Drogenpolitik fehlt es an Zielen

Exitable
10 Nov 2014

Cannabis vs. synthetische Cannabinoide in Österreich


Cannabis vs. synthetische Cannabinoide in Österreich

Die Drogenpolitik ist eine einzige Farce. Nicht nur in Deutschland, sondern überall dort, wo die Prohibition ihre Wellen schlägt. In Österreich besteht darüber hinaus eine ohnehin groteske Situation. Der Konsum von Cannabis ist straffrei, der Besitz, Erwerb und Anbau jedoch nicht. Dahingegen der Erwerb von synthetischen Cannabinoiden über das Internet ist nach wie vor erlaubt, spätestens seit dem legendären AMG-Urteil des Europäischen Gerichtshofs hat sich für Verkäufer von Legal Highs alles geändert - und zwar aus deren Sicht zum Positiven. Darüber berichtete jetzt die Zeitung Kurier. Christoph Lagemann, Chef des Instituts für Suchtprävention von Pro Mente in Linz, erläutert im Interview:

"Man muss in der Drogenpolitik wie in anderen politischen Feldern Ziele formulieren. Darauf abgestimmt sollte man entsprechende Strategien wählen. Es fehlt aber in der Drogenpolitik die Definition von klaren Zielen. Das Ziel sollte sein, dass möglichst wenig Jugendliche Cannabis konsumieren. (...) Ich bin skeptisch, ob wir mit einem Verbot die Ziele erreichen. Wir haben in Österreich eine groteske Situation. Im Gesetz ist zwar der Vertrieb von psychoaktiven Substanzen im Internet verboten, was man nicht wirklich kontrollieren kann, aber der Konsum von diesen Substanzen ist straffrei. Daher sagen sich viele, ich tue mir den Anbau von Pflanzen im Garten nicht an, denn dann kommt die Polizei und ich verliere den Führerschein, ich bestelle mir stattdessen die synthetischen Stoffe im Internet und mir passiert gar nichts."

Lest den ganzen Artikel zum Thema auf http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/christoph-lagemann-es-gibt-keine-sachliche-debatte-ueber-drogenpolitik/95.861.630

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