Know to Grow: Wurzelälchen vorbeugen
Wurzelgallennematoden, auch Wurzelälchen oder Wurzelgallenälchen (Meloidogyne hapla), sind häufig in unseren Gärten und Pflanzungen zu finden. Sie leben im Substrat und schädigen insbesondere Pflanzen, die in sandiger Erde gedeihen.
Wurzelgallennematoden sind kleine Fadenwürmer mit radialsymmetrischem Maul und auffälligem Kopf. Der Rest des Körpers ist dünn und nicht segmentiert. Sie haben sechs mit Zähnen besetzte Kieferseiten, die eine runde Öffnung bilden. Mit bloßem Auge kann man die Schädlinge nicht erkennen, mit einem Vergrößerungsglas aber schon. Die dicken Knoten, die sie am befallenen Wurzelwerk hinterlassen, sind auffälliger als die Tiere selbst.
Wurzelgallennematoden halten sich im Substrat bzw. in der Erde auf – insbesondere in warmen Regionen mit kurzen Wintern, aber auch in unseren Gefilden sind sie häufige Plagegeister. Der Nachwuchs lebt ebenfalls im Substrat und schädigt die Wurzeln unserer Pflanzen. Symptome, die an oberirdischen Pflanzenteilen sichtbar werden, sind Gelbverfärbung, Welke, verkümmertes Wachstum und schließlich ein komplettes Absterben der Pflanze. Früchte und Blüten finden nicht zu ihrer eigentlichen Form oder verkümmern. Befallene Wurzeln weisen große und kleine verdickte Knoten (Gallen) auf, die es dem Wurzelsystem unmöglich machen, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.
Die Weibchen legen ihre Eier ab, und die Brut ernährt sich im Inneren der Gallen. Eine Wurzelknoteninfektion dieser Nematoden schwächt die befallene Pflanze und macht sie anfälliger gegenüber anderen Erkrankungen und Schädlingen. Pflanze am besten widerstandsfähige und tolerante Sorten in deinem Garten. Resistente Pflanzen dämmen etwaige Nematodenbefälle ein. Tolerante Pflanzen, die in kontaminiertem Substrat wachsen, reduzieren die Population jedoch nicht – trotzdem werfen sie eine Ernte ab. Es gibt von vielen Blumen und Gemüsepflanzen resistente Formen.
Suche dir solche aus, um Wurzelgallennematoden aus dem Garten fernzuhalten. Pflanzen, die einer Nematodenart gegenüber resistent sind, müssen nicht zwangsläufig auch andere Nematoden tolerieren. Schaue deshalb am besten am Ende der Saison den Wurzelbereich deiner Pflanzen an, um etwaig vorhandene Gallen zu finden. Sind einige deiner Pflanzen befallen, ersetze sie durch andere resistente Sorten. Ziehe am besten frühe Gemüsepflanzen heran, beispielsweise Bohnen, Kresse, Salat, Kartoffeln, Radieschen und Süßkartoffeln. Diese Pflanzen können selbst in kontaminiertem Boden wachsen und erleiden nur wenig Schaden.
Wie beuge ich Wurzelälchen vor? - Ersetze empfindliche Pflanzen durch resistente Sorten, zum Beispiel Spargel, Festuca-Gräser, Tagetes, Zwiebeln oder kleine Gräser. Solche Pflanzen bieten Nematoden nicht viel Futter, was einen etwaigen Befall eindämmen kann. Pflanze für drei Jahre resistente Gewächse auf kontaminierte Flächen, das dezimiert die Population ebenfalls. - Entferne die Pflanzen direkt nach der Ernte. - Grabe den Garten im Herbst zwei- bis viermal um, um Nematoden der Witterung und ihren Fraßfeinden auszusetzen. - Halte deinen Garten frei von Wildgräsern jeder Art.
Diese sind beliebte Wirtspflanzen der Nematoden. - Vermeide es, kontaminiertes Substrat auf saubere, nematodenfreie Flächen zu geben. - Füge deinem Pflanzsubstrat Mycorrhizae und Triochoderma zu. - Mische dein Pflanzsubstrat mit Kompost und Humus, um den darin enthaltenen natürlichen Organismen zu ermöglichen, eine etwaige Nematoden-Population im Zaum zu halten. Ein Zuschlag dieser Stoffe erhöht außerdem die Eigenschaft der Erde, Feuchtigkeit zu halten.