WASSERHASCH 101

Soft Secrets
11 Jun 2019
Wasserhasch ist ein weiteres beliebtes Verfahren zur Herstellung eines Konzentrats, das auf der ganzen Welt angewandt wird. Die Bezeichnung kommt von der Methode, mit der unter Zuhilfenahme von Wasser die Harzdrüsen (Trichome) aus Schnittresten, Blättern und Blüten aufgefangen werden. Im Prinzip funktioniert das Verfahren, weil Cannabinoide nicht wasserlöslich sind, d.h. die begehrten Harze werden nicht durch den Kontakt mit Wasser und Eis beschädigt. Wasserhasch kann als lockeres, granulares Harz geraucht oder zu herkömmlichem Haschisch gepresst werden: Hochwertiges wabbeliges Wasserhasch lässt sich leicht zu Haschisch pressen - nur mit einer Handinnenseite und durch leichtes rasches Reiben mit dem Daumen der anderen Hand. Ob in loser oder gepresster Form - viele Menschen sind nach wie vor fasziniert von den einzigartigen, ganzheitlichen Erfahrungen mit diesem potenten Naturprodukt. WASSERHASCH 101 Wasserhash lässt sich in kleinen oder großen Mengen herstellen, und um die Sache zu vereinfachen kann man komplette, sofort einsatzbereite Extraktionssysteme kaufen. Es ist auch möglich, Wasserhasch mit eigenen Arbeitsmitteln und Gerätschaften herzustellen, aber die damit verbundenen Einsparungen sind oft vernachlässigbar, denn es sind preiswerte Kits erhältlich. Fertige Systeme gewährleisten eine höhere Präzision und Effizienz beim Wasserhasch-Verfahren, und ihre Verfügbarkeit trug zum Anstieg der Popularität von Wasserhasch in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren bei. Die zwei Jahrzehnte andauernde Dominanz von Wasserhasch endete mit dem Aufkommen von lösungsmittelextrahiertem Hasch; Shatter, Wax und andere Butan-Haschöle haben es in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren geschafft, neben Bubble-Hash auf viele Apothekenregale zu gelangen. Aber diese Konkurrenz durch Lösungsmittel-Hasch hat auch die Wasserhasch-Hersteller dazu angespornt, sich zu verbessern, Aussehen und Aroma mehr Bedeutung beizumessen. Ultrafeines Wasserhasch wird nun als "lösungsmittelfreies Wax" verkauft, was der große Nachfrage nach lösungsmittelfreien Produkten Rechnung trägt und auch die verlangte Konsistenz sowie den Wunsch nach einem verfeinerten Geschmacksprofil wie bei lösungsmittelextrahiertem Hash widerspiegelt. Hochwertiges Wasserhasch eignet sich auch großartig für Esswaren, und jeder erfahrene Dabber wird bestätigen, dass "Fünf-Sterne-Hasch" sich sehr gut dabben lässt. Es ist auch so gut wie unmöglich, sich selbst oder andere bei der Herstellung von Wasserhasch ernstlich zu verletzen, da bei dem Verfahren keine brennbaren Chemikalien oder Gerätschaften, die explodieren könnten, verwendet werden. WASSERHASCH 101

WIE WASSERHASCH FUNKTIONIERT

Bei allen Wasserhasch-Verfahren wird Wasser und Eis genutzt, alles umgerührt, um dadurch Harzdrüsen vom Pflanzenmaterial abzutrennen. Wasser und Pflanzenmaterial werden in einen Eimer gegeben, der mit Filtrationsbeuteln ausgekleidet ist - ähnlich der Anordnung von Sieben für die Kief-Produktion (Trockensiebung). Wie diese Siebe filtern die Beutel die Drüsen nach Mikrongröße und trennen das Hasch vom Abfall. Ein Mikron ist ein Millionstel Meter bzw. 0,001 Millimeter. Das Material wird gerührt, um die Trichome abzusprengen, und während das Pflanzenmaterial im oberen Beutel schwimmt, sinken die Drüsen (die schwerer sind) ab und sammeln sich in den unteren Säcken. Bei gebrauchsfertigen Systemen werden mehrere Beutel verwendet, die die Harzdrüsen nach Größe sortieren. Im Gegensatz zur Kiefherstellung wird das Material nicht durch mehrmaliges Sieben, sondern in einem Schritt getrennt. Normalerweise wird das Material einmal bearbeitet, aber einige kommerzielle Hasch-Produzenten bearbeiten es ein zweites Mal, um das THC weiter zu isolieren. Wie bei allen Extraktionsverfahren ist die kalte Temperatur ein wesentlicher Faktor der Wasserhaschproduktion. Das Eis hält Wasser und Material sehr kalt, so dass die Harzdrüsen spröde bleiben und beim Umrühren abbrechen. Nachdem das Material im Eiswasser gerührt wurde, darf es zur Ruhe kommen und die Drüsen können sich absetzen. Dann werden die Beutel voneinander getrennt und die Trichome aus jedem herausgenommen. Sobald das Wasserhasch getrocknet ist, kann es geraucht werden. Wasserhasch variiert in der Farbe und kann vielerlei Schattierungen - von Weiß, Braun, Rot, und sogar Lila - aufweisen. Wenn aus feinstem Material extrahiert, kann die Wirksamkeit von Wasserhasch bei einem Cannabinoidgehalt von bis zu 80% so hoch sein wie bei vielen mit Lösungsmitteln erzeugten Hasch-Produkten.

EINE BEMERKUNG ZU DEN ERTRÄGEN

Die Verarbeitung von 227 Gramm hochwertigen Materials ergibt in der Regel zwischen 18 Gramm (8% Ertrag) und 35 Gramm (15% Ertrag). Die Ausbeute erhöht sich mit der Qualität des Ausgangsmaterials. In manchen Fällen wie z.B. bei Tangie ist es jedoch fast unmöglich, mit Wasser einen Ertrag von über 7 % zu erzielen. Dies ist ein Grund, warum lösungsmittelbasierte Methoden und andere, neuere Extraktionsverfahren die Wasserbehandlung an Popularität überholt haben. Aber es gibt auch andere Gesichtspunkte als die Ausbeute; das volle Spektrum der Wirkungen und das natürliche Aromaprofil von Wasserhasch sind einzigartig, denn das Bearbeitungsverfahren erhält die Terpene in den Harzdrüsen. Aus diesem Grund bevorzugen manche Leute Wasserhasch von guter Qualität lösungsmittelextrahierten Produkten.

WASSERHASCH-GRUNDLAGEN

Jegliches mit Harzdrüsen ausgestattete Pflanzenmaterial (Blatt, Schnittreste, Blüten, Krümmel oder eine beliebige Kombination der vier) lässt sich zur Herstellung von Wasserhasch verwenden. Auch getrocknetes oder gefrorenes Material ist dafür geeignet. Bei der Herstellung von Wasserhasch ist es wichtig, das Material und die Umgebung sehr kalt zu halten. Hitze ist der Feind. Eiskaltes Wasser, das kurz davor steht zu gefrieren, macht Trichome spröde genug, um abzubrechen. Ein kühler Raum verhindert, dass Terpene sich verflüchtigen. Die Luftfeuchtigkeit ist auch ein Faktor. Feuchte Lagerbedingungen sind zu vermeiden, damit es nicht zu einem Verderben durch Bakterien oder Schimmelpilze kommt. Eine Methode besteht darin, nasses oder getrocknetes Cannabis im Gefrierschrank zu lagern. Bei Material, das nicht auf diese Weise aufbewahrt worden ist - zum Tiefkühlen in den Gefrierschrank legen. Es ist wichtig, das Cannabis schonend zu behandeln, um alle Harzdrüsen zu schützen und sie auf den Pflanzen zu halten. Seien Sie äußerst behutsam, wenn Sie Blütenstände aus Zweigen und Stielen ruckeln. Nicht das das Material durch übermäßiges Trimmen oder Mahlen zerfleddern. Am besten geeignet ist grob gehacktes Cannabis. Zweige, Stiele und Bindedraht entfernen, da sie die Haschisch-Siebbeutel/säcke anreißen könnten. Ob mit einem vorgefertigten Siebbeutel-System oder Gegenständen aus der Küche - die Grundprinzipien der Herstellung von Wasserhasch sind die gleichen. Es hängt ein wenig von Technik, Geduld und Können ab, aber was in erster Linie die Qualität des produzierten Haschs bestimmt, ist die Güte des Pflanzenmaterials sowie Qualität und Größe des Filters. WASSERHASCH 101

GEBRAUCHSFERTIGE SIEBBEUTEL

Für Wasserhasch sind die fertigen Siebbeutel-Systeme eine ausgezeichnete Wahl. Sie können mehrfach verwendet werden. Bubble Bags ist das Konzept von Fresh Headies (Kanada). Bubbleman, der oberste Haschmeister von Fresh Headies, ist viel gereist und hat das schöne Wort Wasserhasch unter die Leute gebracht. Er ist auch in Online-Foren als Moderator zu diesem Thema anzutreffen. Bubble Bags sind in den Größen 1 Gallone (3,8 l), 5 Gallonen (19 l) und 20 Gallonen (76 l) erhältlich. Alle Filtersysteme sind in Sets von vier oder acht Siebsäcken und als Einzelstücke erhältlich. Es gibt noch mehrere andere Siebsack-Marken. Das Acht-Siebsäcke-System scheidet Hasch in feinere Kategorien. Der Größenunterschied zwischen gerade reif gewordenen THC-Drüsen und überreifen oder vorzeitig gereiften THC-Drüsen ermöglicht es, sie in Klassen zu trennen.

VERWENDUNG DER BUBBLE BAGS

Zuerst wird der grobe Siebsack in einem Eimer fest gemacht und das Wasser, Eis und Pflanzenmaterial hinein geschüttet. Das Cannabis wird mit einem Küchenmixer oder einer Bohrmaschine mit Farbmischer-Aufsatz gerührt; es ist erwähnenswert, dass "Haschisch-Puristen" dieses intensive Umrühren missbilligen. Nachdem sich das Material gesetzt hat, wird der innerste Siebsack herausgezogen und zusammengedrückt. Der Großteil des Pflanzenmaterials, das sich nun in diesem Sack befindet, wird beiseite gelegt. Dieses Material lässt sich nochmals bearbeiten, aber das sich ergebende Produkt wird von minderer Qualität sein, obwohl es sich noch zum Kochen eignet. Kleiden Sie den leeren Eimer mit den zusätzlichen Säcken aus. Der feinste Siebsack kommt zuerst rein, also liegt er auf dem Boden. Das grüne Wasser wird in den Eimer gegossen, der mit den Filtersäcken ausgekleidet ist. Die Säcke nacheinander herausziehen und das Material auf dem Boden jedes einzelnen einsammeln. Das Endprodukt trocknen lassen. Schütten Sie dann das Wasser weg oder verwenden Sie es zum Gießen von Pflanzen.

SELBSTGEMACHTE SIEBBEUTEL

Es ist möglich, seine eigenen Siebbeutel zu basteln oder eine geringere Menge an Wasserhasch zu produzieren, ohne überhaupt solche Beutel zu verwenden. Dafür beschafft man sich Siebdruckgewebe mit der passenden Maschengröße. Standard-Siebdruckstoff ist in verschiedenen Gewebefeinheiten zwischen den gewünschten 100 bis 150 Fäden pro Zoll (2,54 cm) erhältlich. Das Siebdruckgewebe muss auf einem straff gewobenen, wasserabweisenden Material (Nylon funktioniert gut) angebracht werden, derart, dass das Siebgewebe den Boden des Siebbeutels bildet. Es können mehrere Beutel mit verschiedenen Maschenweiten im Bereich von 50 bis 150 Mikron gefertigt werden, um das Wasserhasch nach Qualität zu trennen. Das feinste Sieb bringt das reinste Hasch. Mehrere Beutel sollten so gemacht sein, dass sie ineinander passen, wobei der feinste Siebbeutel der größte und der grobste der kleinste ist. Ein separater Beutel zur Grobfilterung (200-250 Mikrometer große Maschen) dient dazu, in der ersten Phase den Großteil des Pflanzenmaterials von den Harzdrüsen zu trennen. Dieser Beutel sollte den Eimer auskleiden. Er wird nicht mit den anderen Beuteln übereinander gelegt, also sollte er so groß sein, wie es der Eimer erlaubt.

VARIATIONEN DES THEMAS: ANDERE DIY(DO IT YOURSELF)-METHODEN ZUR HERSTELLUNG VON WASSERHASCH

Jede Übersicht über das Verfahren der Wasserhasch-Herstellung wäre unvollständig ohne die vielen alternativen Varianten des Wasserhaschs zu erwähnen, bei denen immer eine etwas andere Methode des Umrührens im Wasser angewendet wird. Viele dieser Methoden entstammen dem DIY-Einfallsreichtum von Eigenanbauern, die ihr Hasch selber herstellen. Dazu gehören die Jar Shaker-Methode, die Kaffeefilter-Methode, die Eimer-Methode und die Küchenmixer-Methode. WASSERHASCH 101

DIE JAR SHAKER-METHODE

Das einfachste Verfahren zur Herstellung von Wasserhasch funktioniert mit einem selbstgemachten Shaker (Mixbecher). Diese Methode ist die einfachste bezüglich Zeitaufwand und Ausstattung, ergibt allerdings die geringste Menge an Hasch, und das Produkt wird nicht so rein sein wie bei den Methoden, wo Filterbeutel mit mikrometergenauen Sieben zum Einsatz kommen. Das Schütteln von Hand ist arbeitsintensiver, benötigt aber keinen Strom und kann überall durchgeführt werden, wenn die entsprechenden Gegenstände und Materialien vorhanden sind.

AUSRÜSTUNG

• Bis zu 30 g spröde, trockene Schnittreste, Bruchstücke von Blüten oder Graskrümel • Wasser • Eis • Verschließbares Glasgefäß • Nudelsieb oder Drahtgeflechtsieb • Sieblöffel oder Teesieb • Kaffeefilteraufsatz (Größe 4) • Papier-Kaffeefilter • Geschirrtuch • Küchenrolle • Schaber (Löffel, Kreditkarte oder Visitenkarte)

VERFAHREN

Das Marihuana zu einem groben Pulver mahlen, ähnlich wie bei getrockneten Küchenkräutern wie Oregano oder Basilikum, wofür wir ganz kurz einen Bud Grinder (Kräutermühle zum Zerkleinern von Cannabisblüten), eine Kaffeemühle oder einen Mixer einsetzen. Tun Sie das Material ins Glasgefäß, bis zu einem Viertel füllen. Es funktioniert mit Glasbehältern unterschiedlicher Größe mit einem Fassungsvermögen zwischen 0,5 und 2 Litern. Zu gleichen Teilen Eis und sehr kaltes Wasser dazugeben bis das Glas fast voll ist. Oben im Glasgefäß etwa 2,5 Zentimeter Raum lassen, dann den Behälter verschließen und 10 Minuten schütteln. Die Wasser-Material-Mischung in eine Schüssel gießen, sie eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit sich die Haschsubstanz setzen kann. Das meiste Eis dürfte in dieser Zeit schmelzen. Entfernen Sie das treibende Pflanzenmaterial mit einem Teesieb oder Sieblöffel. Das pflanzliche Material kann man aufbewahren und wieder bearbeiten. Manuelles Schütteln trennt in der ersten Runde nicht alle Trichome ab. Nach der Beseitigung des Pflanzenmaterials den "Schlamm" wieder für 15-20 Minuten auf den Boden der Schüssel absetzen lassen. Die Hälfte bis zwei Drittel des Wassers soll dann langsam abfließen und passen Sie dabei auf, dass das gesamte schlammartige Wasserhaschmaterial auf dem Boden des Glases zurückbleibt. Stellen Sie den mit Papierfiltertüten ausgekleideten Kaffeefilterhalter auf. Den Inhalt der Schüssel langsam in den Kegel schütten. Da sich das Wasserhasch auf dem Boden des Filters ansammelt, läuft das Wasser langsamer ab. Das gesamte Wasser aus dem Filter abfließen lassen, dann den Filter aus dem Halter nehmen, so dass er zusammen mit dem nassen Hasch geglättet werden kann. Den Filter auf ein Geschirrtuch legen und vorsichtig so viel Wasser wie möglich durch Pressen mit dem Geschirrtuch oder Küchenpapier beseitigen. Trennen Sie den Kaffeefilter entlang der Naht und öffnen Sie ihn so wie ein Schmetterling seine Flügel ausbreitet. Das Material darin einsammeln, indem Sie es mit einem Löffel oder einer Karte vom Papier kratzen. Es lässt sich im trockenen oder leicht feuchten Zustand leichter vom Kaffeefilter trennen. Das Material kann entweder vor oder nach der Herausnahme aus dem Filter trocknen. Selbst wenn ein Teil davon vor Abschluss der Trocknung zum Gebrauch herausgenommen wird, sollte man das Wasserhasch über ein oder zwei Tage an der Luft trocknen lassen, um die Gefahr von Schimmelbildung zu verringern. Wenn das Wasserhasch trocken ist, kann es konsumiert, gelagert oder zu Hasch gepresst werden.

DIE KAFFEEFILTER-METHODE

Die Kaffeefiltermethode eignet sich gut für die Produktion von Wasserhasch in kleinen Mengen; dabei kommen gängige Küchengeräte zum Einsatz. Das Pflanzenmaterial auf eine grobe Mahlung zerkleinern. Kegelförmige Trichter von Kaffeemaschinen sehen aus wie eine spitzer zulaufende Version eines Standard-Korbfilters für Kaffeemaschinen. Sie sind preiswert und in Küchengeschäften, einigen Gourmet Coffee Shops, Lebensmittelgeschäften oder im Internet erhältlich. Größe 4 oder größer wird empfohlen. Sowohl Mehrweg- als auch Einwegfilter für diese kegelförmigen Halter sind in den gleichen Geschäften erhältlich, in denen der Halter gekauft wird. Dieses Verfahren liefert schönes Hasch, aber es ist nicht wie das Produkt aus den ganz feinen mikrongroßen Filtern von Bubble Bags (Siebsäcke für die Herstellung von Wasserhasch). Außerdem gibt es keine Endfiltration von kleinem Pflanzenmaterial, so dass das Produkt nicht so rein ist wie das durch ein Siebsack-System hergestellte Hasch. Dennoch ist das nach dieser Methode erzeugte Wasserhasch in seiner Qualität gleichwertig mit trocken gesiebtem Kief.

AUSRÜSTUNG

• Eis • Kaltes Wasser • Getrocknetes Pflanzenmaterial (grob gemahlen) • Küchenmixer • Rührschüssel • Nudelsieb oder Drahtgeflechtsieb • Kegelförmiger Kaffeefilterhalter für eine Tasse • Wiederverwendbarer metallischer kegelförmiger Kaffeefilter, oder ein Siebtuch • Kaffeefilter • 2–3 große Glasbehälter mit fest verschließbaren Deckeln • Geschirrtuch • Küchenrolle • Schaber (Löffel, Kreditkarte oder Visitenkarte) WASSERHASCH 101

DIE EIMER-METHODE

Die Grundlagen der Wasserhasch-Methoden sind die gleichen, ob mit einem vorgefertigten System oder mit den eigenen selbstgemachten Siebsäcken/-beuteln.

AUSRÜSTUNG

• Eis • Kaltes Wasser • Wasserstoffperoxid • 2 Eimer mit mindestens einem Deckel • Getrocknetes Blüten-/Schnittreste-/Blattmaterial • Tragbares Mixgerät oder Bohrmaschine mit Farbmischeraufsatz • Siebsäcke-System • Lange Gummihandschuhe • Großes Tuch • Rolle Küchenpapier • Löffel oder Plastikkarte

VERFAHREN

Reinigen und sterilisieren Sie vorher die Eimer und Geräte. Wir mischen ca. 0,3 Liter (1¼ Tassen) 3%iges Wasserstoffperoxid mit einem Liter Wasser, um sie durchzuspülen. Wenn Sie beim ersten Durchgang einen Siebsack verwenden, legen Sie diesen in den Eimer. Im gleichen Verhältnis Eis und Wasser hineinschütten, bis der Eimer zu zwei Dritteln gefüllt ist. Das vorbereitete Pflanzenmaterial dazugeben. Tragen Sie die langen Gummihandschuhe und tauchen Sie mit den Händen das Material gleichmäßig in das Eiswasser. Für einen 5-Gallonen-Eimer (ca. 19 L) kann man bis zu 100 Gramm Pflanzenmaterial verwenden. Ein Küchenmixer ist ein praktisches Werkzeug zum Rühren der Mischung. Eine weitere Möglichkeit, das Wasser umzurühren, bietet eine Bohrmaschine mit Farbmischeraufsatz. Für 20-Gallonen-Säcke (76 L) verwendet man ein größeres Mischgerät, angetrieben von einem Industriebohrer. Löcher in den Eimerdeckel schlagen, um die Mischaufsätze anzubringen. So wird zum einen verhindert, dass die Flüssigkeit beim Rühren überschwappt, und zum andern ermöglicht, dass der Mischer "freihändig" läuft. Das Material 15 Minuten umrühren und dann die Mischung sich setzen lassen. Bei Verwendung eines gebrauchsfertigen Systems sollte man sich nach der in der Anleitung empfohlenen Geschwindigkeit richten. Allgemeine Faustregel: Mit niedrigeren Geschwindigkeiten klappt es gut, wenn Mengen unter 5 Gallonen (ca. 19 L) gemischt werden. Mittlere bis hohe Geschwindigkeiten sind besser in einem System von 5 Gallonen oder mehr. Beim Mischen wird das Material schaumig. Vielleicht möchten Sie den Schaum entfernen, bevor Sie erneut beginnen. Wir mischen das Material bis zu 4 mal, jeweils 15 Minuten lang. Das mehrmalige Mischen des Materials führt zu höheren Erträgen, produziert aber auch Partikel von pflanzlichem Material. Längere Mischzeiten führen zu weniger reinen Ergebnissen, besonders wenn mehrere Siebsäcke das Hasch nicht in Klassen separieren. Beim einem einzigen Sammelvorgang sollte für den ersten Durchgang weniger Zeit investiert werden. Nachdem dieses Hasch eingesammelt worden ist, lässt sich das Pflanzenmaterial bei einer längeren Mischdauer noch einmal verarbeiten. Mehrere Siebsäcke ermöglichen die Bearbeitung des Materials auf einmal, ohne dass darunter die hohe Qualität des gewonnenen Wasserhaschs leidet. Nach Abschluss der Mischdurchgangs den Mix mindestens 30 Minuten ruhen lassen, damit die Trichome Zeit haben, in die Sammelfilter zu sinken. Wenn das meiste Eis geschmolzen ist, mehr nachschütten. Bei frostigem Wetter kann der Eimer nach draußen gestellt werden, um die Mischung kalt zu halten. Wenn sich das Material gesetzt hat, ist es an der Zeit, die Trichome abzusondern. Das Umrühren im Siebsack ist ja erledigt, wir ziehen den Sack heraus und entfernen das meiste Pflanzenmaterial. Der Eimer enthält nun grünes Wasser mit "Schlamm" auf dem Boden. Dieser Schlamm ist das Wasserhasch, versetzt mit einer kleinen Menge pflanzlicher Partikel. Den zweiten Eimer mit den Auffangsäcken auskleiden. Der feinste Siebsack muss auf auf dem Boden aufliegen, wird also zuerst in den Eimer gelegt. Der gröbste Sack kommt als letzter dazu und bildet die oberste Lage. Der erste Sack hat alles über 200 bis 250 Mikron-Größe zurückgehalten, je nach Maschenweite. Nun übernehmen die nächsten Schichten der Siebsäcke die Sortierung nach Klassen. Das Wasser wird in den Eimer gegossen, der mit den Filtersäcken ausgekleidet ist. Jeden Siebsack langsam herausheben, damit das Wasser ablaufen kann. Üben Sie sich in Geduld. Wenn der ganze Boden des Beutels verstopft zu sein scheint, kann es notwendig werden, hineinzugreifen und etwas Material sanft zur Seite zu schieben. Vermeiden Sie es möglichst, die Substanz aufzurühren. Nachdem jeder Sack herausgenommen worden ist, sie auf das Handtuch legen und überschüssiges Wasser abtupfen. Mit Handtüchern einwickeln und pressen, um mehr Wasser wegzukriegen. In jedem Siebsack findet sich eine hellbraune bis schlammartig-braune Substanz. Legen Sie sich den Sack bedachtsam zurecht, damit man an den Stoff gut rankommt. Tupfen Sie das Material mit einem Papiertuch ab und nehmen Sie es mit einer Kreditkarte oder einem Löffel aus dem Sack. Bei mehreren Säcken die Klassen getrennt halten. Legen Sie das Material in eine flache Schüssel, auf einen Teller oder eine andere Oberfläche, wo es trocknen kann und bringen Sie es an einen kühlen, dunklen Ort, wo es etwas Luftstrom ausgesetzt ist, aber nicht weggeblasen wird, sobald es getrocknet ist. Die Substanz scheint nach ca. 12 Stunden trocken zu sein, aber man lässt ihr besser eine ganze Woche Zeit, um vollständig zu trocknen und fester zu werden. Lassen Sie die Feuchtigkeit aus dem verbliebenen Material verdunsten, indem Sie es in einem kühlen Raum für Frischluftzufuhr sorgen, um Schimmelbildung zu vermeiden. WASSERHASCH 101

DIE KÜCHENMIXER-METHODE

Genug Pflanzenmaterial in den Küchenmixer tun, dass er bis zur Hälfte gefüllt ist. Eis und kaltes Wasser zu gleichen Teilen dazugeben, bis das Mischgerät gefüllt ist. Den Mixer 45 bis 60 Sekunden lang bei höchster Drehzahl laufen, dann die Mischung sich setzen lassen. Drei oder vier Mal wiederholen. Umso häufiger der Küchenmixer läuft, umso höher wird der Ertrag ausfallen. Die Mixtur aus dem Mischgerät durch einen Seiher oder Sieb in eine Teigschüssel schütten. Mit speziell dafür vorgesehenen Schüsseln (wie beispielsweise für Pfannkuchenteig) oder großen Bechern mit einem Fassungsvermögen von 1 bis 2 Litern funktioniert es am besten. Bei diesem Schritt wird das meiste Pflanzenmaterial abgesondert. Schütten Sie das Wasser durch den wiederverwendbaren Kaffeefilter in die Glasgefäße, bis sie zu etwa zwei Dritteln gefüllt sind. Mit verschließbaren Einmachgläsern aus Glas klappt es gut. Kleineres pflanzliches Material wird in dem Kaffeefilter aufgefangen. Die Trichome allerdings sind sehr klein und gelangen durch den wiederverwendbaren Kaffeefilter in die Glasbehälter. Nachdem die Wasser/Trichome-Mischung durch den Filter geflossen ist, zwei Tassen Wasser in den Filter schütten, damit noch verbliebene Trichome hindurchgeschwemmt werden. Die Behälter verschließen und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Die Trichome lagern sich ab und bilden am Boden eine schlammartige Substanz. Auf einer Tischplatte einige Male leicht gegen die Behälter klopfen hilft, dass sich die treibende Substanz besser setzt. Nehmen Sie die Behälter aus dem Kühlschrank, ohne dass die Substanz aufgewirbelt wird, die sich auf dem Boden angesammelt hat. Die oberen zwei Drittel des Wassers ausschütten. So sollen die Trichome, die sich am Boden angesammelt haben, zurückgehalten und gleichzeitig so viel von dem Wasserinhalt wie möglich beseitigt werden. Setzen Sie den Filtertrichter auf ein geeignetes Gefäß, beispielsweise auf ein 1-L-Einmachglas. Das verbliebene Wasser mit der schlammigen Substanz in dem Halter mit Kaffee-Einwegfilter durchsickern lassen. Der Fluss des Wassers durch den Filter verlangsamt sich, umso mehr der Substanz sich ansammelt; alles vollständig abfließen lassen. Nehmen Sie den Papierkaffeefilter vorsichtig aus dem Halter heraus und glätten Sie diesen samt darin enthaltenem Material durch leichtes Klopfen mit dem Tuch. Das Material lässt sich vor oder nach dem Einsammeln aus dem Kaffeefilter trocknen. Das Trocknen im Kaffeefilter dauert etwas länger, aber das Hasch ist vor dem Wegwehen geschützt und man kann es leichter vom Papier abnehmen, wenn beides trocken ist. Falls die Substanz im Kaffeefilter getrocknet werden soll, diesen auf eine eine Schicht Papier- oder Stoffhandtücher stellen. Nachdem sie getrocknet ist, denn Filter entlang des Randes auftrennen. Sammeln Sie das Material mit einem Löffel oder einer Plastikkarte ein. Die Substanz vor dem Pressen oder Lagern vollständig trocknen lassen, was abhängig von den Umgebungsbedingungen und der zu trocknenden Menge ein bis zwei Tage dauern kann.

TIPPS

Verwenden Sie einen Siphon anstelle eines Ausgießers, um die Hälfte bis zwei Drittel des Wassers aus dem Behälter zu entleeren. Dies ermöglicht mehr Kontrolle und erzeugt weniger Turbulenzen, so dass der Schlamm am Boden des Behälters nicht aufgewirbelt wird. Saubere, flexible Aquarienschläuche verwenden. Das andere Ende des Schlauches in eine Spüle oder einen anderen Abflussbereich legen. Wärme beschleunigt den Trocknungsprozess. Nutzen Sie eine Heizmatte, wie sie normalerweise für die Anzucht von Sämlingen eingesetzt wird - sie hält die Temperatur bei 23 °C - oder ein Heizkissen, das auf niedrige Stufe eingestellt ist. Die Matte mit einem Tuch bedecken und das zu trocknende Wasserhasch darauf legen. Auf niedrige Stufe eingestellte Lebensmittel-Dehydratoren sind eine weitere effektive kontrollierte Wärmequelle. WASSERHASCH - WAS MAN TUN UND NICHT TUN SOLLTE Mit frisch gefrorenem Material geht es am besten. Wenn es nicht im Gefrierschrank gelagert worden ist, legen Sie es jetzt hinein, bis es gefroren ist. Verwenden Sie einen handelsüblichen Küchenmixer mit zwei Rühreinsätzen oder eine Bohrmaschine mit Farbmischeraufsatz. Verlieren Sie bei den letzten Schritten nicht die Geduld! Trocknen Sie das Material am Ende des Verfahrens gründlich ab. Wasserhasch, das gelagert wird bevor es getrocknet ist, schimmelt und verdirbt. Wasser und Maische, die am Ende des Verfahrens übrig bleiben, enthalten Nährstoffe des Pflanzenmaterials. Sie eignen sich hervorragend zum Gießen von Pflanzen, als Mulch oder als Beigabe zum Kompost. IN DER NÄCHSTEN FOLGE: MODERNES WASSERHASCH Author: ANBAUEN MIT ED ROSENTHAL
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