Know to Grow: Schäden im Winter
Der Winter steht vor der Tür: Alles über Schäden durch Frost & Co.
Winterschäden kommen in Regionen vor, wo die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken können. Die häufigsten Schäden sind Frostschaden, Kälteschaden, Winteraustrocknung, Wintersonnenbrand, Frostrisse sowie Schnee- und Eisbruch. Frostschaden tritt im Spätwinter oder frühen Frühjahr auf, wenn das aktive Pflanzengewebe noch nicht abgehärtet ist, zum Beispiel, wenn Frühjahrsblüher einer Kältewelle im Spätfrühling ausgesetzt sind. Kälteschaden kann auftreten, wenn Pflanzen nördlich ihrer Winterhärtezone gehalten werden, aber auch bei plötzlichem Wetterwechsel und ungewöhnlich kalter Witterung. Die Winter-Austrocknung ist ein Problem von immergrünen Gewächsen. Sonnenbrand entsteht, wenn das Wetter stark schwankt, so dass die Sonne zum Beispiel die innere Rindenschicht von Bäumen dehnt. Nachts kühlt die Rinde dann wieder rasch ab, was zum Schaden führt. Frostrisse entstehen, wenn die Wintersonne für unterschiedliche Ausdehnungen des Pflanzengewebes sorgt. Eis- und Schneebruch entsteht an morschen Ästen und Ästen mit vielen Blättern, wie beispielsweise bei den immergrünen Pflanzen der Fall, wenn die Zweige unter den Schneemassen schlicht zu viel Gewicht zu tragen haben. Von Winterschäden können ganze Pflanzen betroffen sein, und die Stärke des Schadens kann variieren – und bis zum Tod des gesamten Gewächses gehen. Pflanzen mit Winterschaden können möglicherweise im Frühling wieder anfangen, Triebe auszubilden. Sie sterben aber irgendwann trotzdem ab, nämlich dann, wenn ihre Nahrungsreserven aufgebraucht sind. Manche Winterschäden fallen für ein oder zwei Jahre, nachdem sie entstanden sind, gar nicht weiter auf. Bei breitblättrigen Pflanzen äußert sich Winter- oder Frostschaden in durchfeuchteten Flecken oder Punkten. Die Nadeln von Koniferen verfärben sich gelb oder braun und trocknen aus. Frostrisse, die an Bäumen während extremer Kälte entstehen, sind oftmals sogar zu hören, während die Rinde oder das Holz einreißt. Je nach Temperatur können sich diese Risse vergrößern oder wieder etwas zusammenziehen. Während des Sommers wächst auf den Rissen meist Kallusgewebe, um die Wunde zu verschließen. Im nächsten Winter jedoch, reißen sie meist wieder auf. Winter-Sonnenbrand entsteht meist an jungen Bäumen oder Bäumen mit dünner Rinde. Eis- und Schneebruch reißen oft ganze Zweige von den Bäumen, vornehmlich von Immergrünen und Koniferen mit starker Winterbenadelung. Viele krautige und holzige Pflanzen sind gegenüber Winterschäden empfindlich. FROSTSCHADEN - Schneide beschädigtes Gewebe ab. Wenn der Schaden nicht zu groß ist, werden sich die Pflanzen wieder erholen. KÄLTESCHADEN - Vermeide es, Pflanzen zu weit nördlich ihrer Winterhärtezone zu halten. Topfpflanzen sind noch anfälliger gegenüber Winterschäden, weil ihre Wurzeln nicht so gut geschützt sind, wie diejenigen von Pflanzen, die im Erdboden leben. Hole die Pflanzen, wenn möglich, ins Haus oder mulche ihre Töpfe gut, stelle sie zusammen oder grabe sie in den Boden ein, um sie zu schützen. Vermeide großartige Düngergaben kurz vor dem Herbst, vor allem vermeide Dünger mit hohem Stickstoffanteil. Die Pflanzen beginnen sonst, neues Wachstum auszutreiben, das zu empfindlich für die nahende Winterzeit wäre. Mulche Bäume und andere Pflanzen, um deren Wurzeln vor der Kälte zu schützen. Schneide totes Pflanzengewebe ab bzw. heraus, um eine Infektion durch Krankheitserreger auszuschließen. - Es ist hilfreich, die Blätterkronen während der kalten Zeit in Plastik und die Stämme in Leinen einzuwickeln. WINTER-AUSTROCKNUNG - Wässere deine Pflanzen vom späten Herbst bis zum frühen Winter gut, weil adäquat genährtes Pflanzengewebe der winterlichen Austrocknung am besten standhält. Schlage empfindliche Pflanzen in Leinen ein, um sie vor den Winterwinden zu schützen. Mulche die Pflanzen, um die Wurzeln zu schützen. Ein Spray, das der Austrocknung entgegenwirkt, kann hilfreich sein. Wende es im späten Herbst und während des Winters an. - Sprühe ein Pflanzen-Antitranspirans, zum Beispiel das US-amerikanische Wilt-Pruf (auch im deutschsprachigen Raum erhältlich). WINTER-SONNENBRAND - Wickele die Stämme von empfindlichen Bäumen gewissenhaft ein, um sie gegen die Winterwinde zu schützen. FROSTRISSE - Schlage Baumstämme in Plastik und Leinen ein. Stütze alle angebrochenen Äste ab, um den Heilungsprozess zu fördern und einen erneuten Einriss im kommenden Winter zu unterbinden. SCHNEE-/EISBRUCH - Beschneide immergrüne Bäume im Herbst, um die Fläche zu reduzieren, auf der sich der Schnee sammeln kann. Zweige, die in schmalerem Winkel zum Stamm stehen, brechen leichter ab als solche, die in breiterem Winkel wachsen. Platziere deine Pflanzen nicht unter der Dachrinne. Um kostbare Pflanzen können Holzkonstrukte gebaut werden, die als Schutz vor Schnee und Eis dienen. - Sprühe Kaliumbikarbonat (KHCO3) als verdünnte Lösung.
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