Wie CBD-Öl hergestellt wird

Soft Secrets
27 Feb 2015

Soft Secrets wirft einen Blick auf die gängigen CBD-Öl-Extraktionsverfahren und beschreibt, wie eine einfache Extraktion mit Alkohol durchgeführt wird.


Soft Secrets wirft einen Blick auf die gängigen CBD-Öl-Extraktionsverfahren und beschreibt, wie eine einfache Extraktion mit Alkohol durchgeführt wird.

Soft Secrets wirft einen Blick auf die gängigen CBD-Öl-Extraktionsverfahren und beschreibt, wie eine einfache Extraktion mit Alkohol durchgeführt wird.

Gegenwärtig ist CBD (Cannabidiol) weltweit in vielen Dispensaries und Pot-Shops das dominierende Arzneimittel. Entgegen dem Eindruck, den die plötzlich stark angestiegene Zahl von Berichten in den Medien hervorrufen könnte, ist Cannbidiol ebenso lange wie THC mit dabei; die Urahnen der aus Zentralasien stammenden Marihuanapflanzen waren sogar indicadominante Sorten. Im Gegensatz zu der anregenden, erhebenden Wirkung THC-reicher Pflanzen gibt das CBD indicadominanter Pflanzen den Nutzern ein entspannendes körperbetontes Gefühl, das in medizinischer Hinsicht für eine Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden relevant ist.

Weshalb CBD-Öl verwenden?

Die Cannabidiol-Öl-Herstellung ist darauf angelegt, alle negativen Aspekte des Rauchens, Verdampfens und Essens von Cannabisblüten zu eliminieren. Cannabinoide sind nur in den Trichomen oder Harzdrüsen zu finden, die fast ausschließlich auf den weiblichen Blüten von Marihuanapflanzen angesiedelt sind. Trichome, in der Umgangssprache als THC-Kristalle bezeichnet, wirken als Abwehrmechanismus und Pflanzenschutz; sie fangen beflügelte Plünderer ein und leisten Hilfe bei der Wind- und Kontaktbestäubung. Diese Trichome enthalten ein cannabinoidreiches Öl, dessen Inhalt sich nicht nur von Sorte zu Sorte unterscheidet, sondern auch bei jeder Pflanze und sogar bei jedem Trichom auf derselben Pflanze.

Weiterhin lassen sich die Wirkstoffe oder Cannabinoide durch die Cannabisöl-Herstellung konzentrieren und reinigen, was die Dosierung herabsetzt und die Potenz steigert. So spart man nicht nur Geld, sondern verringert auch die Menge, die erforderlich ist, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das Nichtvorhandensein von Rauch und Blütenmaterial bedeutet, dass CBD-Öl in der Öffentlichkeit diskret genutzt werden kann, in regelmäßigen zeitlich festgelegten Dosen. So können auch schwerkranke Kinder eine hilfreiche medizinische Behandlung erhalten.

Schließlich besteht ein klarer Vorteil von CBD-Öl gegenüber THC-Öl darin - lassen wir die Tatsache der durch den Konsum dieser Produkte hervorgerufenen völlig entgegengesetzten Wirkungen außer Acht -, dass Hanfpflanzen einen sehr hohen CBD-Gehalt aufweisen und in vielen Regionen der Welt legal sind. Hanfpflanzen werden für die Herstellung zehntausender Industrieprodukte eingesetzt und ihr hoher CBD-Gehalt bedeutet, die Rückstände des Hanfs bei der Produktion dieser Waren lassen sich recyceln und zur Erzeugung von CBD-Öl verwenden.

Wie wird CBD-Öl hergestellt?

Da der wesentliche Punkt für die Nutzung von CBD-Öl die Beseitigung aller nicht wirksamen Bestandteile der Pflanze ist, besteht die effektivste Vorgehensweise darin, für die Produktion CBD-reichen Öls von vornherein CBD-reiches Pflanzenmaterial als Rohstoff zu nehmen.

Nachdem die perfekte Sorte ausgewählt wurde, sollte man sich für ein Produktionsverfahren entscheiden. In der Cannabisbranche gibt es sehr viele unterschiedliche Extraktionsmethoden; jede hat ihre Vor- und Nachteile. Wer sich um möglichst reines, sauberes CBD-Öl bemüht, wird wahrscheinlich ein anderes Verfahren anwenden als kommerzielle Hersteller. Die Kosten, relative Sicherheit und Potenz des Produkts können über die Extraktionsmethode direkt kontrolliert werden. 

Methoden der CBD-Öl-Extraktion

  • Trägeröl-Extraktion: Das Herstellungsverfahren von CBD-Öl-Produkten mittels ölbasierter Extraktion gewinnt schnell an Popularität. Die sicherste Methode, etw. nicht zur Explosion zu bringen (bzw. jdn. nicht in die Luft zu sprengen), ist mit der Tatsache verbunden, dass Ölextraktionen auch eine Dosis gesunder Omegasäuren liefern, falls Hanfsamenöl als der Trägerstoff verwendet wird; auch Olivenöl ist ein häufig genutztes Trägeröl. Da die ölgefüllten Trichome sich in Fett oder Lösungsmitteln lösen, lässt sich mit natürlichen Pflanzenölen das mit Cannabinoiden befrachtete Harz wirksam extrahieren. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Extraktionsverfahren werden keine möglicherweise schädlichen chemischen Rückstände im CBD-Öl abgelagert.

Ein wesentlicher Nachteil ölbasierter CBD-Extraktionen liegt in der zeitlich begrenzten Haltbarkeit der meisten Trägeröle. Daher ist es sinnvoll, für den privaten Gebrauch kleinere Mengen herzustellen und sich über die richtige Lagerung Gedanken zu machen. Außerdem ist es am besten, dieses Produkt nicht zu rauchen, sondern zu essen oder topisch anzuwenden.

  • Superkritische- oder Subkritische-CO2-Extraktion: Allgemein als das sicherste Extraktionsverfahren angesehen, es ist auch das sauberste. Wissenschaftlicher und sorgfältiger als andere Verfahren werden bei der super- oder subkritischen Methode extrem hohe oder niedrige Temperaturen angewendet, um ein schützendes Umfeld einzurichten, in dem die Cannabinoide isoliert sind und erhalten bleiben. Weil dieser Prozess sehr kontrolliert abläuft, bleibt die Unversehrtheit der Cannabinoide (und somit die Reinheit des Öls) bewahrt. Darüber hinaus ist das grüne Chlorophyll aus dem Endprodukt entfernt, und deshalb hat das Produkt einen ganz unverfälschten Geschmack

Dieses spezielle Vorgehen mag nicht die beste Alternative für zahlreiche Kleinproduzenten darstellen, vor allem nicht für jene, die bei der CBD-Öl-Produktion Geld sparen möchten. Teure, technisch komplizierte Ausrüstung ist erforderlich, und gewöhnlich dauert es seine Zeit, bis man damit perfekt umgehen kann. Obwohl neben der Potenz die erzeugte Qualität möglicherweise am höchsten ist, sind normalerweise erhebliche finanzielle Investitionen für dieses Verfahren zu tätigen; es bedarf auch eines großen Zeitaufwands und zahlreicher Experimente, die nach dem Prinzip Versuch und Irrtum vor sich gehen, bis das ideale Verfahren ausgetüftelt ist.

Hinzu kommt der wesentliche Nachteil der superkritischen Methode: Hitze kann die empfindlichen Terpene - die Elemente, die für Duft und Aroma von jeder Cannabissorte verantwortlich sind, ebenso wie für therapeutische Wirkungen - während des Decarboxilierungsprozesses schädigen.

  • •  Lösungsmittelextraktion: Das Lösungs

mittelverfahren ist die üblichste Vorgehensweise von kleinen CBD- und THC-Öl-Produzenten, vor allem weil es relativ kostengünstig, die erforderliche Ausrüstung leicht zu beschaffen und das Verfahren einfach ist; leider ist diese Methode auch die gefährlichste. Normalerweise werden Butan, Kornbranntwein, Isopropylalkohol, Hexan oder Äthylalkohol als Lösungsmittel eingesetzt. 

Es gibt mehrere Gründe, diese Methode zu meiden. Erstens, der Gebrauch von Lösungsmitteln birgt immer das Risiko von Explosionen. Zweitens, es ist schwierig - wenn nicht unmöglich -  sämtliche Spuren des Lösungsmittels aus dem Endprodukt zu beseitigen, weshalb die Unbedenklichkeit der Substanz nicht gewährleistet ist und es überhaupt keinen Grund gibt, CBD-Öl zu konsumieren statt einfach Pot zu rauchen. Möglicherweise werden deshalb alle positiven Aspekte einer medizinischen Behandlung mit Cannabisöl ignoriert, so dass bestehende Erkrankungen sich verschlimmern oder neue ausbrechen können. Ein dritter Grund für den Verzicht von Lösungsmitteln: Durch dieses Verfahren können therapeutische Pflanzenwachse zerstört werden, wodurch der allgemeine medizinische Nutzen und die entspannungsfördernde Eigenschaft des Öls abgeschwächt würde.

Extraktionsverfahren unter Verwendung von Lösungsmitteln erzeugen kein so reines Produkt wie beispielsweise die CO2-Extraktion. Da durch den Einsatz von Lösungsmitteln auch Chlorophyll extrahiert wird, wird das Endprodukt wohl nicht den gleichen Geschmack aufweisen wie bei der CO2-Extraktion.

Ein einfaches Cannabisöl-Extraktionsverfahren mit Hilfe von Kornbrand.

Diese Methode liefert etwa zwei bis vier Gramm extrem potentes medizinisches CBD-Öl, das sich für die Einnahme eignet. Nach einigen Probeläufen sollte das gesamte Verfahren zur Herstellung einer kleineren Menge genießbaren Öls etwa eine Stunde dauern, ungefähr dreißig Minuten Kochzeit inbegriffen. Kornbrand ist das Lösungsmittel, das wahrscheinlich am wenigsten Verunreinigungen oder Rückstände im Endprodukt zurücklässt.

Erforderliches Zubehör:

  • Eine Unze (ca. 28 Gramm) getrocknetes, gemahlenes Blütenmaterial oder zwei bis drei Unzen gemahlene Blattreste/Graskrümel
  • Eine Gallone (ca. 4,5 l) Lösungsmittel (Kornbrand oder einen anderen hochprozentigen Alkohol; niemals Reinigungsalkohol verwenden)
  • Mittelgroße Rührschüssel (am besten aus Glas oder Keramik)
  • Ein Sieb (Siebtuch, Küchensieb aus Edelstahl, oder Musselinbeutel, Netz-/Siebbeutel zum Einweichen oder sogar (saubere) Strümpfe/Nylons)
  • Auffangbehälter
  • Wasserbadtopf
  • Küchenutensilien (großer Holzlöffel, Silikon-Pfannenwender, eine Spritze aus Plastik zum Dosieren und Verteilen von Öl, Trichter)

Verfahren:

  • Organisieren - den Raum vorbereiten, die notwendige Ausrüstung zusammenstellen, einen ebenen Arbeitsbereich finden und sich vergewissern, dass er vor dem Start sauber und eingerichtet ist.
  • Das gemahlene Cannabismaterial kommt in die Rührschüssel und es muss Platz für das Lösungsmittel bleiben. Bevor es weitergeht, eine größere Schüssel finden, falls notwendig.
  • Das pflanzliche Material vollständig mit dem Alkohol überdecken und zusätzlich 2-3 cm über das Niveau des Pflanzenmaterials dazugießen.
  • Das Cannabismaterial im Lösungsmittel mit dem Holzlöffel etwa drei Minuten umrühren. So können sich die Harzdrüsen in das Lösungsmittel lösen. Wir überprüfen, ob sich das pflanzliche Material vollgesogen hat und somit die Möglichkeit hatte, seinen Harzgehalt abzusondern.
  • Den Netz-/Siebbeutel bzw. das Sieb in den Auffangbehälter tun. Die dunkelgrüne Flüssigkeit aus der Rührschüssel in den Beutel bzw. das Sieb schütten; die Flüssigkeit muss vollständig gefiltert und in den Behälter geschüttet werden. Wir massieren den Beutel leicht, um möglichst viel Flüssigkeit herauszupressen.

Hinweis: An dieser Stelle wiederholen viele die vorherigen vier Schritte, um so viel Harz wie möglich in das Lösungsmittel herauszuziehen. Durch diesen zweiten "Aufwasch" sollte der größte Teil des verbliebenen Harzes extrahiert werden.

  • Die gefilterte Flüssigkeit in den Wasserbadtopf gießen. Den Boden des Wasserbadtopfs mit der angemessenen Menge Wasser füllen. Falls die Alkohol-Harz-Lösung nicht ganz in den oberen Teil des Wasserbad-Kochers passt, kann man das CBD-Öl einkochen, währenddessen den Topf  nachfüllen und schließlich die gesamte Flüssigkeit weiterverarbeiten.
  • Den Wasserbadtopf stark erhitzen, bis die Flüssigkeit zu blubbern beginnt - es ist tatsächlich der Alkohol, der jetzt verdampft. Sobald er den Siedepunkt erreicht hat, stellen wir die Kochplatte aus und die verbleibende Hitze im Wasserbad wird die Mischung weiterhin erwärmen, so dass der Alkohol verdampfen kann.
  • Wenn die Mixtur keine Blasen mehr wirft, könnte es erforderlich werden, die Hitze nochmals ein- oder zweimal aufzudrehen. Der Verdampfungsvorgang dauert in der Regel bis zu seinem Abschluss zwischen 15 und 25 Minuten.

Hinweis: Die Mixtur sollte während des gesamten Verdampfungsprozesses ständig brodeln. Mit abnehmendem Alkoholgehalt verringert sich auch die Anzahl der Blasen. Es hilft, die Lösung hin und wieder mit dem Silikon-Pfannenwender umzurühren und bei dieser Gelegenheit auch die Seiten des Topfes abzukratzen.

Die Mischung nicht zu heiß werden lassen, denn dadurch würden die Cannabinoide beschädigt, die Potenz und der Geschmack beeinträchtigt. Wenn die Mixtur noch flüssig ist, aber aufgehört hat, Blasen zu bilden, stellen wie die Hitze wieder ein auf niedrige Stufe, um die Mischung abermals zum Brodeln zu bringen, dann stellen wir die Hitze aus. Und Weiterrühren, damit noch mehr Alkohol verdunsten kann.

  • Das Öl ist fertig, wenn es eine dicke, teerähnliche Konsistenz erreicht hat und nicht mehr Blasen treibt. Da es mit der Abkühlung weiter andickt, ist es wichtig, das Öl jetzt in Aufbewahrungs- oder Dosierbehälter umzuschütten.
  • Das CBD-Öl wird langsam in die Plastikspritze gezogen. Wenn wir den Boden des Topfes erreichen, wird dies schwieriger, das ist normal. Restmengen werden in kleine, luftdichte Behälter transferiert. Außer dass man kleine Dosen aus der Spritze drückt, lassen sich auch mit Hilfe eines Zahnstochers Dosen portionieren.

Hinweis: Falls eine topische Anwendung bevorzugt wird, einfach das CBD-Öl, solange es noch warm ist, mit Oliven- oder Kokosnussöl mischen. Das vermindert auch die Potenz und streckt die Dosen für klamme oder weniger erfahrene Verbraucher.

S
Soft Secrets