Argentinien legalisiert Anbau!

26 Nov 2020

Buenos Aires - Das südamerikanische Land Argentinien hat gerade verkündet, den Anbau von medizinischem Cannabis für Privatpersonen gestatten zu wollen.

Ein von Präsident Alberto Fernández erlassenes Dekret erlaubt es Apotheken überdies, Öle, Cremes und andere Produkte aus Cannabis zu verkaufen. Der Präsident ordnet überdies an, dass öffentliche und private Versicherungssysteme diese Medikamente für Patienten finanzieren, die ein Rezept von ihrem Arzt erhalten.

Argentinien wird vernünftig

Durch diesen entscheidenden Schritt des Argentinischen Präsidenten wurde die Reichweite eines Gesetzes aus dem Jahr 2017, das medizinisches Marihuana legalisiert, erheblich ausgeweitet.

Das Dekret

Fernández' Vorgänger im Präsidentenamt, Mauricio Macri, hatte derart strikte und restriktive Beschränkungen erlassen, dass medizinisches Cannabis für Patienten praktisch unzugänglich wurde.

Regulatorische Restriktionen haben Hindernisse für eine zeitgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Cannabis geschaffen, und als Reaktion darauf hat ein bedeutender Teil der Konsumenten beschlossen, seinen eigenen Bedarf an Cannabisöl durch Selbstanbaupraktiken zu befriedigen und im Laufe der Zeit Netzwerke organisiert und zivile Organisationen geschaffen, die jetzt nicht nur rechtliche Anerkennung, sondern auch soziale Legitimität genießen.

Auszug aus dem argentinischen Cannabis-Dekret vom 11. November 2020


Die Maßnahme von Alberto Fernández ist der jüngste Schritt zur Aufweichung der Drogen- bzw. Cannabisgesetze in Lateinamerika.

Südamerika goes Cannabis

Im Jahr 2017 legalisierte Uruguay Freizeit-Marihuana, das in Apotheken verkauft wird, Kolumbien führte ein Lizenzsystem für den Anbau von Cannabis für den medizinischen Gebrauch ein. Homegrower in Argentinien müssen sich allerdings registrieren lassen und eine Lizenz beantragen, die den Anbau von medizinischem Marijuana reguliert und sich jeweils nach dem medizinischen Bedarf richtet.

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