Cannabispatient gibt Kampf auf

Soft Secrets
27 Feb 2017

Andreas Butzmann aus Pfaffenhofen ist 33 Jahre alt, leidet unter der Nervenerkrankung HNPP chronischen Schmerzen und ist deshalb Cannabispatient. Viele Jahre kämpfte er für sein Recht und das anderer Patienten, Cannabis als Medizin einsetzen zu dürfen. Mehr als ein Jahr lang musste Butzmann jetzt gegen die deutsche Justiz kämpfen, genauer gegen ein Urteil des Amtsgerichts Neu-Ulm.


Cannabispatient kann nicht mehr

Weil er beim Anbau seiner Medizin erwischt worden war, verurteilte das Gericht ihn zu einer Geldstrafe von 2500 Euro auf Bewährung - die der 33-Jährige natürlich nicht aufbringen kann. Könnte er das, hätte er sein Cannabis nicht zuhause anbauen müssen. Dies tat er nämlich nur deswegen, weil er sich das teure Apothekenmarijuana, für das er eine Ausnahmegenehmigung besitzt, nicht leisten kann. Es ist absurd.

Weil Andreas Butzmann das Urteil nicht akzeptieren konnte, immerhin ist er ein schwer kranker Mann, hatte er die vergangenen 12 Monate zusammen mit seinem Anwalt gegen das Urteil angekämpft - jetzt geht ihm die Puste aus und er will aufgeben. Obwohl sein Berufungsverfahren vor dem Landgericht Memmingen hätte weitergehen sollen, hat es sich nun erledigt, denn Butzmann hat seine Berufung zurückgenommen. Er sei körperlich nicht fähig, diesen anstrengenden Prozess weiter zu führen.

Butzmann hofft nun, dass sich die veränderte Gesetzeslage auch auf sein Leben positiv auswirken wird. Er dürfte, wenn alles gut geht, demnächst über seinen Hausarzt Cannabis verschrieben bekommen - und zwar zu Lasten der Krankenkasse. Dann bräuchte Andreas Butzmann weder seine Ausnahmegenehmigung noch sein Homegrown-Cannabis, sondern er könnte einfach ganz normal leben.

Lest einen Artikel zu diesem Thema auf http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Er-wollte-Cannabis-selbst-anbauen-Schwerkranker-gibt-Kampf-auf-id40531841.html

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