Schon wieder: Cannabis & Hirnschäden

07 Sep 2020

Und wieder eine US-amerikanische Untersuchung, die herausgefunden haben will, dass selbst ein gelegentlicher Konsum von Cannabis die kognitive Leistungsfähigeit von Jugendlichen schädigen und sogar zu Hirnschäden führen kann. Experten aus den USA, genauer aus Colorado (wo Cannabis seit 2014 legalisiert ist), untersuchten 1.192 Teenager aus 596 Familien zu zwei Zeitpunkten. Sie fanden heraus, dass Cannabiskonsum mit Einschränkungen des Gedächtnisses verbunden sein kann. Dieser Effekt wurde unabhängig von genetischen und Umweltfaktoren bestätigt. Allerdings seien deutlich mehr Daten über die Wirkung von Marihuana auf die Gehirnentwicklung notwendig, sagte das Team gegenüber der britischen Zeitung Daily Mail.


 

Hirnschäden schon bei gelegentlichem Konsum

Das Gehirn von Teenagern könne, so die Forscher, schon durch das gelegentliche Rauchen von Cannabis geschädigt werden - mit einem daraus resultierenden Verlust der kognitiven Funktion. Daher warnen die Wissenschaftler vor dem Hanfkonsum durch Jugendliche.

Die Forscher untersuchten heranwachsende Geschwisterpaare und fanden dabei heraus, dass der frühe Konsum von Marihuana das Gehirn in einer Weise beeinträchtigt, die nicht durch andere Faktoren erklärt werden kann.

Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis

Cannabiskonsumenten litten häufiger unter Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis - was zu Problemen beim Erinnern an gelesene oder gehörte Dinge führe.

"Wir wollten unser Verständnis darüber erweitern, ob Cannabiskonsum mit verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit zusammenhängt", sagte der Autor und Psychiater Jarrod Ellingson von der University of Colorado School of Medicine gegenüber der Presse. Es gebe zahlreiche Belege dafür, dass der Cannabiskonsum mit der kognitiven Funktion in Zusammenhang stehe. "Wir wissen aber, dass der Cannabiskonsum nicht von anderen Faktoren isoliert betrachtet werden kann".

Es müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, um festzustellen, wie der Cannabiskonsum mit der kognitiven Funktion zusammenhängt. "Wir hoffen, dass unsere Studie dazu beitragen kann, zukünftige Studiendesigns zu beeinflussen", sagte der Leiter der Studie, Professor Ellingson der Daily Mail.

Hier geht es direkt zum Paper der Studie

Und hier geht es zur Website der Daily Mail und dem entsprechenden Artikel.