Noch nie da gewesene Rede der deutschen Drogenbeauftragten auf der Cannabis-Konferenz in Berlin

Soft Secrets
27 Jul 2022

Die Drogenbeauftragte des Bundesministeriums für Gesundheit sprach als Hauptrednerin vor einem vollbesetzten Auditorium zum Auftakt der International Cannabis Business Conference Berlin 5


Für diejenigen, die am vergangenen Dienstag im vollbesetzten Saal des Estrel-Hotels in Ost-Berlin saßen, wirkte die Szene ein wenig surreal. Es war ein Moment, auf den man (mindestens) fünf Jahre gewartet hatte. Für diejenigen jedoch, die regelmäßig an der Konferenz teilnehmen und von Anfang an dabei waren, war es ein historischer Moment.

Endlich war ein hochrangiges Mitglied der deutschen Regierung anwesend, und das ganz ohne Scham. Burkhard Blienert, Drogenbeauftragter der deutschen Regierung, hielt die Eröffnungsrede.

Das Auditorium mag voll gewesen sein, aber auch die Ausstellungsfläche, die so groß war wie nie zuvor, war ein Beweis für die wachsende Industrie, die die Veranstaltungen, ganz zu schweigen von allen Konferenzteilnehmern, zu diesem Punkt gebracht hat. Es ist klar, dass kein Politiker in Deutschland, der mit dem Thema Cannabisreform zu tun hat, die jährliche Konferenz ignorieren kann.

Während Blienart keine weiteren Details preisgab - außer zu sagen, dass die Gesetzgebung noch im Gange ist und es viele Kompromisse gibt - stellte er den Zeitplan der Legalisierung etwas deutlicher dar. Nämlich, dass ein Gesetzesentwurf wahrscheinlich bis Ende des Jahres veröffentlicht wird und die Verabschiedung im Jahr 2023 erfolgen soll.

Der Prozess ist also bereits im Gange. Wenn es eine Analogie geben sollte, dann ist Deutschland jetzt etwa zwei Jahre vom Beginn eines regulierten, legalen Cannabismarktes entfernt.

Viele Details müssen noch ausgefeilt werden
Es gibt zwar Fortschritte, aber aus Blienarts Rede ging auch klar hervor, dass noch nichts in trockenen Tüchern ist. Außerdem sind noch zahlreiche Fragen zu klären. Dies beginnt mit der Entscheidung, was eine legale Verkaufsstelle sein wird. Auch wenn Blienart sich nicht dazu äußerte, lassen andere Gerüchte, die in letzter Zeit aus Berlin kamen, vermuten, dass der Online-Verkauf - zumindest anfangs - verboten sein wird.

Darüber hinaus stellt sich auch die Frage des Eigenanbaus. Blienart schloss dies nicht aus. In der Tat hat die Gerüchteküche auch angedeutet, dass die erste Zahl, die auf dem Tisch liegt, drei Pflanzen sind.

Auch die Besteuerung bleibt eine offene Frage.

Ungeachtet dessen ist es jetzt sicher, dass die Legalisierung nicht scheitern wird. Und trotz der Tatsache, dass es mindestens ein 18-monatiges Zeitfenster von diesem Sommer bis zum legalen Verkauf gibt, ist es auch klar, dass sich die Dinge nicht viel länger als bis dahin verzögern werden.

Cannabis für den Freizeitgebrauch kommt nach Deutschland, in die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die Diskussion wird nie wieder dieselbe sein.

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