UN: Cannabis keine Schedule-IV-Droge mehr
Die UN Single Convention on Narcotic Drugs von 1961 klassifiziert Cannabis als einen der gefährlichsten Suchtstoffe der Welt. Zusammen mit vollkommen anderen Substanzen wie Heroin und Kokain musste der Hanf in den vergangenen Jahrzehnten den Sündenbock hergeben. Damit ist jetzt Schluss.
Am 2. Dezember 2020 hat die Suchtstoffkommission in Wien getagt und darüber abgestimmt, Cannabis aus der Kategorie IV des berüchtigten Einheitsabkommens herauszunehmen. Dies war von der Weltgesundheitsorganisation WHO so vorgeschlagen worden.
Das Ergebnis: Mit 27 Ja-Stimmen, 25 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde der Vorschlag angenommen, Cannabis neu zu klassifizieren.
Somit habe die UN-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, ihre Cannabis bezogenen Gesetze zu ändern - und damit mehr Spielraum in dieser Hinsicht.
Die Kollegen vom Hanf Magazin erläutern: "Mit der Annahme der Empfehlung 5.1 der WHO wird Cannabis nun auf Anlage 1 heruntergestuft. Die Neubewertung bedeutet auch eine Anerkennung des medizinischen Nutzens von Cannabis. Wie der Geschäftsführer des Branchenverbands der Cannabiswirtschaft (BvCW), Jürgen Neumeyer, in einer Pressemitteilung erklärt, ist dies auch ein wichtiger Schritt für die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in vielen Nationalstaaten" (Quelle).
Wenn in der Vergangenheit die Cannabispolitik eines Landes auf den Prüfstand gestellt werden sollte, bezogen sich die Verantwortlichen immer wieder und gebetsmühlenartig auf dieses hoffnungslos veraltete und unsachgemäße Übereinkommen der United Nations.
Ab jetzt gilt diese Ausrede jedoch nicht mehr. Es wurde schon lange Zeit, diese Klassifizierung aufzuheben bzw. zu ändern. Damit ist zwar noch nicht alles Gold, was glänzt. Trotzdem ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Für alle Beteiligten.
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