Vom Kunstlicht zum abschließbarem Gewächshaus
Was wäre wenn – Growing legal wäre?
Wir befinden uns in Zeiten der Legalisierung. Aber wird für die Konzerne oder auch für uns Konsumenten und Grower legalisiert? Das wird die Zukunft zeigen. Doch was wäre, wenn Growing legal wäre? Es müsste nicht einmal legal, sondern nur für Konsumenten oder Cannabis Social Clubs geduldet werden, unsere Lebenswelt würde sich schnell verbessern. Jeder könnte ein Growzelt aufstellen oder sich mit anderen zusammenschließen, um einen Growraum einzurichten. [caption id="attachment_7951" align="alignnone" width="800"] Indoorgrowing ist nicht schwer[/caption] Mit Tausenden Strains wäre die Auswahl unglaublich, und die Anbaumethoden ließen einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität zu. Es könnte soviel geerntet werden, dass sich hochwertige Extrakte gewinnen ließen. Ob jemand Marijuana, Haschisch, Shatter, Wax, Rosin, Öle, oder auch Edibles mag, alles wäre möglich. Man könnte auch 100 Gramm daheim haben, Kifferparanoia käme deswegen nicht mehr auf. Wenn einem einer die Tür aufbricht und die 100 Gramm entwendet, könnte Anzeige wegen Einbruchs gestellt werden. Im ersten Moment der Duldung des Eigenanbaus würden vermutlich sehr viele Growzelte, Lampen, Bewässerungssysteme und weitere Growartikel über die Tresen gehen. Der Schwarzmarkt hätte Umsatzeinbußen und die Konsumenten könnten selbst entscheiden, was oder wie viel sie konsumieren. Doch der Kunstlichtanbau ist klimafeindlich und teuer. [caption id="attachment_7952" align="alignnone" width="800"] LEDs verbrauchen weniger Strom[/caption] Es gibt vermutlich noch weitere gute Gründe, weswegen sich Konsumenten zu CSCs zusammenschließen würden. Anstelle von vielen kleinen Growzelten in Wohnräumen könnte ein geeignetes Nebengebäude zum wirtschaftlichen Growraum umgebaut werden. Wer die Zeit und Kompetenz hat, der baut im CSC an. Andere bringen verbrauchte Erde weg. Die nächsten übernehmen die Erntearbeiten oder die Verarbeitung des Marijuanas. Jeder könnte machen, was er gut kann, und alle zusammen zahlten einen Unkostenbeitrag. Auch im Nebengebäude ist Strom klimafeindlich und teuer. Wozu für etwas zahlen, wenn es auch kostenlos in Massen vorhanden ist? Der CSC könnte ein solides und verschließbares Gewächshaus aufstellen. Wenn die letzten Pflanzen erst Ende Oktober fertig werden, dann wäre auch das okay. Es gibt zudem im Gewächshaus Möglichkeiten für die Regulierung der Klimawerte, auch die Vermeidung von Schädlingen und Krankheiten durch eine Schleuse und gefilterte Zu- und Abluft. Wenn es mal nichts wird, dann bliebe noch immer der Growraum im Nebengebäude. Keiner müsste noch Angst vor Strafverfolgung haben, jeder würde nach den ersten Investitionen viel Geld sparen und alle könnten aus einem breiten sowie selbstbestimmten Angebot schöpfen. Die Abgabe an Jugendliche bliebe weiterhin strafbar, womit ein Jugendschutz funktionieren kann. Denn wer als Erwachsener legal lebt, der wird nicht solche Straftaten riskieren. Und wenn die Jugendlichen medizinisches Cannabis benötigen, dann sollte es ein Arzt verschreiben und die Krankenkasse zahlen. Mit diesen drei Schritten würde der Schwarzmarkt verlieren, der Jugendschutz gewinnen und die Umwelt wäre geschont. Doch es geht noch weiter. Wenn dann mit einer Legalisierung ein kommerzieller Handel einsetzte, dann könnten nicht Konzerne die Konkurrenz wegdrücken, um den Markt zu bestimmen. Sobald diese zu teuer kalkulieren oder schlechte Qualität liefern, würde kaum noch jemand in sein Drogenfachgeschäft gehen. [caption id="attachment_7954" align="alignnone" width="800"] Outdoors lacht die Sonne für jeden kostenlos[/caption] Der geduldete Eigenanbau würde also auch die Preistreiberei sehr schnell beenden. Das bedeutet, dass kommerzielles Marijuana nach einigen Jahren zu günstigen Preisen in sehr guter Qualität erhältlich wäre und viele CSCs sich wieder auflösen würden. Beim Tabak darf jeder bis 99 Pflanzen anbauen. Jeder darf geringe Mengen Bier brauen oder sein Obst mit etwas Hefe zu alkoholischen Getränken vergären. Aber kaum einer macht das. Wenn die kommerzielle Qualität die bessere, bequemere und vielleicht auch günstigere ist, dann schalten auch beim Marijuana-Anbau die meisten ihre Lampen aus. Aber auch die kommerziellen Marijuanahersteller werden Entwicklungsschritte gehen. Derzeit entscheiden die Gesetze über den Standort der Gewächshäuser. Ist Kanada damit auch ein perfektes Land für den Marijuanaanbau? Es wird auch Wein in Kanada angebaut. Dennoch bliebe die Überlegung, ob Kunstlicht-Gewächshäuser nicht schnell durch halb-klimatisierte Gewächshäuser mit Verdunkelungseinrichtung abgelöst wären. [caption id="attachment_7955" align="alignnone" width="800"] Eigenanbau, dann reicht es für Würstchenjoints![/caption] Gewächshäuser sind gut, um potentes Marijuana gegen Nutzhanf-Pollenflug zu schützen, das Klima ein wenig zu regulieren, die Pflanzen zum früheren Abreifen zu verdunkeln oder auch, um vor der Haupternte schon einen Autoflowering-Schwung durchzubringen. Auch der Anbau direkt unter freiem Himmel wäre in einigen Regionen geeignet, um Marijuana in sehr guter Qualität zu erzeugen. Das bedeutet, dass auch die Konzerne oder kleineren kommerziellen Betriebe im Moment der Legalisierung erst einmal Investitionen tätigen, die durch die folgenden Entwicklungen schnell überrollt werden. Wer sich darauf einstellt, passt sich in mehreren Entwicklungsschritten an. Doch sicher hat es langfristig wenig Sinn, mit Kunstlicht oder in ausrangierten Atomschutzbunkern Marijuana anzubauen, während an anderen Orten die Böden gut sind, die Niederschläge genügen und die Sonne lacht.
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