Experten räumen mit Cannabis-Mythen au

Exitable
09 Sep 2014

Noch immer halten sich hierzulande viele Vorurteile in Bezug auf Cannabis - das nahm die deutsche „Huffington Post" unlängst zum Anlass, einige dieser Mythen genauer und mit Expertenhilfe zu beleuchten. Hier das für Euch zusammengefasste Ergebnis:


Noch immer halten sich hierzulande viele Vorurteile in Bezug auf Cannabis - das nahm die deutsche „Huffington Post" unlängst zum Anlass, einige dieser Mythen genauer und mit Expertenhilfe zu beleuchten. Hier das für Euch zusammengefasste Ergebnis:

Noch immer halten sich hierzulande viele Vorurteile in Bezug auf Cannabis - das nahm die deutsche „Huffington Post" unlängst zum Anlass, einige dieser Mythen genauer und mit Expertenhilfe zu beleuchten. Hier das für Euch zusammengefasste Ergebnis:

Cannabis macht süchtig

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Cannabiskonsum zu Missbrauch und Abhängigkeit führen kann - allerdings sind sich die meisten Experten einig, dass eine körperliche Abhängigkeit äußerst unwahrscheinlich ist. Das Risiko eines Missbrauchs und einer Abhängigkeitsentwicklung sei vom individuellen Konsummuster und den persönlichen und sozialen Risikofaktoren des Konsumenten abhängig. 

Cannabis ist fast so gefährlich wie LSD oder Heroin
Kaum einer bedient sich noch dieses Arguments - trotzdem stellt das deutsche Betäubungsmittelgesetz Cannabis auf eine Stufe Kokain, LSD und Heroin. Diese Substanzen weisen nach Einschätzung der Behörden das höchste Gefahrenpotential auf, doch wie eine Studie der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zeigt, verursachte Cannabis bisher keinen einzigen Drogentoten und ist auch in Bezug auf die Suchtgefährung kaum mit harten Drogen zu vergleichen.

Cannabis ist eine Einstiegsdroge
Diese Behauptung ist eines der beliebtesten Argumente im Kampf gegen die Legalisierung - obwohl es keinerlei stichhaltige Beweise dafür gibt. Menschen, die Heroin oder Kokain nehmen, haben zwar zuvor oftmals auch Cannabis geraucht - dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Cannabis die Ursache für ihren späteren Konsum harter Drogen war. Tatsächlich fingen fast 100 Prozent aller Heroin- und Kokain-User mit Alkohol an - und nicht mit Cannabis.

Cannabis macht wahnsinnig
Experten raten Menschen mit psychischen Vorerkrankungen wie Schizophrenie dringend davon ab, Cannabis oder andere bewusstseinserweiternde Drogen zu konsumieren. Gleichzeitig gibt es keinerlei Nachweis dafür, dass Cannabiskonsum allein zu psychischen Störungen führt. 

Cannabis macht dumm
Nach Dr. Grotenhermen gibt es bei erwachsenen Menschen keinerlei Hinweise, dass Cannabis schädlich für ein voll entwickeltes Gehirn ist. Allerdings warnt Grotenhermen vor Cannabiskonsum von Jugendlichen, da deren Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist. 

Cannabis macht faul
Die „Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.“ zählt als mögliche Folge des Cannabiskonsums das sogenannte „amotivationale Syndrom“ - dieses äußere sich durch Teilnahmslosigkeit und mangelnde Aktivität. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen diesem Symptom und Cannabiskonsum nie wissenschaftlich nachgewiesen worden. 

Cannabis kann tödlich sein
Es ist so gut wie unmöglich, an Cannabis zu sterben. Die amerikanische Drogenbehörde DEA hatte Ende der 80er Jahre erfolglos versucht, Labortiere mit Cannabis zu töten. Das Fazit der Wissenschaftler: Um an Cannabis zu sterben, müsste ein Kiffer 750 Kilo rauchen - innerhalb von 15 Minuten.

Cannabis macht kriminell
Auch wenn einige Studien darauf hindeuten, dass Kriminelle einen erhöhten Cannabiskonsum aufweisen, heißt das nicht, dass Kiffer automatisch ein kriminelles Leben führen. Tatsächlich beweist eine Reihe von Studien, dass es keinen Zusammenhang zwischen Marihuana und Kriminalität gibt. 

Eine Legalisierung würde zu erhöhtem Konsum führen
Nach Dr. Grotenhermen ist das ist ein Mythos, der nicht mehr haltbar ist: „Der vermeintliche Vorteil des Verbots ist die Reduzierung des Konsums. Aber selbst die Europäische Beobachterstelle für Drogen in Lissabon kommt zu dem Ergebnis, dass die rechtliche Lage auf die Menge des Konsums keinen Einfluss hat.”

E
Exitable