Berliner Aufruf für menschliche Drogenpolitik

Soft Secrets
20 Jun 2017

Christliche Aktion: Berliner Aufruf zum Unterzeichnen

Im Internet läuft derzeit eine Aktion namens Berliner Aufruf, die von christlichen Theologen initiiert wurde und für ein Ende des Drogenkriegs wirbt. Häufig setzen sich die konservativen Hardliner des War on Drugs aus Kreisen christlicher Organisationen, Kirchen, Parteien etc. zusammen. Diese Drogengegner wollen an der repressiven Politik festhalten, obwohl sich seit Bestehen der Alkoholprohibition immer wieder erwiesen hat, dass eine solche Verbotspolitik nicht sinnvoll ist, sondern Tausende und Millionen von Leben fordert oder nachhaltig zerrüttet. Mit dem Berliner Aufruf wollen die Initiatoren, der evangelische Pfarrer Michael Kleim aus Gera, die Theologin Daniela Kreher aus Wittgenstein und der Reverend Martin Diaz aus El Salvador, nicht nur Christen davon überzeugen, dass der Krieg gegen die Drogen gescheitert und menschenverachtend ist. Auf der Website heißt es zum Beispiel:
Wir stehen hinter dem konziliaren Prozess für “Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung”. Wir fordern religiöse Organisationen, christliche Gruppen, Kirchengemeinden, Glaubensgemeinschaften, Hilfsverbände und Privatpersonen auf, sich aktiv für ein Ende des Drogenkrieges einzusetzen. (...) Die unterzeichnenden Organisationen, Gruppen und Personen unterstützen eine Reform der aktuellen Drogenpolitik. Ihr Ziel ist ein Weg, der sich auf soziale und gesundheitliche Aspekte stützt. Als Grundlage der Drogenpolitik müssen die Normen der Menschenrechte gelten. Diese Reform muss sich darauf konzentrieren, die negativen Konsequenzen der aktuellen Drogenpolitik zu mindern. Der Schwerpunkt muss sein, den Missbrauch des Konsums jeglicher psychoaktiver Stoffe vorzubeugen und den kriminellen, globalen Drogengroßhandel zu bekämpfen.
Die Initianden des Berliner Aufrufs fordern ganz klar und eindringlich: BEENDET DEN WELTWEITEN DROGENKRIEG! Allerdings richtet sich die Aktion nicht ausschließlich an religiös oder christlich orientierte Menschen. Unterzeichnen kann jeder, der sich mit der Positionierung des Berliner Aufrufs identifizieren kann. Soft Secrets findet: Gut, dass die Forderung nach einem Ende des War on Drugs aus immer weiteren Kreisen kommt. So haben wir mittel- bzw. langfristig tatsächlich eine Chance, die Verhältnisse auf der Erde zu verbessern. Die Beendigung des Drogenkriegs wäre ein erster gangbarer Schritt. Hier geht es zur Website des Berliner Aufrufs, auf der das Projekt erläutert wird und auf der man auch unterzeichnen kann: http://berlindokument.org/?lang=de. Zuweilen funktioniert die Absendefunktion der Seite leider nicht.
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Soft Secrets