Nach WHO-Empfehlung: Mehr Zeit für Diskussion

Soft Secrets
27 Feb 2019

Nach der Empfehlung der WHO, Cannabis neu einzustufen, erbeten UN mehr Zeit

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO kürzlich die Empfehlung ausgesprochen hatte, Cannabis im Rahmen der internationalen Verträge über psychtrope Stoffe neu zu klassifizieren, erbeten sich die UN-Mitgliedsstaaten jetzt mehr Zeit, um die Frage zu diskutieren. Damit wird aller Voraussicht nach am 7. März vonseiten der Commission on Narcotic Drugs (CND) nicht über den Vorschlag der WHO abgestimmt werden. Die Commission on Narcotic Drugs (CND), zu Deutsch Suchtstoffkommission der UN, wird das nächste Mal am 7. März 2019 in Wien tagen, um über drogenpolitische Themen zu sprechen. Eine Abstimmung über die Empfehlung der WHO, Cannabis in eine andere Kategorie einzustufen als es bislang der Fall ist, wird allerdings noch nicht zu erwarten sein. Das ergab eine weitere Sitzung der CND, die am 25. Februar stattfand. Demnach erbeten die Mitgliedsstaaten, unter anderem Deutschland, die USA, Russland und Japan, sich mehr Zeit, um über die Sachlage in puncto Cannabis diskutieren zu können. Russland wolle darüber hinaus weitere Gespräche mit dem Expert Committee on Drug Dependence (ECDD) führen, um eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben. Der Empfehlung der WHO nachkommen zu wollen, sei nicht so einfach zu entscheiden. Auszug des russischen Statements aus dem Protokoll der CND-Sitzung vom 25. Februar (ins Deutsche übertragen): "Wir glauben, dass mehr Dialog in dieser Angelegenheit erforderlich sein wird. Wir begrüßen die Teilnahme von WHO- und ECDD-Mitgliedern an den CND-Sitzungen. Für die Vorbereitung dieser Diskussion wäre mehr Zeit erforderlich" (Quelle). Es ist kein Wunder, dass die einzelnen Länder in dieser Sache Redebedarf haben, denn immerhin geschieht in der internationalen Cannabispolitik seit einigen Jahren Immenses. Immer mehr Staaten und Länder liberalisieren ihren Umgang mit Hanf, viele legalisieren Cannabis zu medizinischen und auch zu Freizeitzwecken. Dass nun die internationalen Drogenverträge von 1961 und 1971 umgeschrieben werden sollen, ist ein großer Schritt - der längst überfällig war. Hier geht es zum Protokoll der CND-Sitzung vom 25. Februar 2019: http://cndblog.org/2019/02/cnd-intersessional-meeting-25-february-2019/ Hier geht es zu einem das Thema betreffenden Artikel des Forbes-Magazins: https://www.forbes.com/sites/sarabrittanysomerset/2019/02/26/as-expected-the-un-delays-voting-on-cannabis/#1509f66014e0
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