Cannabis-„Auszeit“ für Frauen
Seit einer Weile sind Cannabis-Trips/-Wochenenden/-Auszeiten für Frauen sehr populär. Aber was sind diese Cannabis-Getaways eigentlich? Und bieten sie wirklich etwas Neues? Oder ist das alles nur ein reiner Marketing-Gag?
Diese Trips kann man bei verschiedenen Agenturen, oder manchmal auch Clubs, buchen. Sie versprechen "ein Übernachtungs/Rückzugs-Ort für Frauen, der sich darauf konzentriert, Cannabis als kreatives und spirituelles Werkzeug zu nutzen". Und auch das: „Wir wollen eine Gemeinschaft mit Ressourcen schaffen, die außerhalb eines institutionellen Rahmens liegen. Wir wollen eine Plattform für Frauen sein, um sich zu vernetzen, zu dienen und zusammenzuarbeiten, um die Welt besser zu machen. Wir wollen einen Ort, an dem wir leicht neue Freunde finden können, die bereit sind, echte Verbindungen zu knüpfen, um jeden zu fördern, jedes Mal.“
Klingt recht esoterisch. Und das mag es teilweise auch sein. Aber es klingt ja auch ganz angenehm. Es werden ein Wochenende oder ein paar Tage in einer Art Ferien-Anlage geboten. Klar, Pool gibt es im Normalfall auch. Und es ist für alles gesorgt. Je nach Preis, so ein Wochenende kosten um die 500 Dollar (es gibt auch teurere), ist auch alles inklusive. Gutes, Essen, eine Menge Weed, und natürlich auch gemeinschaftliche Aktivitäten oder Vorträge. Man kann sich jedoch auch völlig ausklinken und nur sein eigenes Ding machen. Einen Joint rauchen und die Natur genießen… oder im Bett bleiben. Aber natürlich wird es lieber gesehen, wenn man in der Gemeinschaft agiert.
Es gibt allerdings auch andere Gründe, so einen Trip zu buchen. Cannabis ist in den letzten Jahren zwar in vielen Bundesstaaten der USA legal geworden, dennoch haftet den Konsumenten oft genug noch das Stigma des Kiffers an - der/die völlig breit im Delirium wabern. Das ist natürlich völliger Unsinn, dennoch an der Tagesordnung. Daher sind diese Ausflüge für manche Frauen, eine der wenigen Möglichkeiten, mal zu ihrer Entspannung zu kommen. So sagte eine Teilnehmerin: „Viele Frauen, insbesondere Mütter, die ich "Cannamoms" nenne, zögern, aus ihrer gewohnten Umgebung zu kommen. Solche Rückzugsorte bieten Frauen einen sicheren Raum, um Cannabis zu genießen.“
Das ist sicher ein Argument. Aber genauso könnten die Damen von sich aus ein paar Tage wo auch immer verbringen… und es sich gut gehen lassen. Sofern Cannabis in jenem Staat der USA legal ist. Aber so klingt das alles wieder sehr nach einem Geschäftsmodell. Ob wirklich Bedarf daran besteht? Schwer zu sagen, aber ein wenig mehr Eigeninitiative… und es gäbe keinen Bedarf mehr.