wobei man dazu sagen muss, dass es durchaus auch Anwender gibt, die zwar im Rahmen von psychedelischen Sitzungen Nutzen aus den psychotropen Stoffen ziehen, nicht aber unter Einfluss von Marihuana, LSD oder anderen Substanzen meditieren können.

Wichtig: sich zentrieren

Dieses Phänomen ist höchst individuell. Die einen ziehen einen Nutzen aus dem Hanfkonsum vor der Meditation, anderen gelingt es wiederum nicht, sich unter der Cannabis-Einwirkung zu zentrieren, weil die Gedanken abschweifen.

Unterm Strich kann man sagen, dass erfahrene Meditierende in aller Regel eher einen Nutzen aus psychoaktiven Substanzen als Meditationsdroge ziehen können, wohingegen Einsteiger der Meditation häufig Schwierigkeiten haben, unter Substanzeinfluss zur Ruhe zu kommen.

In den spirituellen Traditionen der Welt hat der Hanf oftmals eine Rolle gespielt. Und nicht immer nur als Rauschmittel.

So machte es der Buddha

So heißt es, dass der Königssohn Siddharta Gautama auf seinem Weg zur Erleuchtung, die ihn zum Buddha werden ließ, jeden Tag nur ein Hanfkorn zu sich genommen hat, um körperlich bei Kräften zu bleiben.

Die meisten spirituellen Praktiker verwenden jedoch durchaus den aktiven Hanf als Meditationsdroge. Und zwar, um in veränderte Bewusstseinszustände zu gelangen. So zum Beispiel die Schamanen, Sadhus etc. aus Indien und Nepal und dem angrenzenden asiatischen Raum.

Was ist ein Sadhu?

Das Wort Sadhu kommt aus der indischen Sprache Sanskrit und bedeutet so viel wie heiliger Mann. Dabei handelt es sich um Wanderasketen, die ihr Leben ganz dem Streben nach Erleuchtung gewidmet haben. Sie verwenden sowohl Haschisch (Charas) als auch Marihuana (Ganja) und Bhang als Meditationsdroge.

Sadhus haben sich dem hinduistischen Gott Shiva verschrieben, der selbst die kontemplationsfördernde Wirkung des Hanfs entdeckt haben soll. Um Shiva zu huldigen, rauchen Sadhus den der Gottheit geweihten heiligen Hanf.