Crystal Candy F1 Fast Version Growreport über einen schnellen Besuch im "Candy-Shop"

Soft Secrets
20 Dec 2018

Als Sweet Seeds 2013 die ersten F1 Fast Version-Sorten auf den Markt brachte, war ich, wie alle Grower, sehr neugierig auf diese Varietäten und hatte wie die die meisten begründete Zweifel wegen der Qualität und dem Ertrag dieser extrem schnell blühenden Sorten. Bis dahin schien es wenig glaubhaft, dass der Ertrag und alle organoleptischen Eigenschaften des Endprodukts intakt bleiben könnten, wenn die Pflanzen im Vergleich zu ihren Originalversionen 1 bis 2 Wochen früher geerntet würden. Wieder einmal wurde ich sehr angenehm überrascht von einem weiteren neuen und erstaunlichen Konzept, mit der die spanische Samenbank Sweet Seeds Pionierarbeit leistete.


Als die ersten Sorten dieser Familie im Handel waren, wurden sie von mir angebaut - Cream Caramel F1 Fast Version (SWS40), Green Poison F1 Fast Version (SWS41) und Sweet Cheese F1 Fast Version (SWS42) - und am Ende war ich von der Qualität dieser Varietäten absolut überzeugt. Und als sollte dies nicht genügen - in allen Grow-Tagebüchern, die ich auf weltberühmten Cannabic-Foren wie CannabisCafe, UK420 oder ICMag aufmerksam las, kam die gleiche Begeisterung zum Ausdruck. Jeder Grower liebte die Endprodukte dieser Varietäten und einige von ihnen entschieden sich sogar, fortan nur noch F1 Fast Version-Sorten anzubauen, denn es war ganz klar, dass die Qualität dieser Sorten ebenso gut oder sogar besser ist, wobei die Blühphase viel früher abgeschlossen wird als bei jeder anderen Varietät, die sie zuvor angebaut hatten. In den folgenden Jahren sahen sich andere Samenbanken aufgrund des Erfolgs dieser Sorten veranlasst, basierend auf demselben Konzept den gleichen Weg einzuschlagen: Sie fügten, ausgehend von den Forschungsarbeiten und Zuchtverfahren von Sweet Seeds, ihrem Angebot an Varietäten eine Reihe schnellblühende hinzu. Das ist etwas, worüber sich Sweet Seeds keine Sorgen macht, im Gegenteil: Es weckt ein Gefühl des Stolzes, denn so wird die Qualität von deren Produkten unter Beweis gestellt und werden die hohen professionellen Standards der Sweet Seeds Forschungs- und Entwicklungsabteilung bestätigt.

So brachten sie immer wieder weitere F1 Fast Version-Sorten heraus und wandelten die meisten Klassiker aus ihrem Katalog in schnell blühende Pflanzen um. Für die Saison 2018 stellt Sweet Seeds die Crystal Candy F1 Fast Version (SWS73) vor, als die schnell blühende (6-7 Wochen) photoperiodische Version der Crystal Candy (SWS58), eine Sorte, die beim Spannabis Champions Cup (Barcelona 2017) mit dem 1. Preis für die beste Indica ausgezeichnet wurde. Als Liebhaber von süßen Sorten habe ich selber es wahrlich genossen, Crystal Candy mit all ihrer Harzproduktion und ihren supersüßen Terpenen anzubauen. Ich habe auch Crystal Candy Auto (SWS61) ausprobiert und sie war genauso lecker und einfach zu kultivieren wie die photoperiodenabhängige Version. Als sich die erste Gelegenheit bot, einige Packungen Crystal Candy F1 Fast Version (SWS73) zu bekommen, brachte ich sogleich 9 Samen zum Keimen, um diese neue Varietät aus dem Sweet Seeds Sortenangebot in meinem Growschrank (80 cm x 80 cm und 160 cm Höhe - 0,64 m2) zu testen. Ich benutzte eine 400-W-Natriumdampf-Hochdrucklampe, einen 100-mm-RVK-Entlüfter und zwei kleine Ventilatoren, um die Luftzirkulation im Anbau zu verbessern. 6 der 9 Samen keimten innerhalb der ersten 48 Stunden, die anderen 3 Samen ein paar Tage später. Die Sämlinge wurden zunächst in kleine 500-ml-Töpfe gepflanzt und verblieben danach für etwa 24 Tage unter 20/4 in der vegetativen Phase.

Die ersten 9 Tage wurden sie unter Kompaktleuchtstofflampen platziert, denn diese Art der Beleuchtung ermöglicht es dem Grower, die Pflanzen sehr nah an die Lampen zu bringen, da deren Leuchtröhren nicht viel Wärme erzeugen. So wird verhindert, dass sich die Pflanzen allzu sehr strecken, denn in dieser Phase ist es wichtig, sie klein (den Abstand zwischen den Nodien kurz) zu halten. Am 10. Tag nach der Keimung schaltete ich die NDL ein und begann mit einem Abstand von 60 cm zwischen dem Glaskörper und den Pflanzen. Dieser Abstand wurde dann allmählich verringert, 5 cm alle paar Tage, bis ich auf die kürzest mögliche Entfernung kam: In diesem Fall 35 cm. Alle Pflanzen zeigten von den ersten Lebenstagen an eine außerordentliche Hybridenvitalität sowie eine sehr interessante Homogenität hinsichtlich Wachstumsgeschwindigkeit und Struktur. So am 20. Tag nach der Keimung wurden die 9 Pflanzen in die 11-Liter-Endtöpfe mit einer guten, leichten, luftigen Erdmischung umgepflanzt - sie wurde in einem Growshop gekauft und war speziell für den Cannabisanbau entwickelt worden. Ich gab Perlit in einem Verhältnis von 10% bezogen auf die Gesamtmenge Erde hinzu, um die Mischung noch leichter zu machen. Die Photoperiode wurde am Tag 24 nach der Keimung auf 12/12 umgestellt, und bei den Pflanzen zeigten sich etwa 6 Tage später die ersten Griffel.

Da die Erdmischung reich an Nährstoffen war, fanden die Pflanzen für 3 oder 4 Wochen genügend Nahrung, sodass ich erst mit Beginn der dritten Blühwoche damit anfing, sie mit Flüssigdünger zu versorgen. Nach 15 Tagen 12/12 begannen die ersten Blütenstände Gestalt anzunehmen, aber die Pflanzen streckten sich noch weiter. Sämtliche Gewächse entwickelten eine größere Anzahl starker und biegsamer Seitenzweige (zwischen 4 und 8 pro Pflanze) um eine große Hauptcola herum, und für die meisten Zweige war die Beleuchtung ideal. Als ich die ersten Vergilbungsanzeichen an einigen Blättern bemerkte, begann ich, den Pflanzen organischen Flüssigdünger zu verabreichen, wobei ich die Hälfte der vom Düngerhersteller empfohlenen Dosierung anwandte. Ich verwendete auch einen Blütestimulator, um die Blüten- und Trichomproduktion zu verbessern, aber auch um die Pflanzen dazu anzuregen, die süßesten Aromen hervorzubringen. Mit F1 Fast Version-Sorten geht dann nach der vierten Woche 12/12 alles sehr schnell. Die Blütenstände werden mit jedem Tag etwas voluminöser, die Griffel zeigen die ersten Anzeichen von Reife und die Pflanzen hören auf zu wachsen, um ihre gesamte Energie auf die Blütenproduktion zu konzentrieren. Nach 5 Wochen 12/12 wusste ich, dass die Ernte nicht mehr allzu weit entfernt war, also gab ich ihnen die letzte Dosis Flüssigdünger. Tag 39 führte ich eine Spülung durch, um alle Spuren von Düngemitteln aus dem Boden zu waschen und ein sauberes Endprodukt mit den ursprünglichen Geschmacksrichtungen und Aromen von Crystal Candy F1 Fast Version zu erhalten.

In den letzten beiden Blühwochen reifen die Pflanzen auch sehr schnell, wobei alle Blütenstände richtig kompakt werden und die meisten Stempel bräunliche Farben annehmen. Jetzt beginnen einige der unteren Blätter zu vergilben, aber das ist in dieser Phase durchaus wünschenswert und ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen den größten Teil ihrer Nährstoffreserven verbraucht und Chlorophyll abgegeben haben. Damit ist ein sanfter Rauch bzw. Dampf gewährleistet, was ein besonders angenehmes Erlebnis ohne Halsschmerzen oder Kopfschmerzen ermöglicht. In den letzten 10 Tagen erobern die Aromen mit Zuckerwatte-Ähnlichkeit den Raum. Crystal Candy F1 Fast Version wurde im Rahmen eines speziellen Programms der Sweet Seeds Forchungs- und Entwicklungsabteilung geschaffen, das sich auf die Suche nach subtilen, süßen, eigentümlichen, exquisiten Aromen konzentriert, die Empfindungen wie Bonbons aus dem Süßwarenladen hervorrufen. Deshalb ist das Aroma dieser Sorte süß und fruchtig, mit Noten von Kaugummi und Fruchtgelees, vermischt mit Andeutungen von saurer Erdbeere und reifer Melone. Diese Varietät ist ein großer Produzent von aromatischen Harzkristallen; die Blüten und ihre umgebenden Blätter sind vollständig mit einem dichten Belag langer großköpfiger Trichome bedeckt. Da ich es vorziehe, die Pflanzen etwas reifer zu ernten als es die meisten Grower tun, wurden die Pflanzen nach 52 Tagen Blühphase geerntet, aber sie hätten problemlos auch 4-6 Tage früher geerntet werden können.

Der Ertrag pro Pflanze war eine sehr angenehme Überraschung. Alle Pflanzen produzierten zwischen 33 und 42 Gramm hochwertige getrocknete und fermentierte Blüten. Der durchschnittliche Ertrag pro Pflanze lag bei 37 Gramm und die gesamte Ernte ergab 333 Gramm. Der Ertrag pro Quadratmeter betrug 520 Gramm, pro Watt waren es 0,83 Gramm. Eines der besten Ergebnisse, die ich in diesem 0,64 m2-Schrank erzielt habe. Und darin nicht einmal eingerechnet sind die 8 Gramm getrocknetes Haschisch von höchster Qualität, das ich aus den äußerst harzigen Blättern, die bei der Maniküre abgeschnitten worden waren, mit einem Wäschetrockner und einem 95-μm-Sieb extrahierte; auch nicht berücksichtigt ist die aus den restlichen Blättern hergestellte Cannabisbutter, die ausreichte, um 90 cannabishaltige Schokoladenkekse herzustellen. Die Pflanzen sehen aus wie Indica-Sativa-Polyhybride, was sich auch in der Art der Wirkung widerspiegelt. Crystal Candy F1 Fast Version bietet eine ausgewogene Wirkung zwischen Körperentspannung und Geistesanregung. Sie kann etwas euphoriesierend wirken, es bleibt aber völlig kontrollierbar und man kann kreative Arbeit leisten; ideal, um Musik zu machen, zu schreiben, auf eine Party oder zu einem Konzert zu gehen; oder wenn man sich stattdessen ausruhen will, kann man dies tun und sich sehr angenehm entspannen. Diese Sorte bietet sich als die Lösung an, um sich in kürzester Zeit einen delikaten Stash-Vorrat anzulegen. Ich hoffe, sie werden die Sorte ebenso sehr genießen wie ich selbst.

Auf dass der Anbau schnell vor sich geht und zu einem glücklichen Erfolg führen möge - und angenehme süße Rauchererlebnisse! Anmerkung -> Die F1 Fast Version-Varietäten sind die erste Filialgeneration (F1), die sich aus der Kreuzung zwischen einer photoperiodenabhängigen Sorte und einer selbstblühenden Sorte ergibt. Das Ergebnis dieser Kreuzung zwischen zwei stabilen und völlig unterschiedlichen Pflanzen (zumindest in Bezug auf den Ablauf der Blühphase) ist in der genetischen Terminologie als "F1 Hybrid" bekannt. Bei den Fast Version- Varietäten handelt es sich um Hybride, zu 100% photoperiodenabhängig, und die Blühphase verläuft in einem rasanten Tempo. Weitere Informationen unter www.sweetseeds.com - und lesen Sie die Fachartikel über diese Sortenfamilie.

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