Wie lange bleibt THC im Körper?
Ein Cannabisrausch, oder besser: ein High, dauert nicht ewig. Nach zwei bis drei Stunden ist alles wieder vorbei. Aber im Körper ist THC weitaus länger vorhanden. Und nachweisbar.
Ein jeder kennt das Prozedere: Man konsumiert THC, in welcher Form auch immer, und bekommt einen Rausch. Die Intensität hängt natürlich auch von der Dosierung ab. Und nach zwei Stunden, plusminus, ist dieser Zustand wieder vorbei. Man ist also wieder auf dem Level, geistig wie körperlich, wie vor dem THC-Konsum.
Im Körper selbst ist das THC aber noch ein wenig länger vorhanden. Der Abbau erfolgt im Körper teilweise in der Lunge, aber größtenteils in der Leber. Das THC selbst und seine Abbauprodukte werden dann über Stuhl und Urin ausgeschieden.
Im Blut kann THC ungefähr fünf/sechs Stunden nachgewiesen werden, Im Urin noch ein wenig länger, bis zu zehn Stunden. Da aber jeder Körper ein wenig anders tickt, sind diese Werte natürlich nur Durchschnittswerte. Bei manchen geht es schneller, bei anderen eben nicht.
Zudem ist es in großer Unterscheid, ob man nur sporadisch mal etwas raucht, oder aber einem regelmäßigen Konsum nachgeht. Denn bei chronischem Konsum können THC und seine Abbauprodukte auch nach Tagen, manchmal sogar Wochen, noch nachgewiesen werden. Ein Grund dafür ist die Fettlöslichkeit von THC. Das bedeute, dass sich das THC in Fettgewebe ablagern kann.
Gerade dieser Faktor bringt große Schwierigkeiten bei der Legalisierungsdebatte in Fragen der Fahrerlaubnis. Denn derzeit ist so, dass der Führerschein weg ist, wenn man noch ein Nanogramm THC pro Milliliter Blut hat. Das ist ein milliardstel Gramm.
Diese Menge kann man aber noch lange Zeit im Körper haben, siehe oben. Das heisst, dass es derzeit möglich ist, auch noch Tage nach dem letzten Joint seinen Führerschein zu verlieren. Studien aus den USA haben sogar gezeigt, dass selbst nach einem Monat Abstinenz noch THC im Blut nachgewiesen werden konnte.
Auch sportliche Betätigung kann dafür sorgen, dass im Fettgewebe abgelagertes THC wieder ins Blut gelangt.
Die Art des Konsums selbst hat auch einen Einfluss auf die Dauer der Nachweisbarkeit. Denn wenn man Cannabis unters Essen mischt, in einen Kuchen oder die Kekse, ist das THC weitaus länger im Körper als beim „normalen“ Konsum, dem Rauchen.
Man sieht also, dass die Nachweisbarkeit im Körper beim Cannabiskonsum eine völlig andere ist als beim Alkohol. Der ist nach wenigen Stunden abgebaut… und damit auch nicht mehr „aufzuspüren“. Bei Cannabis jedoch noch Tage, bis hin zu Wochen, später. Sollte Cannabis also wirklich legal werden, werden wahrscheinlich auch die Kontrollen im Strassenverkehr in Bezug auf THC im Blut zunehmen. Was das bedeutet, kann man sich leicht ausmalen.