Kein Anbau nötig?!

Soft Secrets
18 Apr 2016

Nach Urteil: MS-Experte kritisch


Nach Urteil: MS-Experte kritisch

Am 6. April hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einem 52 Jahre alten MS-Patienten gestattet, seine Cannabismedizin zuhause anzubauen. Nach einem juristischen Parforceritt, der 15 Jahre lang andauerte, genehmigte das Gericht dem Mann das Homegrowing zur Selbstversorgung, Cannabis.info hatte berichtet.

Jetzt ist auf der Internetseite der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) ein Interview mit einem Experten veröffentlicht worden - und der sieht das Ganze eher kritisch. Prof. Dr. med. Thomas Henze ist Mitglied im Ärztlichen Beirat des DMSG-Bundesverbandes und Ärztlicher Direktor im Reha-Zentrum Nittenau. Er ist der Ansicht, dass es genügend Medikamente gibt, um die Hauptsymptiomatik der MS zu behandeln: Schmerzen und Spastiken.

Weiter gibt er an, dass sogar die Kosten für typische MS-Medikation von den Kranenkassen bezahlt werden - inklusive der Cannabismedizin Sativex - und daher kein anbau von Cannabis notwendig ist. Zitat aus dem Interview: "Die beiden Symptome (...) können auch mit jeweils anderen, zugelassenen Medikamenten (z.B. Baclofen, Tizanidin, Gabapentin) gut behandelt werden. Die Kosten dieser Medikamente übernehmen die Krankenkassen. Dies gilt auch für das Cannabismedikament Sativex®. Entscheidend ist, dass Sie mit Ihrem Neurologen über diese Symptome sprechen und dieser sie dann gemäß den aktuellen Therapieleitlinien behandelt. Dies wird in den allermeisten Fällen erfolgreich sein. Ein Eigenanbau von Cannabispflanzen ist also nicht erforderlich und auch weiterhin nicht erlaubt."

Lest den Artikel auf http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/index.php?kategorie=therapien&anr=5896

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