Nur nicht die Luft anhalten

Soft Secrets
01 Aug 2012

Beim Indoorgrowen spielt das Lüftungssystem eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für Temperatur, Frischluft, Luftfeuchtigkeit und CO2. Aber auch der Geruch kann zu Misserfolgen führen. Daher sollte man vor dem Kauf eines Lüftungssystems die genaue Größe der Anbaufläche kennen, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.


Beim Indoorgrowen spielt das Lüftungssystem eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für Temperatur, Frischluft, Luftfeuchtigkeit und CO2. Aber auch der Geruch kann zu Misserfolgen führen. Daher sollte man vor dem Kauf eines Lüftungssystems die genaue Größe der Anbaufläche kennen, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.

Beim Indoorgrowen spielt das Lüftungssystem eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für Temperatur, Frischluft, Luftfeuchtigkeit und CO2. Aber auch der Geruch kann zu Misserfolgen führen. Daher sollte man vor dem Kauf eines Lüftungssystems die genaue Größe der Anbaufläche kennen, damit es später keine bösen Überraschungen gibt. 

So wie rechts sollte ein Kohlefilter niemals aussehen. 
Bei kleinen Anbauflächen oder Zelten genügt eine gute Abluft, und für die Zuluft sind kleine Öffnungen in Bodennähe ausreichend – so, dass durch den Sog der Abluft genug Frischluft nachgezogen wird. Für größere Flächen reichen diese kleinen Öffnungen natürlich nicht mehr aus, und es empfiehlt sich, einen Zuluftventilator zu installieren. Dabei ist zu beachten, dass der Abluftventilator etwas stärker ist, weil dort noch der Kohlefilter angeschlossen wird. Der Abluftventilator muss die gesamte Raumluft innerhalb drei Minuten einmal komplett austauschen können. Auch dafür bietet der Markt die verschiedensten Typen an, für jeden Bedarf ist das richtige dabei. Es gibt z. B. den Ufolüfter, Rohrlüfter, Schneckenhauslüfter und auch eine Lüfterbox. Einige haben einen Drehzahlregler oder eine Klimasteuerung, das hat zum Vorteil, dass der Lüfter nicht immer auf Hochtouren laufen muss, denn dann ist er lauter, als läuft er nur auf halber Stärke. 

Links oben im Bild sieht man dicke schallgedämmte Schläuche am Lüfter. 
Die Klimasteuerung hält die Temperatur konstant, und die Pflanzen sind somit weniger Stress ausgesetzt. Natürlich ist es auch möglich, eine separate Klimasteuerung zu kaufen, was bei großen Anlagen auch mehr Sinn macht. Die Abluft sollte auch immer im oberen Bereich des Growraums installiert werden, weil die warme Luft, wie wir alle wissen, immer nach oben steigt und die kühlere Luft immer nach unten. Daher soll auch die Zuluft im unterem Bereich vom Growraum installiert werden. Wir haben aber auch schon Grower gesehen, die für ihre Lüfter eine schallgedämmte Kiste bauten, um sie noch leiser zu bekommen. Im Prinzip auch ganz einfach: Man zimmert sich eine Holzkiste passend für den Lüfter. Anschließend wird der Lüfter zusammen mit Dämmwolle oder alternativ mit alten Kissen in dieser Kiste mit einem Deckel verschlossen. Ein Loch vorne und hinten für den Schlauch – das war es auch schon. Der Lüfter wird so nochmal um 50 Prozent leiser. Wem das noch immer zu laut ist, der kann zusätzlich schallgedämmte Schläuche und einen Schalldämpfer am Ende des Abluftsystems montieren. Der Lüfter sollte auch nicht direkt an der Wand oder Decke montiert werden, da sich sonst zu viele Vibrationen übertragen. Besser ist es, ihn an Gummiringe (alte Fahrradschläuche tun es auch) zu befestigen, schon wäre das Problem behoben.

Ein Ufolüfter mit Klimakontrolle und Drehzahlregler. Sie brummen ein wenig, sobald sie

nur auf halber Stufe laufen.

Immer darauf achten, dass auch alle Schläuche von dem Lüftungssystem richtig gerade ausgezogen sind, denn je mehr Widerstand im Inneren des Schlauches herrscht, desto lauter wird der Luftstrom. Oft sind es nur Kleinigkeiten, aber diese Kleinigkeiten entscheiden über Erfolg oder Misserfolg. So ist es zum Beispiel auch von Vorteil, vor der Zuluft eine Filterbox zu montieren, um Schädlinge und Krankheitserreger fern zu halten. In Growschränken oder Zelten reicht es, einen Nylonstrumpf über die Zuluftöffnung zu ziehen. Auch bei der Auswahl des Kohlefilters sollte immer bedacht werden, dass es keine Versicherung gegen ungebetene Gäste ist. Es gibt Filter, die nur für etwa sechs Monate Gerüche aufnehmen, andere sogar bis zu 24 Monate. Bei dem einen kann man die Kohle auswechseln, bei anderen wiederum nicht (Einwegfilter). Genau wie es für den kleinen Geldbeutel Filter gibt, gibt es Hightech-Filter für den größeren Geldbeutel. Wichtig ist, sich über den Inhalt zu informieren, nämlich über die Kohle. Da gibt es große Unterschiede, denn Kohle ist nicht gleich Kohle. Damit diese auch immer gut funktioniert, sollte die Luftfeuchtigkeit nie höher als 80 Prozent steigen, sonst wäre die Kohle schnell von der Feuchtigkeit gesättigt und könnte somit auch keine Gerüche mehr Filtern. 

In kleineren Räumen reicht der kontinuierliche Luftaustausch, damit die Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent bleibt. In größeren Zuchträumen oder in sehr feuchten Gebieten empfiehlt es sich, einen Luftentfeuchter aufzustellen. 

Das ist ein 15 Jahre altes Schätzchen, leider hat die Kraft es verlassen. 

Je wärmer es ist, desto mehr Wasser kann die Luft aufnehmen. Sobald die Luft aber abkühlt, z. B. nachdem das Licht ausgeht, kondensiert das in der Luft befindliche (gasförmige) Wasser und fließt meist an den Wänden wieder herunter. Aus diesem Grund wäre es sinnvoller, die Abluft 24 Stunden in Betrieb zu lassen. Die Pflanzen fühlen sich bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent am wohlsten, genau wie auch eine gleichmäßige Temperatur von 24 bis 26 °C tagsüber. Nachts sollte der Temperaturunterschied nicht mehr als 10 °C betragen. In einem neuen Growraum ist es von Vorteil, öfter am Tag  auf Hygro- und Thermometer zu schauen, um zu sehen, ob es den Pflanzen rundum gut geht. Aber genauso wichtig wie Zu- und Abluftventilatoren sind, ist das innere Belüftungssystem. Hier benötigt man in der Regel einen Schwenkventilator, der vom Boden in Richtung Kohlefilter bläst oder zwei frontal an den Wänden gegenüber platzierte, denn damit entstehen verschiedene Luftströmungen. Aber es ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht direkt und kontinuierlich angeblasen werden. Außerdem bekommen die Pflänzchen die nötige Bewegung (Gymnastik), um stabile Stengel bilden zu können. Es ist wie bei uns Menschen, wenn wir uns nicht bewegen, bildet sich auch keine Muskulatur. So ist es auch bei den Pflanzen, wenn sie keine Bewegung haben, können sie keine kräftigen Stängel entwickeln. Am Ende der Blütezeit würden die dünnen Ästchen vom Gewicht der Blüten umknicken. Wenn dies alles berücksichtigt wird, dürfte mit dem Klima eigentlich nichts mehr schief gehen.

Auf diesem Bild ist zu sehen, dass der Kohlefilter an einem Fahrradschlauch befestigt wurde.
Ein acht Jahre alter Ufolüfter funktioniert noch immer, ohne dass er im Laufe der Jahre lauter geworden wäre. 

S
Soft Secrets