Genusscannabis in Italien?

Soft Secrets
17 Jan 2019

Italiens Politiker streiten sich um Freigabe von Genusscannabis


Und die internationalen Vorstöße und Debatten gehen weiter. In vielen Ländern und Staaten der Welt wird derzeit Cannabis freigegeben oder zumindest darüber diskutiert, medizinischen Hanf für Patienten zu legalisieren. Soft Secrets berichtet regelmäßig über die diesbezüglichen Neuerungen. Jetzt streiten italienische Politiker über eine Freigabe auch von Genusscannabis, also über eine Legalisierung von Cannabis zu Freizeitzwecken. Das berichtete unter anderem die Tiroler Tageszeitung am 14. Januar 2019. Demnach möchte die regierende Fünf-Sterne-Bewegung Italiens den Konsum und Anbau von Cannabis zu rekreativen Zwecken freigeben - die Opposition, die Lega um Innenminister Matteo Salvini, ist aber strikt gegen jede Aufweichung der Drogengesetze.

Die Tiroler Tageszeitung berichtete: "Das Gesetzesprojekt wurde vom Fünf Sterne-Senator Matteo Mantero eingereicht. Demnach seien 70 Prozent der Italiener mit der Legalisierung von Cannabis nach dem Vorbild anderer Länder wie den Niederlanden, Spanien, Kanada und mehreren US-Staaten einverstanden. Eine Entkriminalisierung dieser weichen Droge sei notwendig, um die Geschäfte der Organisierten Kriminalität zu bekämpfen" (Quelle). Hauptaugenmerk der regierenden Partei ist vor allem der unkontrollierte Schwarzmarkt, der Konsumenten und Staat nicht nur potenziell, sondern de facto schadet, indem eventuell verunreinigte Produkte veräußert und auf die mannigfachen Verkäufe keinerlei Steuern gezahlt werden. Das könnte mit einer Freigabe geändert und der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden.

Doch die rechtsnationale Lega-Partei stemmt sich mit aller Gewalt dagegen und wird einer Gesetzesänderung, wie sie der italienischen Regierung von der Fünf-Sterne-Bewegung, genauer von Senator Matteo Mantero vorgelegt wurde, nicht zustimmen. Denn eine Änderung des Gesetzes muss erst vom Parlament angenommen und beschlossen werden, bevor sich irgendetwas tun kann. THC-armes Cannabis Light war in Italien schon 2017 legalisiert worden, jetzt heißt es, auch den potenten normalen Hanf zu regulieren. Die italienische Staatsanwaltschaft, die sich um die kriminellen Gebaren und Geschäfte der Mafia kümmert, sei, so berichten die Medien, komplett für eine Veränderung der Cannabispolitik, was niemanden wundern sollte.

Hier geht es zum Artikel der Tiroler Tageszeitung: https://www.tt.com/ticker/15216496/zwist-in-rom-wegen-plaene-zur-legalisierung-von-cannabis-produktion

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