Unauffällig im Gewächshaus anbauen
Noch ist es nicht so weit, aber wenn die Tage länger werden, die Sonne mehr Kraft hat und das zarte Grün wieder sprießt, kommt bessere Laune auf. Wir können angenehmer in den Parks sitzen oder selber ein paar Pflanzen ziehen. Wer im Gewächshaus arbeitet, kann sogar noch ein paar Wochen früher loslegen und muss nicht bis zu den Eisheiligen im Mai warten. Viele ziehen auch auf der Fensterbank Pflanzen an, hier spargeln diese häufig wegen des knappen Lichts. Eine Kunstlichtkammer, ein Frühbeet oder Gewächshaus sind einfach besser. Wer einen genügend großen Garten, aber noch kein Gewächshaus hat, sollte gar nicht mehr lange warten. Selbst ein kleines Foliengewächshaus muss immerhin ein wenig geplant werden.
Bei den Gewächshäusern gibt es nicht nur Modelle mit ganz unterschiedlichen Größen, es gibt auch ganz verschiedene Bautechniken. Es können einfach halbe Metallringe in den Boden gesteckt und zueinander verstrebt werden, um eine Folie für einen Folientunnel darüberzuspannen. Diese Folientunnel gibt es auch mit über zwei Metern Höhe, um darin laufen zu können. Wenn die Stelle etwas geschützt ist, wird einem der Folientunnel nicht wegwehen.
Die Luft strömt von einem Ende durch den Tunnel und zum anderen wieder raus – man kann auch die Folie an verschiedenen Stellen lochen. Genauso können die Öffnungen zu den Enden hin etwas abgeschirmt werden, um die Temperatur einzufangen. Immerhin sind der kalte Boden und die Nachtkälte im April das Problem. Wer es etwas professioneller mag, der sollte ein Metallständerwerk aufbauen und in diesem die Seitenwand- und Dachverkleidung montieren oder die Folie darüberziehen. Aluprofile werden nicht rosten, es stürzt einem nicht nach fünf Jahren alles ein.
Aber auch hier finden sich ganz günstige Bausätze und die wesentlich teureren. Wichtig wäre die Lüftung, die Möglichkeit zum dichten Schließen des Gewächshauses und dass es sich nach dem Bau nicht verzieht. Die Wahl der Verkleidung macht einen entscheidenden Unterschied. Werden transparente und UV-beständige Kunststoffplatten mit Kammern gewählt, dann werden diese im Frühjahr und Herbst gut isoliert. Es ist vom System her wie bei Wellpappe mit zwei Außenseiten und ganz vielen kleinen Kammern dazwischen. [bsa_pro_ad_space id=16] Wenn die
Gewächshäuser die Wärme gut isolieren, dann kann man die Pflanzen noch früher rausstellen oder sogar im Gewächshaus heizen. Reguläre Strains sollen erst rausgesetzt werden, wenn die Tage lang genug sind und sie nicht zu blühen beginnen. Ansonsten müsste man im Gewächshaus für etwas Licht sorgen. Dabei geht es nicht um das Wachstum, weshalb es kein starkes Licht sein müsste. Es geht nur darum, dass die Pflanzen noch im Wachstum bleiben. Licht ist jedoch auffällig, und damit geht es direkt weiter zur Sicherheit.
An die eigene Sicherheit denken
Es sollte allen bewusst sein, dass sich leider auch hässliche Leute für schöne Pflanzen interessieren. Wer in Holland fünf schöne Pflanzen für den Eigenkonsum in seiner Wohnung anbauen darf, sollte sie im Garten dennoch etwas verstecken. Wer sein offenes Grundstück an der Straße hat und direkt an diese sein Gewächshaus mit den schönen Pflanzen aufbaut, spart sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erntearbeiten.
Der Gärtner sollte dieses spezielle Gewächshaus also an einer versteckten Stelle im Garten aufbauen oder das Gewächshaus hinter anderen Pflanzen verstecken. Es soll sich dabei natürlich um eine Stelle im Garten handeln, die von Unbefugten nicht betreten wird. Wer sein Gewächshaus bei der Hecke unter hohen Bäumen versteckt, wird wegen Mangel an Sonnenlicht wenig ernten. Zum einen soll es versteckt stehen, zum anderen Sonne erhalten.
Dabei ist die Morgen- und Mittagssonne entscheidend. Die versteckte Stelle sollte also nach oben und nach Osten und Süden offen liegen. Auf die Abendsonne von Westen und den Mondschein von Norden kann nicht nur beim Marijuanaanbau verzichtet werden. Wer bereits weiß, dass sein Gewächshaus kaum Sonne abbekommt, der braucht es gar nicht aufzubauen. Wer Kunstlichtlampen hineinhängen möchte, sollte bedenken, dass es die Nachbarn oder Passanten bei der heutigen Bekanntheit von Kunstlicht-Marijuana nicht mehr wundern wird, wie denn die Stromrechnung bezahlt wird. Selbst ein wenig Licht, mit dem die Pflanzen in der Vorblütephase bleiben sollen, wäre bereits auffällig.
Wenn der Garten groß und versteckt genug ist, kann dieser immer etwas umgestaltet werden. Zum einen können Pflanzen einfach entfernt werden, selbst wenn man einen Holzfäller mit Kettensäge beauftragen müsste. Zum anderen können auch schnell wachsende Pflanzen gesetzt werden. Es gibt einige schnellwachsende Pflanzen, die noch im selben Jahr oder jedes Jahr wieder die notwendige Höhe erreichen werden. Großwachsende Sonnenblumen, einige Bambusarten, Kletterpflanzen an Rankhilfen, Mais oder sonstige Pflanzen eignen sich genau wie ein Gartenzaun, eine Hecke oder höher wachsende Büsche.
Man sollte jedoch alles immer auch schnell wieder zurückschneiden können, damit es das Gewächshaus nicht überwuchert. Deswegen sollte zu diesem vielleicht sogar zu den Sichtschutzseiten ein Abstand eingehalten werden. Wer das alles bedenkt, der wird verstehen, warum er zeitig im Jahr mit der Planung für sein Gewächshaus beginnt, wenn in diesem vielleicht schon ab April die Pflanzen stehen sollen. Aber selbst am 420 wäre der Tag in Berlin z. B. nur 14 Stunden und 14 Minuten lang, die Setzlinge würden abhängig vom Strain in die Blüte gehen. Mitte Mai wäre es zum Zeitpunkt kurz vor den Eisheiligen mit weniger als 16 Stunden Tageslänge hingegen genügend lange hell.
Weil die indoor vorgezogenen Pflanzen im Gewächshaus sehr schnell wachsen werden, muss man höchstens mit Autoflower knapp kalkulieren, weil man zwei Ernten einfahren möchte. Mit den meisten regulären Strains liegt das Problem jedoch darin, dass diese irgendwann zu den Luftöffnungen oben am Gewächshaus herauswachsen. Diese Pflanzen wären also zu kürzen. Wenn der Gärtner erst die Stelle im Garten vorbereiten und für das Gewächshaus vielleicht noch Punkt-Fundamentblöcke im Boden einlassen oder gießen möchte, sollte er nicht bis April mit der Planung warten.
Je nach Regelung innerhalb der Baugebiete müssen Abstände zu den Nachbargrundstücken eingehalten oder für größere Gewächshäuser Genehmigungen erfragt werden. Ganz offen – so berauschend schön unsere Pflanzen auch sind, ein paar Quadratmeter Anbaufläche werden bei einer erfolgreichen Ernte für den Hausgebrauch genügen. Wer doch einmal nicht zum Ernten kommt, ärgert sich um so weniger, wenn es nur ein paar Quadratmeter sind und nicht eine Gewächshausplantage ist.
Kleine Gewächshäuser lassen sich in normalen Gärten auch viel besser verstecken, da die Behörden bei einem großen Gewächshaus vielleicht von einem „gewerbemäßigen Gemüseanbau“ oder einem „Schwarzbau“ ausgehen. In den meisten Gärten würde sich nur ein kleines Gewächshaus verstecken lassen. Wer im Herbst erntet, wird sich jedoch für seinen Aufwand und die Arbeit genügend entlohnt sehen.
Die passenden Pflanzen richtig anbauen
Selbst für draußen kann eine gute Outdoor-Marijuanasorte ab Ende April indoor gesät und vorgezogen werden, um die Pflanzen Ende Mai ins Freiland zu setzen, die bis zur Ernte drei Meter hoch und zwei Meter breit werden. Es muss sich dabei um eine wirklich gut geeignete Stelle handeln, in den meisten Fällen werden Outdoorpflanzen in der Pampa nicht so groß.
Im Gewächshaus wäre das jedoch keine Seltenheit. Wer mit feminisierten Seeds arbeitet und den richtigen Strain wählt, könnte also als Niederländer sein 20-Quadratmeter-Gewächshaus mit drei Metern Höhe allein mit fünf Pflanzen ausfüllen. Es kommt jedoch sehr auf die richtige Wahl der Pflanzen und die passende Pflege an.
Ein bitterböser Glashausfehler wäre ein gegen Schimmel empfindlicher Strain. Wegen der hohen Verdunstung und dem Gewächshausdach wird die Luftfeuchtigkeit gerade im Herbst während der Blütezeit sehr hoch sein. Wenn ein Strain zum Schimmeln neigt, wird sich oft ein Totalausfall einstellen. Als erstes wären Strains zu finden, die einem gefallen und nicht zum Schimmeln neigen. Diese sollen für das Glashaus geeignet sein und möglichst bis Ende September reifen.
Selbst wenn die Pflanzen nicht ständig nassregnen, die Tage werden einfach kürzer und die Marijuanablüten können nur noch reifen, aber nicht viel Masse aufbauen. Aus der Vorauswahl sollten Pflanzen gewählt werden, die über die gewünschten Wuchseigenschaften verfügen und einem auch nach der Ernte gefallen werden.
Was nützt es einem schon, wenn eine Rekordernte eingefahren wird und man diese für sich nicht verwenden möchte? Was nutzt das 20-Quadratmeter-Glashaus, wenn wegen der Sicherheit nur fünf Pflanzen gesetzt werden, die gerade einmal 5 Quadratmeter ausfüllen werden? [bsa_pro_ad_space id=16] Wer seine Wahl getroffen hat, sollte entweder Stecklinge oder feminisierte Seeds wählen. Ab Ende April können die Pflanzen vorgezogen werden, der Boden im Gewächshaus kann noch etwas verbessert werden.
Ist dieser zu lehmig oder zu sandig, sollte vielleicht sogar eine Tiefe von 50 cm entnommen und mit gutem Mutterboden und etwas Kompost aufgefüllt werden. Das ginge natürlich vor dem Bau des Gewächshauses mit einem kleinen Minibagger am einfachsten. Weiterhin sollte man ein 50 cm aufgebocktes Wasserfass mit Gießschlauch vor dem Gewächshaus aufbauen, in dem das Gießwasser bereitsteht und auch die passende Temperatur zum Gießen haben wird.
Wer Nährstoffe zufügen möchte, sollte knapp dosieren, da die Pflanzen im Boden immerhin bereits viele Nährstoffe vorfinden werden. Wer die Pflanzen nicht im Gewächshaus, sondern in großen Töpfen einpflanzt, der kann auch mit nichtfeminisierten Seeds ein paar Pflanzen mehr stellen. Sobald die Blüte einsetzt, werden alle männlichen und zwittrigen Pflanzen für den Sinsemilla-Anbau vernichtet und die verbleibenden weiblichen Marijuanapflanzen können optimal im Gewächshaus aufgestellt werden. Wird es vor der Blüte mit dem Platz doch zu knapp, können einige Pflanzen rausgestellt werden.
Wenn die Pflanzen duften
Spätestens mit der einsetzenden Blüte wird der Passant das Gewächshaus nicht nur sehen, sondern auch riechen können. Wurde das Glashaus gut versteckt, sieht er es vielleicht nicht. Mit guter Nase findet er es jedoch schnell. Es sollte jedem bewusst sein, dass eine Fläche mit mehreren Quadratmetern blühender Marijuanapflanzen auch noch in 20 oder sogar 50 Metern Entfernung gerochen werden kann. Wer jetzt auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich genau überlegen, wie er diesen Geruch neutralisieren kann.
Genau wie beim Indoor-Anbau lassen sich Marijuanagerüche mit einem Lüfter und einem Aktivkohlefilter neutralisieren. Wer z. B. fünf Pflanzen in einem 6 Quadratmeter großen Gewächshaus hat, der hat also von sechs Stellflächen noch eine frei. An der freien Stelle könnte ein Gestell aus stabilen Rahmhölzern aufgebaut werden, um möglichst weit oben den Kohlefilter aufzuhängen. Ein Ablüfter saugt direkt durch diesen oder über einen kurzen Aluflexschlauch an und soll die Luft nach draußen blasen.
Eine der unteren Glasplatten kann durch wetterbeständiges Kesseldruckholz ersetzt werden, um hier den Aluflexschlauch hinauszuleiten. Man könnte den Lüfter auch in den First hängen und mit einem Aluflexschlauch zum Giebel rausblasen. Dann wirft die Konstruktion leider Schatten. Wer den Lüfter innen vor den Giebel und außen davorsetzt, wird wegen des Regens nicht lange Freude am Elektrogerät haben. Es sollte in jedem Fall klar sein, dass viele Gewächshauskonstruktionen keine 20-Kilo-Filter tragen werden und man die Aufhängung mit Stützen vom Boden aus plant. Es ist vielleicht am einfachsten, von den sechs Stellflächen eine für den Lüfter einzuplanen.
Es sollte natürlich auch ein über eine eigene Sicherung geschütztes Erdkabel vom Elektriker mit einer Anschlussdose im Boden in die Nähe oder in das Gewächshaus gezogen werden. Solange die Zuluftöffnungen nicht zu groß sind und der Lüfter durchgehend auf einer kleinen Stufe läuft, wird keine ungefilterte Luft ausströmen. Mit einem Klimacontroller kann der Lüfter jedoch bei Hitze oder steigender Luftfeuchtigkeit hochfahren. Die Luftöffnungen für die Zuluft müssen groß genug sein, damit das Gewächshaus nicht implodiert.
Der Lüfter im Glashaus wird nicht nur den Geruch neutralisieren. Er kann zugleich auch das Klima etwas regulieren, womit es am Tag nicht zu warm und in der Nacht nicht zu feucht wird. Dennoch können sich Schädlinge und Krankheiten einschleichen. Wer immer auf und auch unter die Blätter schaut, sollte solche Probleme schnell erkennen und kann z. B. mit Nützlingen gegensteuern. Es sollte dabei klar sein, dass die Pflanzen nicht übergossen oder zu stark gedüngt werden. Wer bis zum Herbst unentdeckt bleibt, wird gewiss sein ganz heimliches Erntedankfest feiern und ohne Depressionen über den Winter kommen.
Text: Robert B.