Weshalb fliegt mein grow auf?

Soft Secrets
07 Jan 2022

Es sind immer wieder die gleichen Fehler!


Viele haben sich bereits die Frage stellen müssen: Wieso fliegt mein Grow auf? Häufig hätte es nicht soweit kommen müssen. Ständig sind es die gleichen Stolperfallen, wegen derer jemand direkt oder irgendwann nach Jahren durch „Kommissar Zufall“ gestellt wird. Immer dann, wenn es sich um „eine ganz kleine Nummer“ handelt, taucht man entweder irgendwo anders in den Ermittlungsarbeiten auf oder hat einen dieser Fehler gemacht:

- Geruch schlägt nach außen

- Der Ablüfter dröhnt durch das ganze Haus

- Das Gießwasser läuft aus

- Der Joint duftet bis zum Flur

- Auffällige Entsorgung der Reste

- Die überlastete Stromleitung führt zum Brand

- Der Grow macht die Runde durch den Freundeskreis

- Die Rache der Freundin oder die sich rächende Personen

- Abgabe gegen Geld

- Einige Freunde gehören zu den „ein schlägigen Kreisen“

- Wohnungsbegehung

- Social-Media-Gruppenchats

- Ausstehende Rechnungen

- Laute Musik und vermüllte Wohnung

- der Nachbar, der ins Raster fällt

- Gelangweilte Nachbarn observieren im Ehrenamt

- Im Winter das einzig eisfreie Dach im Dorf

- Routinekontrolle mit anschließender Hausdurchsuchung

- Störender Akteneintrag

Das sind einige, aber vermutlich nicht alle der typischen Stolperfallen, mit denen der Grow auffliegt, selbst wenn niemand ermittelt. Das Risiko lässt sich nie komplett eliminieren, es lässt sich aber zu jedem dieser Punkte deutlich minimieren. Geruch schlägt nach außen: Gerade mittellose Anfänger sparen am Aktivkohlefilter. Oder sie machen etwas falsch und der Geruch schlägt durch die Wohnung bis auf den Flur zurück. Andere sind bereits erfahren, prüfen jedoch ihren Aktivkohlefilter nicht oder der Lüfter geht kaputt. Irgendwann ist alles alt und muss gewechselt werden. Perfekt ist es, wenn mit zwei Ablüftern und zwei Aktivkohlefiltern gearbeitet wird, von denen immer einer frisch ist. Alle Quartale wird kurz auf Geruch geprüft und der ältere Filter gegebenenfalls gewechselt.

Der Ablüfter dröhnt durch das ganze Haus: Im Ablüfter ist ein schwingender Motor. Sobald sich diese Schwingung auf das Mauerwerk, die Betondecke oder tragende Elemente überträgt, dröhnt es im ganzen Haus. Deswegen sind Lüfter oder ähnliche Geräte immer in einer elastischen Aufhängung oder an Gummipuffern zu montieren. Auch ein Abluftfenster im Erdgeschoss zur belebten Straße hinaus wäre eine schlechte Idee. 

Das Gießwasser läuft aus: Es gibt keinen Grow, bei dem nicht alle halbe Jahre mal das Gießwasserfass ausläuft. Ein Schlauch der Gießanlage springt ab oder das Wasser saugt sich durch den Schlauch nach unten durch, da ein Rückschlagventil fehlt. Daher ist es besser, wenn der ganze Growbereich samt Gießwasserfass in einer Wanne steht. Wird eine Teichfolie verlegt, muss diese glatt liegen, sonst wird sie irgendwann rissig. Die teurere EPDMTeichfolie wird in jedem Fall länger halten. Der Joint duftet bis zum Flur: Wer seine Ernte selber raucht, sollte unbedingt auf den Geruch achten. Im Eingangsbereich sollte ein Geruchsneutralisator wie ONA-Gel stehen. Auch ein paar Gramm in der Hosentasche können im Alltagsleben verräterisch sein. Besser sind geruchssichere Beutel oder Dosen.

Auffällige Entsorgung der Reste: Die Growanlage wird einmal aufgebaut und mit Töpfen oder anderem System bestückt. Hier ist bereits auf ein unauffälliges Vorgehen zu achten. Später müssen die Reste immer wieder verschwinden. Wer in einer kleinen Wohnung alles durch den Hausflur an den Nachbarn vorbeischaffen muss oder duftende Reste nicht zum Recyclinghof bringt, sollte vorsichtig bleiben. Alles muss blickdicht sein, nichts darf riechen und Pflanzen- oder Erdreste wären am besten irgendwo bei Bekannten im Garten zu kompostieren.

 Die überlastete Stromleitung führt zum Brand: Wenn jeder Bewohner Zugang zum Zählerraum hat und der eigene Stromzähler läuft und läuft, wäre das ärgerlich. Es gibt jedoch viele ganz legale Stromfresser-Hobbys wie die Infrarotsauna. Wenn jedoch über 3600 Watt über eine Steckdose beziehungsweise Sicherung gezogen werden oder die Verkabelung mangelhaft ist, kann der hohe Verbrauch im Brand enden. Die Stromversorgung ist deswegen gewissenhaft zu planen – weniger ist besser! Der Grow macht die Runde durch den Freundeskreis: Wer sitzt nicht gerne mit seinen Freunden beisammen und redet etwas mehr, als gut wäre? Viele prahlen mit ihrem Ernteerfolg und lassen mitrauchen oder geben etwas ab.

Weshalb fliegt mein grow auf?

Schon erfahren auch die Freunde der Freunde von der guten Quelle. Sobald täglich Kurzbesucher nerven, bis sie wenigstens einen Zug hatten, sollte die Lampe wieder ausgestellt werden. Mit Pech kommt mal einer dieser „Freunde“ ins Verhör und macht die „Entlastungsaussage“. Die Rache der Freundin oder die sich rächende Personen: Viele sind ein Herz und eine Seele, bis es richtig kracht.

Einige rufen dann bei der Polizei an oder leiten einen verdeckten Hinweis weiter. Besser ist es, sich im Guten zu trennen oder die Lampe auszumachen und alles verschwinden zu lassen. Wer sich Feinde macht, darf keine Angriffsfläche bieten! Abgabe gegen Geld: Jeder hat ein paar richtig gute Freunde, die er nicht hängen lässt. Wer ein paar Knollen abgibt, soll niemals Geld dafür annehmen.

Dann wäre es nicht nur Weitergabe, sondern ein Deal, den es nicht geben darf. Einige Freunde gehören zu den „einschlägigen Kreisen“: Wer ständig für sich und die Freunde ein paar Gramm kauft, lernt sich kennen. Wer sich gut versteht, trifft sich häufiger – schon ist man Gast in einschlägigen Kreisen und fällt eventuell deswegen auf. Wer nicht auffallen darf, sollte sich von Leuten auf der „Abschussliste“ fernhalten. Die Wohnungsbegehung: Vermieter haben einmal im Jahr das Recht, die Wohnung nach Anmeldung zu begehen. Häufig muss auch ein Zählerableser für Wasser, Strom oder Heizung ins Haus. Wer anbaut, muss „Besucher“ aus den kritischen Räumen raushalten oder alles innerhalb von wenigen Tagen verschwinden lassen können. Social-Media-Gruppenchats: Früher waren es Foren, heute sind es Gruppen in den typischen SocialMedias oder Messengern.

In vertrauter Runde wird ganz offen über Konsum, Anbau oder Darknet philosophiert. Selbst wenn das nicht unter Klarnamen passiert, wissen viele, wer hinter den Nicknamen steckt. Theoretisch könnte jemand Informationen weiterleiten oder ein Beamter schleicht sich in die Gruppe ein. Während viele Leute früher am Telefon nicht offen sprechen wollten, ist das im WWW alles vergessen und keiner achtet auf irgendetwas. Besser ist es, sich mit sensiblen Themen zurückzuhalten. Ausstehende Rechnungen: Wer Strom und Wasser nicht zahlt, steht bald ohne da. Fällt der Lüfter aus, riecht es bis auf die Straße – das darf nie passieren. Aber auch die Miete ist immer zu bezahlen und Streit mit dem Vermieter zu vermeiden. 

Laute Musik und vermüllte Wohnung: Wer nicht auffällt, kann häufig machen, was immer er will. Ist die Musik ständig laut oder der Müll steht tagelang auf dem Flur, hört bei vielen Nachbarn der Spaß auf. Der Nachbar, der ins Raster fällt: Viele Kiffer kriegen ihr Leben gut auf die Reihe und haben eine gepflegte Wohnung. Aber auch die Kleidung, der Haarschnitt oder andere Details können einen verraten: Wer etwas zu verbergen hat, sollte nicht ins „Raster“ fallen und auch die entsprechenden Freunde nicht zu oft einladen. Gelangweilte Nachbarn observieren im Ehrenamt: Selbst der gesittete nette Typ von nebenan kann ins Visier der Nachbarn geraten. Häufig tratschen gelangweilte Nachbarn oder sie suchen sogar zur Unterhaltung Streit. Wer sich beobachtet fühlt, muss noch gewissenhafter auf seine Privatsphäre achten oder wegziehen.

m Winter das einzig eisfreie Dach im Dorf: Der Klassiker, der jeden Winter mindestens einmal in den Medien steht, ist das eisfreie Dach. Der Schnee bleibt keine zwei Tage liegen, aber auf dem eigenen Dach ist er schon nach zwei Stunden weg. Wer im schlecht isolierten Dachstuhl anbaut, sollte also vorsorglich im Winter die Lampen ausschalten. Die Routinekontrolle mit anschließender Hausdurchsuchung: Ob im Straßenverkehr, auf dem Bahnhofsgelände, dem Festival oder auch nur einem typischen Freizeitgelände – die Routinekontrolle kann jederzeit stattfinden. Wer auch nur ein paar Gramm in der Hosentasche hat, könnte in der Wohnung noch mehr haben. Genau dieser Ansatz hat schon vielen Richtern genügt, um einen Durchsuchungsbeschluss auszusprechen.

Der störende Akteneintrag: Wer bereits verurteilt ist, hat seine Akte ruiniert. Es gibt Löschfristen, nach denen die Einträge gelöscht werden können. Es handelt sich für viele BtM-Vergehen um zehn lange Jahre!

Wer sich feinde macht darf keine angriffsflache bieten!

Wenn die Beamten jemanden kontrollieren, fragen sie häufig die Akteneinträge an, die als simple Nummern genannt werden. Die Beamten wissen keine Details, aber in welche Richtung sie suchen müssen. Wer Akteneinträge hat, sollte noch vorsichtiger sein und sich um schnellstmögliche Löschung bemühen. Wir haben dazu in Ausgabe 2/2018 über „Datenschutz vs. Datenschmutz“ berichtet. Für eine Lampe mit ein bisschen Eigenbedarf kann die Polizei nicht aufwendige Ermittlungen einleiten, die Kapazitäten fehlen.

Alle, die wegen solcher Kleinigkeiten auffallen, haben vermutlich bei einem dieser Punkte den Fehler gemacht. Es gibt sicherlich auch weitere Stolperfallen. Sicherer wäre, irgendwo auf dem Land im Nebengebäude anzubauen, wo nie jemand hinkommt. Doch wer kann schon einfach umziehen? Die meisten sitzen wie eingekeilt in ihrer Wohnung, haben wenig Geld und werden sich im Beruf nicht hocharbeiten. Viele machen genau deswegen ihre Lampe an, da sie sich den Schwarzmarkt nicht leisten können oder das unbeständige Angebot nicht mögen. 

Und genau das ist der wichtigste Punkt: Wer sein Gras selber rauchen will, erzählt niemandem etwas vom Eigenanbau. Sobald die „Freunde“ etwas von einem kriegen, stehen sie sonst alle paar Tage vor der Tür. Oder sie reden ganz offen auf Facebook, Whatsapp oder sonstwo und alle kriegen es mit. Wer unter Leute geht, hat deswegen nur etwas für sich selber dabei oder zieht mal mit. Wird all das beachtet und handelt es sich nur um Eigenanbau, sinkt das Risiko erheblich.

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