Italien und CBD: zurückgerudert!
Italien ist nun zurückgerudert, was das Verbot bzw. die Klassifizierung von CBD (Cannabidiol) als Betäubungsmittel angeht.
Wie wir am 28. Oktober 2021 berichteten, sollte in Italien CBD als Suchtmittel deklariert und damit illegalisiert werden. So sollte Cannabidiol nach einem am 22. Oktober erlassenen Dekret des Gesundheitsministeriums offiziell in die Drogenliste des Landes aufgenommen werden.
Nach massiven Protesten seitens der Bürger und auch der Unternehmen ist Italien in dieser Hinsicht nun zurückgerudert. Das Gesundheitsministerium hat seine Forderung nach einer Umklassifizierung des CBD zurückgenommen, weil ansonsten auch die regionale Produktion von Faserhanf gefährdet wäre.
Das heißt auf Deutsch: Noch bevor die neue Regelung hätte in Kraft treten sollen, wurde sie schon wieder aufgehoben.
Jetzt soll über die Frage nach dem Status von CBD neu befunden werden. Darüber entscheiden die Stellungnahmen des italienischen Nationalen Instituts für Gesundheitsüberwachung und -forschung und des Obersten Gesundheitsrats (CTS) des technischen Beratungsgremiums des Gesundheitsministeriums des Landes. Bis eine Entscheidung getroffen wurde, soll das nicht psychotrope Cannabinoid legal und verkaufsfähig bleiben.
Das Hanf Magazin berichtete in dieser Sache: "Das Ministerium erklärte, man werde nun eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich systematisch und umfassend mit dem Status von CBD befassen werde. Zusammen mit dem Gesundheitsministerium sowie dem Gesundheitsrat der Regierung soll der Wirkstoff Cannabidiol neu evaluiert und überprüft werden. (...) EIHA und Federcanapa, der italienische Hanfverband, hatten Anfang dieser Woche angekündigt, das ursprüngliche Dekret vor dem italienischen Verwaltungsgericht anzufechten und darauf hinzuweisen, dass fälschlicherweise nicht zwischen CBD in industriellen und medizinischen Anwendungen unterschieden wurde" (Quelle).
Das hört sich ja alles schon sehr schön an. Wie es aber letztlich mit dem Legalitätsstatus des Cannabidiol in Italien weitergeht, steht bisher noch in den Sternen.