Schikaniert: Cannabispatienten in Bayern
Patienten mit Cannabismedizin werden in Bayern nach wie vor schikaniert
Wer in Deutschland ein Rezept vom Arzt bekommt, mit dem er oder sie sich Cannabis als Medizin besorgen darf, hat es auch nach mehr als einem Jahr der Legalität von Hanfmedizin nicht überall leicht. So zum Beispiel im konservativen Freistaat Bayern, in dem auch offizielle Cannabispatienten, die zuvor eine Ausnahmegenehmigung von der Bundesopiumstelle besaßen, von der Staatsgewalt schikaniert werden. So ergeht es zum Beispiel dem Patienten Franz Wolf aus München, wie die Münchener TZ am 4. Juli 2018 berichtete. Franz Wolf hatte seit 2015 eine Ausnahmeerlaubnis vom BfArM für Medizinalcannabis aus der Apotheke. Seit der Gesetzesänderung im März 2017, seit der jeder Arzt Cannabis auf einem BTM-Rezept verordnen darf, bezieht er sein medizinisches Marijuana sogar auf Kosten der Krankenkasse (AOK). Trotzdem lässt ihn die Polizei nicht in Ruhe. Deshalb hat der Mann nun eine Petition in den Landtag eingebracht, der Innenausschuss im Bayerischen Landtag hatte am 4. Juli über die Eingabe befunden. Das Ergebnis ist noch nicht veröffentlicht worden. Was aber will Franz Wolf mit der Eingabe erreichen? Es geht dabei nicht nur um ihn selbst, sondern um alle betroffenen Patienten, die mit Cannabis ihre Leiden in den Griff bekommen. Franz Wolf fordert von der bayerischen Landesregierung die Einführung eines verbindlichen Ausweises für Cannabispatienten, damit die Polizei diese endlich nicht mehr ständig schikaniere. So sei Wolf während einer Verkehrskontrolle von übermotivierten Beamten durchsucht und verdächtigt worden, obwohl er sein Medizinalweed ganz offiziell und legal besitzt und verwendet. Auch die ehemalige Ausnahmegenehmigung und ein vom Arzt ausgestelltes Rezept konnten die Polizei nicht davon abhalten, den Patienten in aller Öffentlichkeit vorzuführen. Mit einem Ausweis, der insbesondere für die Vorlage bei Polizeibeamten nützlich ist, könnte man solche Spielchen beenden. Daher hat Franz Wolf sich für ein solches Dokument stark gemacht. Und das könnte auch vielen anderen bayerischen Patienten helfen. Hoffen wir, dass die Regierung darauf eingehen wird. Hier geht es zum Artikel der Müchener TZ: https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-cannabis-patient-fuehlt-sich-schikaniert-10005828.html
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