LSD-Trip aus dem Synthesizer

27 May 2019

Tontechniker nach Reparatur von Synthesizer auf dem Acid-Trip

Wir berichten ja eigentlich vornehmlich über Cannabis und Hanfkultur. Dabei lässt sich so manches Mal ein Seitenblick auf andere Psychoaktiva nicht vermeiden - wäre ja auch schade drum, dies gänzlich auszusparen. Zum Beispiel die Meldung, die zurzeit die Runde macht - es geht um einen US-amerikanischen Tontechniker, der bei der Reparatur eines Synthesizers aus den 60er Jahren plötzlich auf den Trip ging. Darüber berichtete unter anderem Die Welt am 25. Mai 2019. Eliot Curtis ist Tontechniker und technischer Chef des Fernsehsenders KPIX in San Francisco. Kürzlich versuchte sich Curtis in seiner Freizeit an der Restauration eines alten Synthesizers der Marke "Buchla Model 100". Die Welt berichtet: "Der modulare Synthesizer wurde 1966 von Don Buchla vorgestellt, einem Pionier elektronischer Klänge. Buchla war Teil der Gegenkultur in San Francisco und unter anderem befreundet mit Owsley Stanley, dem Toningenieur von Grateful Dead – und berüchtigten Produzenten von äußerst reinem LSD" (Quelle). Das Audiogerät war seit den 60er Jahren in einem kühlen und lichtgeschützten Raum der Cal State University East Bay verwahrt worden - bis Eliot Curtis sich seiner annahm und es reinigen und reparieren wollte, um nostalgischen Gefühlen nachzuhängen. Unter einem der am Synthie angebrachten Module spürte Curtis eine klebrige, kristalline Substanz auf, die er mit Hilfe eines Reinigungsmittels entfernen wollte. Also drauf mit dem Reiniger und mit den Fingerchen abgekratzt. Eine Dreiviertelstunde später begannen psychedelische Effekte sich bemerkbar zu machen - es war der Anfang eines neun Stunden dauernden LSD-Trips.  Möglicherweise war es kein Geringerer als Ken Kesey, der zur Flower-Power-Zeit seine legendären Acid-Tests im umgebauten Schulbus Furthur unternommen hatte und diese in den USA zelebrierte. Kesey hatte 1966 einige dieser Synthesizer gekauft und sie in seinem psychedelischen Bus verwendet. Möglicherweise hatte er das fragliche Gerät ebenfalls an Bord gehabt - aufgrund der dunklen und trockenen Lagerung konnte demnach das getrocknete LSD unter dem Synthie-Modul all die Jahrzehnte überdauern. Laboranalysen ergaben jedenfalls, dass es sich bei der von Eliot Curtis gefundenen Substanz um LSD-25 handelt. Hier geht es zum Artikel der Welt: https://www.welt.de/kmpkt/article194108537/Unverhoffter-Drogentrip-Tontechniker-repariert-Synthesizer-aus-den-60ern-und-wird-high.html