Kalamata

Exitable
09 Dec 2014

Griechenland kann auf eine lange Geschichte des Cannabisanbaus zurückblicken - zumeist Sativa-Varietäten, die nach Saatgut und Faserstoff selektiert werden könnten oder nach Kultursorten, die mehr THC produzieren. Wahrscheinlich war der über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende, vorherrschende Phänotyp eine kompak


Griechenland kann auf eine lange Geschichte des Cannabisanbaus zurückblicken - zumeist Sativa-Varietäten, die nach Saatgut und Faserstoff selektiert werden könnten oder nach Kultursorten, die mehr THC produzieren. Wahrscheinlich war der über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende, vorherrschende Phänotyp eine kompak

Griechenland kann auf eine lange Geschichte des Cannabisanbaus zurückblicken - zumeist Sativa-Varietäten, die nach Saatgut und Faserstoff selektiert werden könnten oder nach Kultursorten, die mehr THC produzieren. Wahrscheinlich war der über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende, vorherrschende Phänotyp eine kompakte Sativa mit einigen Indica-Eigenschaften - ähnlich wie bei anderen Sorten im östlichen Mittelmeerraum, die es noch heute gibt (im Libanon und Ägypten). Die ausgedehnten Entdeckungsfahrten der Griechen in ihrem goldenen Zeitalter und die Bedeutung als Ziel von Seefahrern aus allen Winkeln des Erdballs müssen Genetiken aus vielen Quellen gebracht haben. Man glaubt auch, dass die ursprünglichen griechischen Sorten sehr gut von einigen der reinsten afrikanischen Sativas beeinflusst worden sein könnten, ebenso wie jene aus Asien. 

Viele Cannabis-Geheimnisse, die erst jetzt allgemein bekannt werden, kannten die alten Griechen bereits vor Tausenden von Jahren. Obwohl ein Großteil dieses Wissens in der breiten Bevölkerung aufgrund der im Lande zunehmend brutaler gewordenen Drogenpolitik verloren gegangen ist, gelang es doch einer Handvoll Abstammungslinien bis in unsere Zeit hinein zu wachsen und zu blühen. In Kreta wird bis auf den heutigen Tag recht viel angebaut - die Einstellung gegenüber der griechischen Politik vom Festland ist feindselig und viele Kreter widersetzen sich den Gesetzen des Landes. Auf dem griechischen Festland selbst vertraut die Pot-rauchende Bevölkerung sehr auf aus Marokko und Spanien importiertes Hasch, und auf Gras von geringer Qualität aus Albanien. Hochwertige einheimische Zuchtsorten, die in den 1980er Jahren leicht erhältlich waren, sind heute wegen der Polizeirazzien von Outdoor-Plantagen und äußerst harter Strafen fast unmöglich zu finden. 

Eine, die sich anscheinend hält (wenn auch in sehr reduzierten Mengen) ist eine Sorte, die über viele Generationen entwickelt wurde und einen Ruf erlangt hat in und um Kalamata, der zweitgrößten Stadt der Peloponnes (eine Region an der Südküste des griechischen Festlandes, die sich eines sehr angenehmen Klimas erfreut). Kalamata-Pot ist ein streng gehütetes Geheimnis und Proben davon sind außerordentlich selten.  Es ist eine Sativa, deren Abstammungslinie sich bis nach Ostasien in die Zeit um 1100 n. Chr. zurückverfolgen lässt, als die vordringenden mongolischen Heere in Kleinasien einfielen. Sie brachten ihre eigenen Cannabis-Genetiken mit, die sich mit den heimischen Sativas der damaligen Zeit kreuzten. 

Kalamata enthält viel THC mit einer rassigen, intensiven Wirkung. Der Geschmack soll von Zitrus bis "waldig" reichen; die Blütenstände sind länglich, kompakt und weisen eine rosige oder rötliche Färbung auf; die Blühphase dauert etwa 14 Wochen. Diese Beschreibung gleicht der vieler afrikanischer Landrasse-Genetiken, auch thailändischen und kambodschanischen. Sie kann bis zu 4,5 m hoch werden und bei guter Pflege bis zu fünf Pfund pro Pflanze abwerfen. 

Grower, denen es trotz der Polizeirazzien gelingt, eine Ernte zustande zu bringen, entscheiden sich mehr und mehr für schneller blühende Skunk-Varietäten, und so wie es vielen außergewöhnlichen Landrassen da draußen erging, ist auch die Region Kalamata als Produzent dieser einzigartigen Sativa praktisch von der Landkarte verschwunden. Aber sollten Sie sich jemals dort aufhalten und eine zuverlässige Kontaktperson haben, die ihnen hilft, sich in der komplizierten „Politik“ des örtlichen Cannabisanbaus zurechtzufinden, werden Sie sicher die letzten wenigen verbliebenen Gefährten finden, die sie anbauen - und um eine Saatgutprobe bitten. 

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