Neurowissenschaften: Cannabis hilft effektiv und anhaltend

Soft Secrets
12 Jul 2018

Kongress über Neurowissenschaften: Traumabewältigung und Entzündungshemmung dank Cannabis möglich

Der Mitte Juli in Berlin abgehaltene Kongress "Forum of Neuroscience" brachte interessante Ergebnisse aus Untersuchungen der Neurowissenschaften zutage. So wurde unter anderem eine Studie vorgestellt, die belegte, dass Cannabis gegen durch Traumen hervorgerufene Angststörungen (Posttraumatische Belastungsstörung, PTBS) und auch gegen Entzündungen dauerhaft hilfreich sein kann. Das berichtete unter anderem die Onlineplattform Heilpraxis.net am 11. Juli 2018. Die Wissenschaftler um Dr. Patrizia Campolongo von der Universität Sapienza (Rom) hatten anhand von Untersuchungen am Tiermodell herausgefunden, dass ein gesteigerter Zufluss von Cannabinoiden im Gehirn dazu führt, dass durch Traumata bedingte Symptome und kognitive Fehlfunktionen sowie entzündliche Erkrankungen wie eine chronische Magenschleimhautentzündung und ähnliches dauerhaft verbessert werden. Die Verabreichung von Cannabismedizin ist bei entsprechenden Patienten also indiziert. Leider wurde die Studie mit Ratten durchgeführt, denen zuvor ein Trauma beigebracht worden war, damit sie eine PTBS ausprägen. Das ist Tierquälerei, aber leider in der Wissenschaft nach wie vor Gang und Gäbe. Letztlich kann von einer Wirksamkeit bei Ratten auch nicht zu hundert Prozent auf eine vergleichsweise ähnliche Effektivität beim Menschen geschlossen werden. Trotzdem wiesen die Forscher mit dieser Studie nach, dass Cannabismedizin kognitive Fehlfunktionen in Gehirn regulieren kann - und zwar nicht nur akut, sondern auch nachhaltig. Dr. Campolongo betonte, dass die Wirksamkeit von Cannabismedizin eine ganz andersartige sei, als jene von Schwarzmarkt-Cannabis. Das Onlineportal Heilpraxis.net zitiert die Wissenschaftlerin folgendermaßen: "Diese Medikamente wirken in viel gezielteren Gehirnbereichen als Straßen-Cannabis und stoppen noch bis zu drei Monate nach der Behandlung die Wiederaufnahme von Angstsymptomen" (Quelle). Dies ist zwar an den Haaren herbeigezogen, weil auch sogenanntes "illegales Cannabis" die wirksamen Cannabinoide enthält. Man kann dem Forscherteam aber nicht verübeln, dass es sich mit Alibis davor schützen will, mit der Cannabis-Szene in einen Topf geworfen zu werden. Denn dafür sind wir drogenpolitisch noch nicht weit genug. Hier geht es zum Artikel von Heilpraxis.net: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/cannabis-behandlung-hilft-gegen-traumatische-angststoerungen-und-entzuendungen-20180708415975
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