UVC-Licht und eine Katastrophe

Soft Secrets
18 Nov 2012

Davon kriegt man doch Hautkrebs, das kann nicht gut sein, denken viele. Richtig, UVC-Licht erzeugt Krebs - aber falsch, denn es kann gut sein. UVC-Licht wird in der Wasserentkeimung eingesetzt. Es tötet auch in der Luft Keime, Viren, Bakterien, Pollen sowie Pilzsporen effektiv ab.


Davon kriegt man doch Hautkrebs, das kann nicht gut sein, denken viele. Richtig, UVC-Licht erzeugt Krebs - aber falsch, denn es kann gut sein. UVC-Licht wird in der Wasserentkeimung eingesetzt. Es tötet auch in der Luft Keime, Viren, Bakterien, Pollen sowie Pilzsporen effektiv ab.

Davon kriegt man doch Hautkrebs, das kann nicht gut sein, denken viele. Richtig, UVC-Licht erzeugt Krebs - aber falsch, denn es kann gut sein. UVC-Licht wird in der Wasserentkeimung eingesetzt. Es tötet auch in der Luft Keime, Viren, Bakterien, Pollen sowie Pilzsporen effektiv ab.

Das rechte Fenster ist mit Sperrholz verkleidet, durch dieses wird entlüftet. Zum anderen ebenfalls geöffneten Fenster strömt frische Luft nach.

In meiner Growanlage habe ich die Fenster verkleidet und durch diese abgelüftet, die Luft strömte aus dem Wohnbereich nach. Das war im Winter nicht gerade angenehm, ich konnte nicht richtig heizen. Also baute ich die Fenster um. Ich verkleidete nur das eine und ließ das andere offen, damit die Luft nachströmt. Das hat zwar im Sommer den Nachteil, dass ich einen Teil der erwärmten Luft ansauge, aber egal.

Ganz egal war es dann doch nicht, dass ich die Lüftung umgebaut habe. Vermutlich war der Raum schon zuvor mit Pilzsporen kontaminiert, die aber inaktiv geblieben waren. Jetzt hatte ich einen Teil der Abluft wieder angesaugt – und damit auch die Pilzsporen. Schon etwas später konnte ich die ersten Pflanzen in der Blüte beobachten, bei denen die Pilzkrankheit ausgebrochen war. Alle Pflanzen waren bereits in diesem Stadium von dem Pilz befallen, er ist jedoch ist nur bei manchen Pflanzen fruktifiziert. Die Blüten wuchsen nur schmal, sie reiften schneller ab, der Ertrag der entsprechenden Pflanze war natürlich ruiniert, nicht aber die Qualität des Grases, diese war hervorragend, wie immer.

So beobachtete ich dann das Voranschreiten der Krankheit und bemerkte nebenbei, dass meine Lunge weh tat, und das Stechen wurde immer schlimmer. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das nicht miteinander in Zusammenhang gebracht, wohl hatte ich eine Lupe gekauft und mir die Blätter der Pflanzen angesehen hatte. Sie waren erst unten und schließlich auch oben mit einer weißen kristallinen Schicht überzogen. So erkannte ich, dass meine Pflanzen krank waren.

Zu sehen ist eine Jungpflanze, die über Nacht dem UVC-Licht ausgesetzt war. Es ist ihr nicht gerade gut ergangen, aber sie wuchs normal weiter.
Ich redete mit einem Freund über dieses Thema, und er erklärte mir, dass UVC-Licht Sporen, Keime, Pollen und Bakterien abtötet. Bereits am nächsten Tag stand ich im Baumarkt und kaufte einen 15-Watt-Leuchtbalken und eine 15-Watt-UVC-Röhre, die in der Wassertechnik Verwendung finden. Da ich mich dem Licht berechtigterweise nicht aussetzen wollte, legte ich ein mit einem Schalter versehenes Kabel vor die Tür. Ich nahm dieses Licht in Betrieb und ließ es in der Zuluftschneise brennen. Am nächsten Tag verspürte ich kein Stechen in meiner Lunge mehr und ich begriff, dass es durch die Sporen ausgelöst worden war. Zumindest roch auch die Luft im Raum ziemlich verbrannt. Die Sporen, Viren, der Pollen und die Bakterien verbrennen durch dieses Licht in der Luft.

Ich war von dieser mir neuen Technik begeistert und hoffte, dass ich damit die Pilzerkrankung besiegen könnte, dem war aber nicht so, da der Pilz in den Pflanzen bereits aktiv gewesen und nicht mehr auf eine Ausbreitung durch Sporen angewiesen war. Aber ich machte einige Experimente.

Hier ist die UVC-Röhre in einem selbstgebauten Reflektor zu sehen, sie bestrahlt nur die Decke und nicht direkt die Pflanzen. Eigentlich müsste das nach der Aussage eines Lampenherstellers  bedenkenlos gehen.
Ich brachte eine Jungpflanze zusammen mit der UVC-Lampe in einer Wuchskammer unter und bestrahlte die Pflanze über Nacht. Die Blätter sahen danach angegriffen aus. Der Abstand zur Lampe war auch nicht gerade groß. Da der Hersteller dieser Lampen für Klinikzimmer behauptete, dass das UVC-Licht bei der Reflektion an einer Wand gebrochen wird und es dann nicht mehr schadet, brachte ich nun einen Reflektor mit UVC-Röhre in der Blütekammer an und strahlte mit diesem die Decke an, nicht jedoch die Pflanzen. Nach ein paar Tagen sahen viele Blätter der Blütepflanzen ebenfalls sehr mitgenommen aus. Das legt nahe, dass weder Mensch, Tier noch Pflanze mit diesem Licht bestrahlt werden sollen, auch nicht indirekt.

Wenn die Pilzkrankheit nun nicht wirksam bekämpft werden konnte, wozu soll das UVC-Licht dann nutzen? Meine Lungenschmerzen waren wirklich schlimm und dann von einem zum anderen Tag verschwunden. Das würde ich als Nutzen definieren. Aber das UVC-Licht kann auch dabei helfen, dass eine Pilzkrankheit gar nicht erst auftritt. Wenn man einen Teil der Abluft wieder mit ansaugt, kann man die Zuluftschneise mit solch einem UVC-Licht ausstatten, um die schädlichen Sporen, dann zu vernichten, wenn die Krankheit zwar eingeschleppt, aber noch nicht ausgebrochen ist. Wenn man die Frischluft über einen Lüfter zuführt, kann man in den weiterleitenden Alu-Flexschlauch solch ein Licht integrieren. Dieses Licht kann auch in einem Growraum angewendet werden. Man braucht dazu einen Lüfter, ein Stück Alu-Flexschlauch oder ein paar PVC-Rohre. Den Leuchtbalken legt man in den Schlauch oder in ein PVC-Stück. Zum Lüfter hin wird man vermutlich verjüngen müssen, ein Badezimmerlüfter kann auch in den verjüngten Schlauch oder das Rohr geschoben werden. Zum anderen Ende sollte man, falls man ein PVC-Rohr verwendet, dieses mit Winkeln ablenken, damit das Licht nicht zu sehr herausstrahlt. Einen Alu-Flexschlauch würde man lediglich gekrümmt hinlegen. Nun wird der Lüfter die Raumluft umwälzen und diese wird dabei entkeimt und sterilisiert.

Das ist eines der Blätter einer indirekt bestrahlten Blütepflanze, es sieht sehr mutiert aus und würde bei weiterer UVC-Bestrahlung bald absterben. So kann es seine Arbeit für die Pflanze aber fortsetzen.
Das UVC-Licht wird zum Sterilisieren von Wasser benutzt, zum Desinfizieren von Laboratorien und auch in Krankenhäusern zum Sterilisieren von Räumen. Aber ihr solltet euch und eure Pflanzen diesem Licht weder direkt noch indirekt aussetzen, dann nämlich ist es schädlich.

Der Effekt oder auch der frühreife Zwergwuchs ist die bereits erwähnte Pilzkrankheit. Es liegt nahe, dieses Thema nun, wo ich es angeschnitten habe, auch zu behandeln. Es war im Herbst, bald wollte es wieder kalt werden, und ich saugte die Luft durch das Wohnzimmer an, es würde wieder unangenehm werden. Aber mir kam die Idee, dass ich das Fenster umbauen könnte, das war bereits weiter vorne zu sehen. Ich konnte nun durch das eine Fenster ablüften, und die frische Luft strömte durch das andere Fenster nach. Das machte mein Leben gleich viel angenehmer. Aber nicht für lange Zeit, ich begann eine chronische Bronchitis auszuprägen. Dieses führte ich aber noch nicht auf meine Cannabispflanzen zurück. In meiner Pflanzung konnte ich beobachten, wie einzelne Pflanzen ihre Wuchsphase zwar zufriedenstellend beendeten, aber dann nur sehr schmale Blüten aufbauten, die auch noch verfrüht abgereift sind.

In diesem PVC-Rohr befindet sich solch ein Leuchtbalken, wie er zu sehen ist. Zudem befindet sich auf der linken Seite ein großer Badezimmerlüfter, der dem Maß des PVC-Rohrs entspricht. Diese kleine Installation entkeimt die Raumluft, die sie umwälzt.
Die beiden Fotos zeigen ein erschütterndes Bild. Noch sieht man richtig dicke und gesunde Blüten, wenige Monate später steht man mit halbem Ertrag da. Wie schwach ist dann der Trost, dass die Qualität nicht gemindert ist? Dabei sind die Blüten doch eigentlich mit Sporen verseucht, es sind zwar keine Schimmelsporen, aber doch Pilzsporen. Dennoch ist dieses Gras allen immer gut bekommen und sie wollten mehr, immer nur mehr! Aber wie kann das sein, dass die eine Pflanze von der Krankheit nun stark beeinflusst wird, die andere aber nicht? Zwei Pflanzen, deren Blätter sich sogar berühren? Ich habe zu Anfang dieser Phase von den meisten Pflanzen normale Erträge erzielt, nur vereinzelt kam es zu Ausfällen. Ich werde die Krankheit vermutlich bereits jahrelang in meiner Anlage gehabt haben, aber sie ist währen dieser Zeit einfach nicht ausgebrochen. Nachdem ich dann aber einen Teil der Abluft wieder mit ansaugte, habe ich die Pflanzen mit ihren eigenen Sporen sozusagen „geföhnt“, ich habe dem Pilz nun optimale Vorraussetzungen gegeben, um sich in den Pflanzen auszubreiten. Der Pilz wurde stärker und stärker, bis er schließlich durchbrach und die ersten Pflanzen sich nicht mehr gegen ihn wehren konnten. Dennoch wuchsen die Pflanzen in der Wuchsphase völlig normal, der Pilz macht sich erst in der Blütephase bemerkbar. Nicht, dass man ihn mit bloßen Augen sehen könnte, es macht sich nur über die klein bleibenden und zu früh abreifenden Blüten bemerkbar.

Zu sehen sind zwei Haupttriebe einer befallen Pflanze. Die Blüten haben einen Durchmesser von zwei cm und sind frühzeitig abgereift. Die Blüte ist qualitativ zwar richtig gut, man sehe sich das feuchte Harz an. Aber die Ausfälle sind enorm.
Wie bereits im ersten Abschnitt „UVC-Licht“ erklärt, kann man diesen Pilz anscheinend nur mit einer Lupe wirklich sehen, und zwar bei 30-facher Vergrößerung. Es sieht aus, wie ein kristalliner Schorf, der zuerst die Unterseiten der Blätter, dann aber auch die Oberseite bedeckt. Da die Pflanzen an und für sich völlig gesund aussehen, bemerkt man diese Pilzkrankheit meist nicht. Liegen eure Erträge bei 0,4 bis 0,6 Gramm pro Watt bei einem Sea of Green? Dann solltet ihr die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass ihr eine Pilzkrankheit habt. Ihr bestätigt diesen Verdacht mit der Lupe, ansonsten könnt ihr die Pilzkrankheit nicht sehen. Wenn die Blätter ein wenig verschorft sind, dann habt ihr diese Krankheit im Haus, aber sie ist noch nicht ausgebrochen. Ich habe mir die Blätter von irgendwelchen Pflanzen in der Natur angesehen und meine, dass ich den Ansatz der Krankheit sehen konnte. Es scheint sich also um eine weit verbreitete Krankheit zu handeln, die jedoch im Verborgenen schlummert. Wenn sie schlummert, dann ist es doch egal. Aber was mache ich, wenn diese Krankheit ausbricht?

Gute Frage, eine exakte Antwort habe ich leider nicht gefunden. Ich hätte jedoch noch versuchen können, meine Luftbefeuchtung einzustellen, um zu sehen, ob es dann besser wird. Da ich durch „freundliche Helfer zum Schutz der durch mich gefährdeten Gesellschaft“ überführt und weg gesperrt werden konnte, aufgrund der Missachtung dessen, dass jeder Mensch von Geburt an frei ist, bin ich dazu aber nicht mehr gekommen. Es mag sein, dass diese Krankheit empfindlich auf trockene Luft reagiert. Ich meine aber, diese Krankheit bei einem Freund diagnostiziert zu haben, der bei trockener und warmer Luft nicht richtig gelüftet hatte. Zumindest hilft es nicht, die Luft zu befeuchten.

Hier sind die Blüten von drei Pflanzen zu sehen. Bei der linken ist die Pilzkrankheit noch nicht ausgebrochen, bei der rechten aber schon stark. Wenig später wird die Krankheit bei jeder Pflanze ausgebrochen sein, die Erträge gehen auf weniger als die Hälfte zurück.
Somit weiß ich nicht wirklich, welches Klima diese Pilzkrankheit braucht. Ich weiß nur, dass ein Ansaugen der Abluft zu ihrem Ausbruch geführt hat. Wenn ihr nicht lüftet, dann können sich die Sporen auch gut konzentrieren und zu einem Ausbruch der Krankheit führen. Was könnt ihr denn nun tun? Erntet ab, macht gründlich sauber und entsorgt euer Pflanzenmaterial. Lasst die Lüftung durchlaufen und lasst die UVC-Lampe brennen, sie tötet dann die Sporen ab, auch die, die sich in den Wänden fest gesetzt haben. Aber das ist nicht alles. Ihr müsst davon ausgehen, dass diese Pilzkrankheit in den Stecklingen, die ihr gekauft habt, oder in der Saat noch nicht ausgebrochen gewesen ist. Aber wegen schlechter Lüftung könnte es dann passiert sein. Lüftet ihr nur wenig oder saugt ihr die Abluft zum Teil wieder mit an? Dann solltet ihr entweder mehr lüften oder eure Abluft ein wenig umbauen. Aber ihr solltet auf jeden Fall nach einer befallenen Ernte 14 Tage Pause einlegen. Entsorgt auch restliche Stecklinge und Mutterpflanzen, ihr müsst leider neu starten. Und verlasst euch nicht darauf, dass dieses Problem damit gelöst ist. Es kann sein, dass euer Growraum trotz des UVC-Lichts so sporenverseucht ist, dass diese Krankheit neu ausbricht. Aber normalerweise sollte es klappen, wenn ihr auf eure Lüftung achtet und eure Stecklinge noch nicht zu sehr kontaminiert sind.

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