Haze, Kush und Skunk

M. de la Flor
25 Feb 2022

Genealogie ist in den letzten Jahren zum Trend geworden. Dank der Reduzierung der Kosten für Molekularbiologie insbesondere für die Genomsequenzierung können wir heutzutage herausfinden, aus welchen geografische Regionen unsere Vorfahren abstammen und zum Beispiel wissen, zu wie viel Prozent wir Nordafrikaner, Skandinavier oder Brite sind.


Genauso wie wir unsere eigenen Stammbäume formen, können auch Cannabistammbäume gebildet werden.

Es gibt drei Legendäre Cannabiszüchtungen(Strains), die einen enormen Einfluss in den derzeitigen Züchtungen haben, da sie direkt oder indirekt oft mit mindestens einer dieser Strains gekreuzt worden sind. Wir reden von Haze, Kush und Skunk.

Ich weiß nicht, was ich gerade rauche...

Als würden sie uns ein Glas Wein anbieten und wir könnten nicht das Etikett sehen. Ähnlich wie mit den Rebsorten, wo ein Sommelier ahnen könnte, das ist Tempranillo oder Chardonnay. So kann auch ein Cannabis Züchter(Breeder) wahrscheinlich sagen, diese Pflanze riecht nach Haze oder die Buds sehen nach Kush aus.

Haze: vollblut Sativa
Purple Haze Blüte

Haze: vollblut Sativa

Schon in 1967 sang Jimmy Hendrix:

„Purple haze, all in my brain. Lately things they don't seem the same. Actin' funny, but I don't know why. Excuse me while I kiss the sky”

Diejenigen, die Haze probiert haben, beschreiben den Effekt genau so: ein stimulierender High mit sehr viel Energie.

Der Ursprung von Haze ist ungewiss, aber man munkelt, dass die Haze Brothers aus Kalifornien drei verschiedene Sativa Landrassen aus Mexiko, Kolumbien und Thailand miteinander kreuzten und so Orginal Haze entstand. Aufgrund der Sativagenetik werden Haze Pflanzen besonders groß und brauchen eine sehr lange Blütezeit (über 14 Wochen), was mit dem tropischen

Ursprung zusammenhängt. Somit reifen reine Hazestrains im Outdoor im November und sind wegen Frostgefahr für Tropen und Subtropen besser geeignet.Für viele erfahrenen Grower lohnt sich die lange Wartezeit, denn die luftigen Haze-Buds haben eine hohe Qualität und einen High, den viele suchen. Um die Blütezeit zu verkürzen, werden oft Haze-Pflanzen mit Indicas hybridisiert. Das Aroma von Haze ist frisch und würzig, es kann nach Weihrauch und Zitrusfrüchte erinnern.

Kush: Indica aus dem Gebirge
Kush Blüte

Kush: Indica aus dem Gebirge

Bei Kush sagt der Name alles, diese reine Indica Pflanze hat ihr Ursprung im Hindukuschgebirge. Die Landrassen aus Afghanistan, Pakistan und Nordindien sollen verantwortlich für die Genetik dieser reiner Indica Cannabis-Strain sein. Daher wächst Kush niedrig und hat eine kurze Blütezeit. Die Blattabschnitte der handförmigen Blätter sind breit im Vergleich zu den Sativas.

Kush-Blüten sind kompakt und klobig und sie haben einen unverwechselbaren Geruch: penetrant blumig, süß, fruchtig, erdig.

Kush haben folgende Vorteile für den Anbau: Sie haben eine Blütezeit von ca. 7–8 Wochen, einen hohen THC-Gehalt und einen besonders großen Ertrag im Vergleich zur Statur der Pflanze. Daher sind sie für unerfahrene Grower sehr geeignet.

Skunk: das geruchsintensive Indica-Sativa-Hybrid.

Wie man vom Namen ableiten kann, riecht Skunk sehr stark, stechend und sauer. Manche sagen, dass der Geruch sogar stinktierähnlich ist. Ein häufiges Terpen von Skunk ist Myrcen; dieser riecht erdig nach Moschus und hat eine entspannende Wirkung.

Der Hybrid Skunk#1 stammt von Sam the Skunkman, einem Breeder aus Kalifornien, der nach Amsterdam umzog. Er kreuzte eine Indica aus Afghanistan und zwei Sativas: eine aus Kolumbien und eine aus Mexiko. Die Indica Gene in diesen Sativa-Indica- Hybrid sorgen dafür, dass sie schnell reifen (8-9 Wochen) und nicht so viel Licht brauchen wie eine Sativa, daher sind sie leicht zu züchten. Sie eignen sich gut für Indoor. Skunk wachsen eher hoch als breit. Die Effekte von Skunk werden oft als entspannend und gleichzeitig stimulierend beschrieben.

Haze, Kush und Skunk
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M. de la Flor