7 ausgezeichnete Tipps, wie während der vegetativen Phase die größten Pflanzen kultiviert werden

21 May 2020
Cannabispflanzen sollten sich selbst überlassen werden und so groß wie im Freien wachsen dürfen. Der Anbau in Innenräumen kann jedoch auf seine Grenzen stoßen, beispielsweise Grower auf einen kurzen Zeitraum einengen, wenn die Lampen auf 18/6 eingestellt sind. Im Folgenden gebe ich meine besten Tipps, wie man Pflanzen vor der Blühphase dazu verhilft, möglichst groß zu wachsen.

Endknospen der Cannabispflanzen abschneiden (Topping)

Apikaldominanz bedeutet, dass eine Pflanze eine Hauptcola oder obere Blütenknospe aufweist, wobei der zentrale Stängel von Seitenzweigen umgeben ist. Dies ist für Cannabispflanzen natürlich, und wenn die Endknospe nicht entfernt wird, kann die Pflanzenhöhe über die Komfortzone des Growers hinausgehen. Mein Top-Tipp Tipp hier wäre, die Spitze der Pflanze frühzeitig abzuschneiden. Vorteil: Statt des einen Kronentriebs bilden sich zwei neue Wachstumsspitzen, bei Pflanzen mit einer Apikaldominanz wird somit stärker die Bildung von Seitenzweigen (laterale Wachstumsdominanz) gefördert. Das Wachstumshormon Auxin wird reduziert und die Wuchsform ändert sich sogleich. Durch Wiederholung dieses einfachen Vorganges kann man in kurzer Zeit mit bis zu 16 Spitzen belohnt werden.

Pflanzen herunterbinden

Eine großartige Möglichkeit, das Blätterdach wirklich zu öffnen und es allen unteren Trieben ermöglichen, mit den obersten Spitzen gleichzuziehen. Dieses Verfahren wird als Low-Stress-Technik bezeichnet und schließt das Anbinden oder Feststecken von Cannabispflanzen ein, damit diese normal nachwachsen können. Mein Top-Tipp hier wäre das Herunterbinden aller Zweige. Dadurch werden nicht nur die Gelenke jedes einzelnen Zweigs gestärkt, was zudem später hohe Erträge fördert, sondern das Herunterbinden erzeugt auch ein viel dichteres und strukturierteres Blätterdach, als wenn man sie normal wachsen lassen würde. Die Pflanzen sollten nur ein- oder zweimal heruntergebunden werden, bis sich das Blätterdach öffnet und den Weg für direktes Licht freigibt, so dass sie gut wachsen.

Zweige knicken für den Erfolg

Super Cropping lautet die Bezeichnung für diese Vorgehensweise, die manche als eine für die Pflanzen sehr stressige Prozedur sehen. Man muss einigen Mut aufbringen und seine Pflanzen gut genug kennen, bevor das Wagnis eingegangen wird, Super Cropping zu erproben. Nach dem Anbrechen des Hauptstängels und der Zweige wird ein Reparatur-Wachstumshormon durch die Leitungsbahnen der Cannabispflanze geschickt, bis der Bruch repariert ist. Mein Top-Tipp hier ist, einen "Bruch" zu machen, nachdem die Pflanzen festgebunden sind. Das klappt besonders gut auf dem Hauptstängel der Pflanze, der ähnlich wie beim Mainlining niedergehalten wird. Lassen Sie den Pflanzen viel Zeit, sich zu erholen und hölzerne Höcker zu bilden, bevor ein neuer Supercropping-Versuch unternommen wird. Die Pflanzen niemals nach Beginn der Blühphase supercroppen oder knicken.
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Diese Pflanzen wurden beschnitten, damit sie buschiger wachsen

Ein Gitter für das Blätterdach

Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Verwendung eines Spalierzaunes als Stütze und der zielstrebigen Benutzung eines SCROG-Gitters. Beim SCROG-Verfahren wird das Gitter im Wesentlichen als Abgrenzung verwendet zwischen dem, was die oberen Blütenstände sein sollen und dem Bewuchs, der von der Pflanze vollständig entfernt wird. Mein Top-Tipp: Verwenden Sie ein Gitter, wenn Sie nur eine oder zwei Pflanzen anbauen können. Durch Drücken, Klemmen, Abzwicken und L.S.T. (Low Stress Training) ist es einfach, ein Blätterdach zu schaffen, welches durch das Gitter geführt und der direkten Beleuchtung von den Growlampen ausgesetzt ist. Das Tolle an einem "Screen of Green" ist auch, dass es keine unerwünschten unteren Blütenknospen gibt, da diese vor Beginn der Blüte rigoros abgeschnitten wurden.
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Dieser Grower hat einen Bambuskäfig gebaut, um die riesige Ernte abzustützen

Große Töpfe

Je größer der Topf, desto größer die Pflanze, insbesondere beim Bio-Anbau. Cannabispflanzen wurzeln in der Regel bis zu 35 cm tief, so dass alles, was tiefer ist, eine Verschwendung von Platz und Pflanzmedium ist. Mein Top-Tipp hier ist die Verwendung eines großen 20-Liter-Topfes. Unbedingt Töpfe aus Filzstoff verwenden, Plastiktöpfe vermeiden - Filztöpfe ermöglichen den Wurzeln eine Beschneidung auf natürliche Weise, so dass eine vitale Wurzelzone entsteht.

Temperatur im Wurzelbereich

Eine der Hauptursachen für langsames Pflanzenwachstum und Wurzelbildung sind kalte Temperaturen. Cannabispflanzen, die sich im Frühling und Sommer draußen entwickeln, gedeihen in warmer, sehr feuchter Erde. Mein Top-Tipp: Mit dem Handrücken prüfen, wie warm oder kalt die Oberfläche ist. Wer in einem kälteren Umgebung lebt, dem sei geraten, die Pflanzen tagsüber so zu versorgen, dass das Pflanzmedium nachts, wenn die Lichter ausgeschaltet sind, nicht nass ist. Stellen Sie ein Heizgerät ins Grow-Zelt, warme Luft soll am Boden des Zeltes zirkulieren.

Komposttees und nützliche Organismen

Aerobe Bakterien und Pilze sind die besten Freunde der Cannabispflanze und arbeiten in Symbiose zusammen, um nach Bedarf Nährstoffe und Mineralien zu liefern. Böden und Kompost sind reich an nützlichen Mikroorganismen, aber man kann eigene dazugeben und auch die Wurzelzone selber inokulieren. Mein Top-Tipp an dieser Stelle: Einen Bio-Komposttee herstellen, der 24 Stunden lang gebraut wird. Sie sollten Mikroben und Pilze - bezogen über das Internet oder von einem lokalen Growshop - hinzugeben und Pflanzennahrung wie ungeschwefelte Melasse. Die Wurzelmasse kann drinnen durch den Einsatz nützlicher Organismen um bis zu 700% zunehmen.