Leben und growen auf 15 Quadratmetern

Exitable
18 May 2014

Heute erzählen wir vom erfolgreichen Guerillagrow eines Menschen, der erwerbslos war und keinerlei Perspektive oder Motivation hatte. Diese Geschichte ereignete sich während eines toten Punkts im Leben von, nennen wir ihn Sweedy. Bis zu diesem Zeitpunkt, es wurde noch mit D-Mark bezahlt, wusste Sweedy nicht einmal, dass man Weed unter Kunstlicht ziehen kann, bis er bei Freunden auf dieses Thema gestoßen ist. Diese Freunde meinten, die besten Grower der Welt zu sein, hatten jedoch wenig Ahnung. Das ahnte Sweedy bereits, als ihm erklärt wurde, dass es möglich sei, mit einer 600-Watt-Armatur jeden Monat Weed im Verkaufswert von 10.000 D-Mark ernten zu können. Das konnte einfach nicht stimmen, was aber stimmte, war, dass man mit diesem Homegrow sehr schnell viel Geld verdienen kann, wenn man nicht alles selber wegraucht. Die Idee war geboren: Es muss angebaut werden.


Heute erzählen wir vom erfolgreichen Guerillagrow eines Menschen, der erwerbslos war und keinerlei Perspektive oder Motivation hatte. Diese Geschichte ereignete sich während eines toten Punkts im Leben von, nennen wir ihn Sweedy. Bis zu diesem Zeitpunkt, es wurde noch mit D-Mark bezahlt, wusste Sweedy nicht einmal, dass man Weed unter Kunstlicht ziehen kann, bis er bei Freunden auf dieses Thema gestoßen ist. Diese Freunde meinten, die besten Grower der Welt zu sein, hatten jedoch wenig Ahnung. Das ahnte Sweedy bereits, als ihm erklärt wurde, dass es möglich sei, mit einer 600-Watt-Armatur jeden Monat Weed im Verkaufswert von 10.000 D-Mark ernten zu können. Das konnte einfach nicht stimmen, was aber stimmte, war, dass man mit diesem Homegrow sehr schnell viel Geld verdienen kann, wenn man nicht alles selber wegraucht. Die Idee war geboren: Es muss angebaut werden.

Heute erzählen wir vom erfolgreichen Guerillagrow eines Menschen, der erwerbslos war und keinerlei Perspektive oder Motivation hatte. Diese Geschichte ereignete sich während eines toten Punkts im Leben von, nennen wir ihn Sweedy. Bis zu diesem Zeitpunkt, es wurde noch mit D-Mark bezahlt, wusste Sweedy nicht einmal, dass man Weed unter Kunstlicht ziehen kann, bis er bei Freunden auf dieses Thema gestoßen ist. Diese Freunde meinten, die besten Grower der Welt zu sein, hatten jedoch wenig Ahnung. Das ahnte Sweedy bereits, als ihm erklärt wurde, dass es möglich sei, mit einer 600-Watt-Armatur jeden Monat Weed im Verkaufswert von 10.000 D-Mark ernten zu können. Das konnte einfach nicht stimmen, was aber stimmte, war, dass man mit diesem Homegrow sehr schnell viel Geld verdienen kann, wenn man nicht alles selber wegraucht. Die Idee war geboren: Es muss angebaut werden.  

Es soll zu Beginn die Lebenssituation von Sweedy erklärt werden, der zum damaligen Zeitpunkt von Sozialhilfe lebte und keinen Antrieb hatte, das zu ändern. Er lebte in einer Wohnung, die 23 Quadratmeter groß war. Ein Flur mit integrierter Küche führte ins Bad und in Wohn- und Schlafzimmer. Letztes war rund 15 Quadratmeter groß, und ein beträchtlicher Teil dieses Raums wurde durch eine Dachschräge eingenommen. Nun stand an, in diesem begrenzten Raum möglichst viel Weed anzubauen, um konsumieren und verkaufen zu können. Denn Sweedy hatte es insgesamt satt, so leben zu müssen und wollte sich unheimlich gerne verbessern. Aber dahin ist es noch ein weiter Weg.  Sweedy hatte den Entschluss gefasst, auf diesen 15 Quadratmetern nicht nur mit seinen Haustieren zu leben, er wollte hier zudem Weed anbauen. Nicht ein paar Gramm, nein Kilos, er wollte richtig klotzen. Dies war die entscheidende Gelegenheit, auf die er gewartet hatte, um sein trostloses Leben endgültig zu verändern. So wurde der örtliche Head-&Growshop aufgesucht, um hier das Equipment zu kaufen, das es im Baumarkt um die Ecke nicht gibt. Natürlich fühlte Sweedy, dass seine Kollegen nicht viel mehr als große Klappe haben und er sich auf deren Infos nicht wirklich verlassen konnte. So wurde beim ersten Einkauf erst einmal ein Growbook gekauft, in dem die wesentlichen Aspekte erklärt werden. Sweedy war jedoch ländlich aufgewachsen und hatte schon des Öfteren Pflanzen im Garten kultiviert, er hatte somit ein klein wenig Ahnung.  

Nach erster Information begann der Aufbau der ganzen Growanlage. Sweedy war sich dessen bewusst, dass er sich nicht ständig Saat kaufen konnte, die damals ohnehin noch nicht feminisiert war. Er wollte mit Stecklingen arbeiten. So brauchte er eine Stecklingskammer, um bereits bewurzelte Stecklinge zu Jungpflanzen zu ziehen. Diese wurde aus Dachlatten mit Pappkarton auf Maß gebaut, so dass 120 cm Leuchtstoffbalken reinpassten und wirklich jeder Zentimeter in der Zimmerecke genutzt wurde. Hinter dem Schrank, der ein wenig im Raum stand, befand sich das Bett. Dieses wurde nun abgebaut, um in den kommenden Monaten auf dem Sofa zu schlafen, was anscheinend recht gut ging. Hinter dem Kleiderschrank entstand ein Raum von einem zu zwei Metern, so genau weiß Sweedy das heute nicht mehr. Diese Fläche hatte zumindest gereicht, um zwei 400-Watt-Lampen aufzuhängen. Die eine offene Seite sollte nicht zugänglich sein. Sie wurde mit Schwarzweißfolie verhangen. Die andere Seite sollte der Zugang sein. Hier wurde die Schwarzweißfolie an der Decke und einer Wand befestigt, um sie dann mit einem Stück Holz so zu beschweren, dass sie die Öffnung relativ lichtdicht abschirmte. Das war nun die Blütekammer mit rund Quadratmetern. Die Vorblüte hatte etwas mehr als einen halben Quadratmeter, und die Mutterpflanzen kamen in die Dusche. Auf die Duschwanne werden Latten gelegt, auf denen die Töpfe stehen konnten. Wenn Sweedy nun duschen wollte, musste er erstmal die ganzen Muttis forträumen.  Im Growshop wurden nun zwei 400-Watt-Armaturen mit Hammerschlagreflektor gekauft. Ein gebrauchter Ablüfter mit neuem Kohlefilter wurde erstanden. Dazu Kleinkram wie Zeituhr, Kabel, Stecker usw. Natürlich fehlten noch Töpfe und Erde. Praktisch jeden Pfennig seines damaligen Vermögens investierte Sweedy in diese Growkammer, um in dieser nun grünes Gold zu züchten. Der Lüfter wurde verbaut. Jedoch trat ein Problem auf:  Die Abluft musste irgendwo hingeleitet werden, und dafür ließ sich das einzige Fenster im Raum nicht verbarrikadieren. Somit wurde der Abluftschlauch versteckt zum Fenster hingeführt, um hier einen Standventilator aufzubauen. Dieser blies nun die verbrauchte Luft bei offenem Fenster raus. Im Winter wurde stoßweise gelüftet, da kein Hitzeproblem entstand, das es im Sommer durchaus gab. Das einfachste war, die Leuchtmittel anzubringen und anzuklemmen. Dann war die Growkammer soweit fertig und nun konnte es losgehen. Es musste Saat beschafft werden. Sweedy hatte natürlich kein Auto und scheute sich vor langen Zugfahrten mit Filze durch die Zollbeamten. Er kannte kaum Leute, die anbauten. Er bekam einfach keine Stecklinge und keine Samen. Zum damaligen Zeitpunkt wurden in den Growshops noch Klanghölzchen mit Seeds verkauft. Warum nicht einfach diese verwenden? So wurden ein paar Klanghölzchen gekauft, um nun die Saat in einem Propagator anzusetzen. Sweedy hält nichts vom Vorkeimen in Watte. Er nimmt kleine Töpfchen, füllt diese mit Anzuchterde und befeuchtet diese, um die Saat dann reinzudrücken. So werden die Samen nicht durch nachträgliches Gießen weggespült. Der Erfolg gibt ihm recht. So auch damals. Die Samen sind sehr gut gekeimt und Sweedy hatte seine ersten Hanfpflanzen. 

Sweedy sah der ersten Ernte entgegen, er hatte etwa zwei Dutzend Pflanzen mit der Schere frisiert, um die Blüten dünn geschichtet in Pappkartons zu trocknen. Die Blüten wurden jeden Tag gewendet, um Schimmel zu vermeiden. Es dauerte eine gute Woche, und die Blüten waren fertig. Sweedy freute sich wahnsinnig, auch wenn ein paar Samen in den Blüten waren. Er besuchte seine Freunde, die er nun gerne versorgt hätte und musste natürlich erst einmal testen lassen. So gut es bislang gelaufen war, so herb war auch der Rückschlag, der jetzt kam: „Die Hecke törnt nicht mal, da kann man auch gleich Heu rauchen“, „Du kannst indoors niemals ein so gutes Gras anbauen, wie es in den Coffee Shops verkauft wird“, „Offen gesprochen, das Zeug ist nicht einen Euro wert.“ So die Kommentare, die Sweedy sich anhören musste. Das also war die Strafe dafür, keine Freunde zu haben, die einem mit Stecklingen oder Seeds aushelfen konnten. Man kaufte sich ein paar Klanghölzer mit Seeds, und das Zeug taugte nicht einen Meter. Sweedy erklärt, dass er nun am Boden zerstört war. Monatelang lebte er von nichts und investierte jeden Euro in den Grow, und dann ist alles vergebens gewesen. Und das allein deswegen, weil er keine guten Seeds bekommen hatte. Denn Sweedy ist nicht blöd, er wusste genau, dass er durchaus so gutes Weed züchten

kann, wie es in den Coffee Shops verkauft wird, wenn er nur die richtigen Pflanzen hat. Aufgeben kam aber nicht in Frage, erklärte Sweedy. Die Pflanzung wurde eingestampft und einem Freund Geld gegeben, um zusammen nach Holland zu fahren - um Seeds zu kaufen. Mit dem Zug mochte Sweedy nicht fahren, da er mit Kontrollen rechnete. Bevor er losfuhr, hatte er sich extra Vogelfutter ohne Hanf gekauft. In dieses Vogelfutter wollte er die Seeds geben und damit über die Grenze fahren. Wenn er kontrolliert werden würde, dann hätte er nur Vogelfutter dabei. Was würde man ihm dafür können? Es ging in einen niederländischen Growshop, in dem die Seeds verkauft werden. Aber nicht nur das, es gab zudem Stecklinge. Sweedys Herz schlug höher, als er die Babys sah. Der Inhaber zeigte ihm sogar noch das Weed, das von dieser Genetik stammt. Es war bestes White Widow, das wirklich über und über mit Kristallen besetzt war. Zudem gab es Jack Herer, das eine sehr pikante Duftnote hatte und in der Blütenerscheinung eher luftiger in die Sativa-Richtung tendierte. Sweedy wusste genau, dass er die Stecklinge nicht verstecken konnte, kaufte jedoch dennoch welche. Er kaufte zudem drei Beutel Seeds von der Sensi Seeds Bank. Nach Plan wurden die Seeds in drei Dosen mit Vogelfutter gegeben. Die Stecklinge landeten im Kofferraum, und mit Herzklopfen ging es zurück über die Grenze, es ging alles gut.

Sweedy glaubt es im Nachhinein nicht, wie doof er damals gewesen war. Er hatte doch tatsächlich alle Stecklinge zu Jungpflanzen gezogen, um diese komplett in die Blüte zu stellen. Er versteht nicht, wie er in dieser Situation so dämlich gewesen sein kann, nicht je einen Steckling zu einer Mutter heranzuziehen. Er setzte nun von jeder Genetik ein paar Körner an, um dann eine böse Überraschung zu erleben. Die Seeds gingen fast komplett nicht auf. Das kann nicht sein, dachte er sich. Er war zwar gegen das Vorkeimen in Watte, aber griff nun doch zu dieser Technik, da er wissen wollte, was mit den Samen los war. Wieder ergab sich das gleiche Bild. Die Seeds aus zwei Beuteln waren nicht aufgegangen, und die aus dem dritten nur zur Hälfte. Was also war das Problem? Seine Antwort ist glasklar: „Ich habe mir alte Seeds in einem kleinen Growshop andrehen lassen. Die lagen da vermutlich schon seit Jahren rum oder wurden knüppelalt geliefert. Es kann am Growshop oder auch an Sensi Seeds liegen, das kann ich nicht sagen.“ Aber ein paar Pflanzen gingen auf, und das sollte reichen, um eine Mutter selektieren zu können. Es war an der Zeit, die Blütekammer ein weiteres Mal zu bestücken. Dieses Mal kamen die Stecklinge der eigens aufgezogenen Saatpflanze zum Einsatz. Sweedy hatte Glück, die Pflanze war sehr gut und einige seiner Freunde wollten für Jahre nur noch dieses Weed rauchen, von dem sie weniger konsumieren mussten als vom Straßengras. Und wohlgemerkt: Es war die Zeit vor dem verstreckten Weed. Aber Sweedy ist stolz, sein Weed war noch besser. Nun standen die Kritiker da und hatten blasse Gesichter mit knallroten Augen. Keiner wollte meckern, dieses Weed war einfach der Kracher.  Das Beste war jedoch, so sagt er, dass er die Mutterpflanze hatte und über Jahre immer neue Stecklinge schneiden konnte. So mag das erste halbe Jahr Guerilla Growing voller Entbehrungen und Enttäuschungen gewesen sein, nun beginnt jedoch das zweite Halbjahr. Sweedy hat bestes Weed für sich und seine Freunde. Diese zahlen gerne für diese sehr gute Qualität, da sie sogar weniger als für Straßenweed zahlen müssen. Nach Jahren mit wenig und Monaten mit gar keinem Geld hat Sweedy nun ein dickes Portemonnaie und kann sich einen neuen Computer kaufen, der sein Leben sehr bereichert hat. Es dauert noch einige Monate, dann kauft er sich ein Auto und zieht in eine größere Wohnung, in der er einen Raum zum Anbauen und einen zum Leben hat. Er trennt sich vom Sozialamt, verzichtet auf dieses Geld, zahlt sogar seine Krankenversicherung selber und lebt von dem Erlös aus seinem Verkauf. Seine Freunde waren sehr dankbar, da sie immer für wenig Geld zu rauchen hatten und es ihnen richtig gut gehen konnte. Soweit Sweedys Geschichte, die unter Umständen noch fortgesetzt wird. 

Zu den Fotos muss angemerkt werden, dass Sweedy von seiner Growanlage keine Bilder aufgenommen hat. Er hat jedoch Stecklinge an Freunde weitergegeben, die diese ebenfalls gezogen haben. Die Pflanzen von Sweedy sahen natürlich noch besser aus. Aber das war die Genetik, die er über Jahre mit Erfolg gezogen hat. Diese Pflanze hat Sweedys Leben von Grund auf geändert. Aus einem desillusionierten Sozialschmarotzer, der zudem zu 100 % erwerbsunfähig ist, wie sich später noch herausstellte, wurde ein Businessmann, der sich immer um seine Pflanzung und seine vielen Freunde gekümmert hat. Diese gute Zeit möchte Sweedy nicht missen. 

 

 

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Exitable