Luxemburg: legale Cannabismedizin

Soft Secrets
03 Jul 2018

Luxemburg will Cannabis als Medizin legalisieren

Nachdem immer mehr Länder ihre Gesetze lockern bzw. angleichen, um Cannabis als Medizin offiziell verschreiben und anwenden zu können, zieht nun auch Luxemburg nach. Das berichtete unter anderem das Onlineportal für Cannabiskultur Leafly.com am 3. Juli 2018. Ende Juni hat das Parlament Luxemburgs über die Legalisierung von Cannabis als Medizin abgestimmt - und entschieden, dass diese in dem Großherzogtum legal werden soll. Cannabis für Freizeitzwecke und sogar Cannabisaktien sollen nach wie vor verboten bleiben. Lediglich medizinische Anwendungen des Hanfs sollen ermöglicht werden und von jedem Arzt verschrieben werden können. Dafür müssen die Mediziner nur eine entsprechende Fortbildung absolvieren. Hauptindikationen für die Verordnung von Cannabismedizin seien (chronische) Schmerzen, Krebs, neurodegenerative Krankheiten, Multiple Sklerose (MS) und Krebs. Die Cannabismedizin soll künftig in den zu den vier Kliniken des Landes gehörenden Apotheken bezogen werden können - Apotheken, die in den Orten Luxemburgs ansässig sind, ohne zu einem Krankenhaus zu gehören, sind zunächst außen vor. Dabei werden medizinische Marijuanablüten vorerst in Luxemburg nicht erhältlich sein, dafür aber Präparate auf Cannabis- bzw. Cannabinoidbasis wie Tropfen, Öle, Kapseln und Tinkturen. Das medizinische Cannabis, das als Grundlage für die Herstellung von Pharmazeutika dient, soll aus Kanada importiert werden, wo seit einiger Zeit große Mengen des Medikaments produziert werden. Der Kauf und Handel mit Cannabis bezogenen Aktien war allerdings von der Luxemburgischen Finanzaufsicht, der Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF), verboten worden - Cannabis soll also, abgesehen von den medizinischen Produkten, offenkundig die Finanzmärkte des kleinen Landes nicht beeinflussen. Was das für einen Einfluss auf den Umgang mit Wertpapieren in Deutschland hat, erläutert Leafly: "Die Deutsche Börse [gab] am 25 Juni bekannt, dass die Tochterfirma Clearstream Banking zum Ende September keine Cannabis-Aktien mehr über Frankfurt handeln wird. Betroffen sind Unternehmen, bei denen das Hauptgeschäft direkt oder indirekt mit Cannabis oder anderen Betäubungsmitteln verbunden ist" (Quelle). Hier geht es zum Artikel von Leafly.com: https://www.leafly.de/luxemburg-legalisiert-cannabis-medizin/
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