Wenn es auf dem Hausflur duftet - Cannabis sicher trocknen und lagern

Soft Secrets
03 Nov 2017

Wer selber anbaut oder auch einfach nur seinen Monatsbedarf in der Besenkammer lagert und in der Wohnung raucht, der stinkt vielleicht nicht bis zum Himmel


. Es reicht allerdings für ungebetene Hausbesuche, wenn es bis auf den Flur hinaus duftet. Das sichere Trocknen und Lagern ist deswegen ungemein wichtig. Dabei geht es nicht allein um die „Duftnoten“, es geht auch um die Erzielung und Erhaltung einer guten Qualität.

Bei einer „Schnelltrocknung“ haben die Blüten nicht genügend Zeit, um nachzureifen. Das von der Pflanze abgetrennte Blütenmaterial braucht eben nicht 8 Stunden im Backofen bei 80 Grad, sondern 8 Tage in der Besenkammer mit etwa 60 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von ungefähr 20 Grad. Ist es kälter, wärmer, viel trockener oder deutlich feuchter, dann ist das nicht gut. Im schlimmsten Fall fängt alles an zu schimmeln. In der Trockenkammer etwas zu lüften oder die Luft wenigstens umzuwälzen, wäre deswegen eine dringende Empfehlung. Auch wenn beim Ablüften der Geruch nur eventuell zum Problem werden könnte, sollte vor den Ablüfter ein passender Aktivkohlefilter gehängt werden. [caption id="attachment_5120" align="aligncenter" width="500"] Die angesogene Luft wird riechen.[/caption] Das Problem mit dem Geruch geht bereits mit dem Ernten los. Sobald nicht im Anbauraum mit gefilterter Ablüftung, sondern in einem anderen Raum geerntet wird, darf auch hier der Geruch nicht zurückschlagen. Gerade luftsaugende Erntemaschinen wälzen duftende Luftmengen um. Es muss für den Ernteraum sichergestellt werden, dass die Luft gefiltert abgelüftet oder zum Growraum mit laufender und gefilterter Lüftung gesaugt wird. [bsa_pro_ad_space id=16] Für die Qualität kommt es auf die richtige Trocknung an. Die einzelnen Blüten können dünn geschichtet im Trockenreck liegen und täglich einmal gewendet werden. Sie können auch als Zweige an der Wäscheleine hängen. Es kommt auf die Klimawerte an, damit das Ergebnis stimmt. Werden die einzelnen Blüten nach dem Trocknen eingetütet, dann sollte bereits am selben und am nächsten Tag geprüft werden, ob diese im geschlossenen Kunststoffbeutel wieder pappig werden. Bei geringer Restfeuchtigkeit kann der Beutel einfach offen gelassen werden, damit die Restfeuchtigkeit langsam entweichen kann. Ein langsames und schonendes Trocknen ist immer förderlich für die Qualität. Die Restfeuchtigkeit ganz langsam kontrolliert wegtrocknen zu lassen, ist deswegen gut. [caption id="attachment_5121" align="aligncenter" width="500"] Vakuumiert[/caption]

Richtiges und sicheres Einlagern

Unter Sauerstoff- und Lichteinwirkung oxidiert THC. Die trockenen Marijuanablüten, Haschbrocken oder Extrakte sollten deshalb von Luft und Lichtquellen abgeschirmt werden. Weiterhin sollte ein kühler Raum für die Einlagerung gewählt werden. In den Marijuanablüten sind neben den Cannabinoiden auch Terpene enthalten. Diese sind für den Geschmack und die Wirkung bedeutend. Viele Terpene sind jedoch sehr flüchtig und damit bei Temperaturen über 30 Grad bereits weg. Viele frieren ihre Ernte einfach ein, was eine gute Wahl ist. Beim Auftauen und Öffnen muss jedoch kontrolliert werden, dass sich in dem Behälter keine Feuchtigkeit gebildet hat. [caption id="attachment_5127" align="aligncenter" width="500"] Den Beutel kleinschneiden.[/caption] Nicht nur beim Einfrieren wäre es besser, wenn das Behältnis nicht ständig geöffnet und wieder verschlossen werden. Wer nur eine Ernte für das ganze Jahr einholt, sollte also mit einem Zwischenbunker arbeiten. Befindet dieser sich im Keller, in der Garage, im Gartenhaus, im Wald oder sonstwo, darf es nicht riechen. Es darf aber auch keine Feuchtigkeit durch den Behälter dringen. Es muss sich also um eine geruchssichere und dichte Lagerung handeln. [caption id="attachment_5123" align="aligncenter" width="500"] Schnittreste im Trockenreck, es muss noch in die dunkle Besenkammer.[/caption] Die üblichen KVTs (Klemmverschluss-Tütchen) sind nicht zu 100 % dicht, Noaks Bags sind bereits deutlich besser. Es gibt zudem Antigeruchsbeutel, die nach dem Füllen mit einem Bügeleisen verschweißt werden. Es gibt auch Vakuumiergeräte. In beiden Fällen sind die Beutel dicht, die Antigeruchsbeutel sind sogar lichtundurchlässig. Diese dürfen jedoch nicht geknickt werden, da sonst die innere Antigeruchsfolie Schaden nehmen würde. Gefüllte Vakuumierbeutel wären für Hunde vielleicht sogar noch zu riechen. Es wird nur die äußerste Kante verschweißt. Nun wird diese äußerste Kante wieder abgeschnitten, es wird umgefüllt und die äußerste Kante wird wieder verschweißt. Gute Tupperdosen würden bereits viel bringen. Einschweißen ist für die richtige Einlagerung jedoch sinnvoller. Zum Einfrieren wäre das Vakuumieren perfekt. [bsa_pro_ad_space id=16] [caption id="attachment_5125" align="aligncenter" width="500"] Anti-Geruchsbeutel verschweißt.[/caption] Es sollte jedem bewusst sein, dass bereits ein einziges Gramm in geschlossenen Räumen für die menschliche Nase meterweit weit duften kann. Dabei haben Menschen nicht einmal gute Nasen, wenn man sie mit Hunden vergleicht. Wer mit riechender Rauchware unterwegs ist, sollte vielleicht schon für ein Gramm nicht mehr das KVT, sondern ein Antigeruchsversteck verwenden. Robert B.

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