Tarnnetze für den Outdoor-Anbau?

Soft Secrets
06 Apr 2019

Cannabis unerkannt growen

Viele erfahrene Outdoor-Grower kennen es: Sie suchen nach geeigneten Stellen und können froh sein, wenn sie im Herbst noch jede vierte Pflanze vorfinden. Einige Stellen sind nicht geeignet, die Schnecken oder Rehe fressen die Setzlinge, die Trockenphase dauert zu lang oder aber jemand findet die Pflanzen. Wären Tarnnetze die Lösung? Diese können im Internet in verschiedenen Größen und Ausführungen bestellt werden. Teils sind auch Artikelfotos dabei, wie ein Hochsitz oder ein Auto mit einem Tarnnetz getarnt wird. Auf 100 Meter Entfernung mag das Tarnnetz wirklich tarnend wirken. Würde man jedoch fünf Meter davon entfernt stehen, wäre es sehr auffällig. Warum spannt jemand mitten in der Öde ein Tarnnetz? Jeder könnte auch ohne Pflanzenkenntnis folgern, dass Marijuanapflanzen etwas Verbotenes sind. Tarnnetze für den Outdoor-Anbau? Alternativ kann versucht werden, die Marijuanapflanzen unauffällig in die Vegetation zu integrieren. Eine weitere bewährte Strategie: Im Vordergrund werden Tarngewächse gesetzt. Die Marijuanapflanzen dürfen nicht zu sehr beschattet werden. Die Setzlinge können auch schon zwischen bestehende Tarngewächse gesetzt werden. Sonnenblumen wachsen rasch in die Höhe und nehmen nicht viel Platz weg, ziehen aber viel Wasser aus dem Boden. Wenn es unlogisch wäre, dass an der Stelle eine weit sichtbare Sonnenblume wächst, wäre das wieder auffällig. Genau das ist jedoch der richtige Ansatz: Welche Pflanzen wachsen ohnehin in der Gegend oder fallen nicht auf? Wachsen diese Pflanzen möglichst schmal, damit sie unregelmäßig zum Rand der Anbaufläche oder bei größeren Outdoorgärten auch vereinzelt gesetzt werden können? Schaffen diese Pflanzen bis zum Herbst die nötige Höhe? Tarnnetze für den Outdoor-Anbau? Von der Berberitze gibt es Hunderte Arten, die ähnlich wie Birken nicht in einem Jahr auf zwei Meter Höhe kommen. Auf lange Sicht kann die grünbleibende heimische Berberitze als hoch und breit wachsender Strauch einen natürlichen Sichtschutz bieten. Auch ein schmaler Haselnussstrauch kann mit einigen Büscheln auf mehrere Meter Höhe heranwachsen und die Sicht optimal versperren. Viele Kletterpflanzen wachsen hingegen sehr schnell, brauchen aber Rankhilfen. Wilde Brombeeren, das gegen Trockenheit empfindliche Immergrüne Geißblatt oder grünbleibende Wildreben sind typische heimische Pflanzen. Geht es um den Sichtschutz, der in einem Jahr in die Höhe schießt, mit anspruchsvollen Situationen fertig wird und nicht auffällt, wird es jedoch schwierig. Beispiele: Goldgarbe: 70 bis 150 cm Kleinblumige Staudensonnenblume: 100 bis 180 cm Indisches Springkraut: 80 bis 200 cm Schlitzblättriger Sonnenhut: 50 bis 300 cm Sonnenblumen: bis 300 cm Im Ödland sind die Bedingungen nicht optimal, womit auch die meisten Marijuanapflanzen deutlich hinter ihrem Potenzial bleiben. Dieser Nachteil gleicht sich also aus. Gut ist es, wenn verschiedene Tarnpflanzen gesetzt werden, da je nach Beschaffenheit der Pflanzstelle einige Pflanzen besser als andere gedeihen. Weiterhin wird das Bild natürlicher, wenn unterschiedliche Pflanzen wachsen. Wichtig ist und bleibt, dass die Marijuanapflanzen für Outdooranbau geeignet sind, guten Boden, genug Wasser und vor allem viel Sonne erhalten. Ein guter Start vor dem Sommer lässt die Pflanzen tief wurzeln, womit sie besser durch Trockenphasen kommen. Tarnnetze für den Outdoor-Anbau? In jeder Situation wären die Marijuanapflanzen zu stutzen, wenn sie zu groß und damit leicht sichtbar werden. Es hat schon einige gegeben, die einen Sichtschutz um ihr Gewächshaus gesetzt haben, denen dann das Marijuana zu den Lüftungsfenstern hinauswuchs. Der getarnte Marijuanagarten muss sich im Ödland, genau wie im eigenen Garten, unauffällig in das Bild einfügen. Marijuana kann sich auch durch seinen Geruch verraten. Duftpflanzen können den Marijuanageruch übertönen. Diese Tarnpflanzen, die im Herbst duften, dürfen jedoch nicht direkt am Marijuanagarten gesetzt werden. Wenn jemand schaut, was denn da duftet, soll er nicht zu den Marijuanapflanzen gehen. Seidelbast (Daphne) „Eternal Fragrance“ wird 1,5 Meter hoch und ebenso breit, duftet ab dem Hochsommer nach Jasmin und prägt würzige Untertöne aus. Rispenblütige Waldrebe „Clematis terniflora“ wird als Rankpflanze 5 bis 10 Meter hoch und geht in die Breite, sie duftet ab dem frühen Herbst nach Honig. Weißer Sonnenhut „Fragrant Angel“ wird 80 cm hoch und 50 cm breit und duftet wie die Vanillepflanze. Oktober-Silberkerze „Actaea simplex“ wird 60 cm hoch und breit, die Blüten können bis 200 cm hoch wachsen und duften von September bis Oktober nach Vanille. Pfingstnelke „Feuerhexe“ wird 10 cm hoch und 30 cm breit, sie blüht im Frühjahr und auch im Herbst und duftet nach würziger Nelke. Tarn- und Duftpflanzen können möglicherweise auch ein „Balkon-Gardening“ retten, wenn die Marijuanapflanze nicht zu groß wird. Wer outdoors in der Wildnis oder im Garten arbeitet, der geht damit ein Risiko ein und sollte nicht auch noch einen Kunstlichtgarten haben.
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