Politiker fordert Genusskonsum in Thailand

Soft Secrets
07 Mar 2019

Thailändischer Politiker Anutin Charnvirakul will Legalisierung für Freizeitzwecke

Thailand ist eigentlich für seine Hardliner-Mentalität in Sachen Drogenpolitik bekannt. Auch für sogenannte Cannabis-Delikte warten harte Strafen in dem südostasiatischen Land. Kürzlich verwunderte Thailand bereits durch die Nachricht, dass medizinisches Cannabis künftig freigegeben werden soll. Dies war durch einen königlichen Erlass zustande gekommen, der für alle überraschend kam. Auch Kratom, eine Rauschdroge aus Blättern des Kratombaums Mitragyna speciosa soll nach dem Erlass liberalisiert und für therapeutische Zwecke freigegeben werden. Und jetzt fordert ein Politiker sogar die Legalisierung von Cannabis zu Genuss- und Freizeitzwecken. Anutin Charnvirakul ist Vorsitzender der Bhumjaithai Partei und verkündete kürzlich, dass er der Ansicht sei, Cannabis solle nicht als illegale Droge gelten. Damit lehnt er sich natürlich weit aus dem Fenster, aber das scheint Teil der Taktik zu sein. Immerhin hat die Bhumjaithai Partei das Thema Cannabis und Legalisierung auf ihre Wahlkampfagenda geschrieben und zu einem der eminenten Anliegen gemacht. Am 24. März 2019 stehen die thailändischen Parlamentswahlen an, und die Bhumjaithai Partei beabsichtigt, künftig das Land mitregieren zu können. Zurzeit herrscht in Thailand nach einem Putsch noch das Militär, die anstehende Wahl ist nach dem Sturz der alten Regierung die erste seit acht Jahren. Anutin Charnvirakul und seine Partei sehen in Cannabis ein nützliches und hilfreiches Medikament - und einen großen Wirtschaftsfaktor. Zudem erkennen sie die Unterschiede zwischen Substanzen wie Cannabisprodukten und den legalen Drogen wie Tabak und Alkohol - die entsprechend keinen therapeutischen Nutzen aufweisen. Anutin Charnvirakul fordert, dass jeder thailändische Privathaushalt bis zu sechs Pflanzen Cannabis anbauen dürfen soll. Den Ertrag sollen die Privatpersonen dann entweder behalten und selber verwenden oder aber an staatliche Institutionen abgeben und verkaufen können. Diese könnten das Marijuana dann als Medikament weiterverkaufen. Hier geht es zu einem Artikel von The Straitstimes zum Thema: https://www.straitstimes.com/asia/se-asia/thai-political-party-adopts-marijuana-as-a-major-issue-for-its-election-campaign Und hier geht es zu einem Artikel der Kollegen von MJshareholders: http://mjshareholders.com/could-fully-legal-marijuana-in-thailand-be-next/
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